Witt-Gruppe: Geschäftsführerin tritt ihren Job nicht an

Weiden. Der Vertrag war längst unterschrieben und ihr Kommen in der Öffentlichkeit angekündigt. Doch Sonja Balodis hat es sich anders überlegt.

Sonja Balodis hätte am 1. Januar in Weiden anfangen sollen. Foto: Momentschmiede

Ende Oktober stand fest: Die Chefetage der Witt-Gruppe bekommt personelle Verstärkung. Doch daraus wird nichts. Sonja Balodis, die als Geschäftsführerin mit für den Einkauf hätte verantwortlich sein sollen, kommt nun doch nicht. Am 1. Januar 2023 hätte sie in der Max-Reger-Stadt anfangen sollen.

Bei Witt ist man verwundert

Bei der Witt-Gruppe ist man schlichtweg verwundert über den Rückzug der gelernten Bekleidungsschneiderin und diplomierten Ingenieurin für Bekleidungstechnik. Gründe, warum sich die 56-Jährige nun plötzlich anders entschieden hatte, wissen auch die Weidener nicht.

Kehrt Balodis zum s.Oliver-Konzern zurück?

Balodis war seit Anfang 2021 Geschäftsführerin des Modeunternehmens MarcCain. Zuvor war sie fünf Jahre lange Sprecherin der Geschäftsführung von comma. In der Zeit hatte sie das Modelabel zur profitabelsten Marke innerhalb des s.Oliver-Konzerns weiterentwickelt.

Und Branchenkenner glauben zu wissen, dass sie auch dort wieder zurückkehren und als Produktchefin im Konzernvorstand Platz nehmen wird. Balodis gilt, dem Fachblatt “Textilwirtschaft” zufolge, als eine enge Vertraute von s.Oliver-Inhaber Bernd Freier.

Über die Zusammenarbeit gefreut

Noch im Oktober hatte sich Patrick Boos, der Vorsitzende der Witt-Geschäftsführung in einer Pressemitteilung auf die Zusammenarbeit mit Balodis gefreut: “Mit ihr haben wir eine Kollegin für die Geschäftsführung gewonnen, die strategische und operative Markenbeschaffung und -ausrichtung mit Modekompetenz und Kennzahlenaffinität verbindet. Darüber hinaus passt sie durch ihre explizite Teamorientierung auch menschlich hervorragend zu uns in die Witt-Gruppe.”

* Diese Felder sind erforderlich.