Weidener HSG-Handballfrauen atmen auf: endlich wieder ein Sieg

Weiden. Nach den zwei recht deprimierenden Niederlagen und dem damit einhergehenden Verlust der Tabellenführung war für die Handballfrauen Wiedergutmachung angesagt. Und die gelang auch.

Endlich durften sie wieder jubeln, die Damen des HSG Weiden. Foto: HSG Weiden

Handball Bezirksoberliga Ostbayern Frauen

HSG Weiden – SG Mintraching/Neutraubling II 27:22 (14:8)

Die HSG hatte sich viel – insbesondere Selbstvertrauen und Spaß am Handball – vorgenommen und lieferte vollumfänglich ab. Dabei gastierte mit der Drittligareserve der Tabellenfünfte und damit kein Leichtgewicht in Weiden. Umso mehr freute sich HSG-Trainer Niklas Deml über den Auftritt seines Teams.

Abwehr rührte Beton an

Vor allem in der Abwehr rührte man phasenweise sprichwörtlich Beton an und ließ in den ersten 20 Minuten gerade einmal drei Treffer zu. Maßgeblichen Anteil dran hatte die gesamte Mannschaft, weil jede der sieben Spielerinnen konzentriert und engagiert verteidigte. Da sich die SG aber als ebenbürtiger Gegner erwies und im HSG-Angriff noch einiger Sand im Getriebe war, konnte man sich Weiden nie vorentscheidend absetzen. Die Führung blieb über das ganze Spiel konstant, war aber nie spielentscheidend groß. „Wir haben uns vorgenommen, selbstbewusst und konzentriert aufzutreten. Das haben wir vor allem defensiv stark umgesetzt. Im Angriff sind uns zwar immer noch viele Fehler unterlaufen, aber die Formkurve zeigt deutlich nach oben“, lobte Deml seine Mannschaft.

Aileen Häuber mit bestem Saisonspiel

Insbesondere die Spielmacherinnen Tamara Hauer und Sarah Eichinger erwischten einen Sahnetag und führten hervorragend Regie. Hauer ließ mit zwei langen Bodenpässen von der Rückraum-Mitte zur Linksaußen Jennifer Hermann durch die Beine der Abwehrspielerin die Fans raunen. Nutznießer war neben der gewohnt starken Hermann vor allem Aileen Häuber, die ihr wohl bestes Saisonspiel zeigte. „Aileen hat fast grenzenloses Talent, aber manchmal damit zu kämpfen, dass sie zu schüchtern spielt. Heute hat sie bewiesen, dass sie ihr enormes Potenzial auch ummünzen kann. Dementsprechend war sie kaum zu stoppen“, freute sich Deml.

Sonderlob vom Trainer: Aileen Häuber von der HSG Weiden. Foto: Dagmar Nachtigall

Am Ende standen auf Häubers Konto sieben Treffer. Regionen also, in denen sich normalerweise Torjägerin Franziska Scheidler bewegt. Doch die hatte an diesem Tag einen etwas anderen Job. „Dass sie ‚nur‘ vier Feldtore geworfen hat, lag vor allem daran, dass die SG sie früh gedoppelt hat. Aber Franziska hat toll reagiert und den Ball auf die dafür freien Mitspielerinnen gebracht“, lobte Deml auch die Passgeberqualitäten seiner Rückraum-Linken.

HSG will Aufwärtstrend bestätigen

„Nach den beiden Niederlagen hat uns der Sieg heute und vor allem die souveräne Art und Weise sehr gutgetan. Wir haben uns selbst bewiesen, dass wir mit Selbstbewusstsein und mehr Glauben an uns selbst anders auftreten“, war Clara Richthammer glücklich über die Trendwende. Diesen Aufwärtstrend will die HSG Weiden bestätigen und auch am Samstag im letzten Heimspiel gegen den Drittplatzierten HC Forchheim punkten.

Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, machen sowohl die Tabellensituation, als auch das umkämpfte Hinspiel deutlich. Trotzdem will man die überragende Bezirksoberligasaison als Aufsteiger mit Erfolgserlebnissen beenden und den zweiten Tabellenplatz verteidigen. Dafür hofft man im letzten Heimspiel vor allem auch auf die Fans als „achten Mann“.

Für die HSG Weiden trafen:

Hermann (8), Häuber (7/1), Hauer (5/2), Scheidler (4), Szameitat (2), Hanauer (1)

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