“Sturm der Liebe”-Star Max Alberti im Interview

Windischeschenbach. Erst konnten unsere Fan-Star-Reporter Sandra und Peter Gattaut “Sturm der Liebe”-Star Isabella Hübner für ein Interview gewinnen, und jetzt nahm sich auch Max Alberti Zeit dafür. Der ist nicht nur ein berühmter Schauspieler, sondern hat noch viele andere Talente in petto. 

Von Peter Gattaut

Max Alberti Sturm der Liebe
Max Alberti ist Schauspieler, Model und Musiker. © rbb/Matthias Nareyek

Der gebürtige Münchner Max Alberti (34) ist nicht nur ein vielseitig begabter Schauspieler, sondern auch als Model und Musiker sehr gefragt. Als Staffel-Traumpaar Clara Morgenstern und Adrian Lechner steht Alberti derzeit täglich mit seiner Serien-Partnerin Jeannine Michèle Wacker für die ARD-Telenovela “Sturm der Liebe” vor der Kamera. Bereits zwischen 2010 bis 2011 übernahm der 34-Jährige eine Hauptrolle in “Lena – Liebe meines Lebens”, bekannt wurde er aber Anfang der 2000er durch die Reality-Soap “Die Abschlussklasse”. Seine große Leidenschaft gilt jedoch der Musik – als Schlagzeuger der Reggae-Band “Jamaram” ist Max jedes Jahr auf vielen nationalen und internationalen Bühnen unterwegs.

Für uns nahm er sich Zeit für ein Interview:

Lieber Max, bei unserer Recherche für dieses Interview stolperten wir über den Zusatznamen „ Murxen“, der sogar bei Wikipedia eingetragen ist. Was hat es mit diesem Zusatznamen auf sich?

Max Alberti: Diesen Spitznamen habe ich bis heute vor allem in der Musikszene. Der Hintergrund: Mit neun Jahren habe ich in einem Basketball-Team in München gespielt, wo es insgesamt fünf Jungs mit den Namen Max gab. Der Trainer hatte seine liebe Mühe damit und ich beschloss, mir einen Spitznamen zuzulegen. Als meine Eltern ihr neues Auto bekamen, wo anstatt dem Wunschkennzeichen M-AX M-UX zu lesen war, habe ich so lange mit den drei Buchstaben herumexperimentiert, bis irgendwann „Murxen“ daraus wurde.

Was hast Du im privaten Leben mit der Figur Adrian Lechner gemeinsam und was unterscheidet Dich von ihm?

Max Alberti: Ich bin im Gegensatz zu Adrian alles andere als ein Mann, der organisiert und strukturiert an seiner Karriere arbeitet. Ich lebe eher in den Tag hinein, kleide mich gern leger und sehe vieles im Leben ein bisschen lockerer. Dass Adrian am Ende der Staffel endlich zu seiner wahren Liebe Clara findet und merkt, dass seine vorherige Ehefrau Desiree die ganze Zeit über ein intrigantes Miststück war – das passt schon wieder eher zu mir. Ich will damit nicht sagen, dass ich oberflächlich bin – aber oftmals brauche ich auch ein bisschen Zeit, um einschätzen zu können, ob es Leute gut mit mir meinen oder ob sie mich nur ausnutzen wollen.

Wie sieht Dich für Dich ein ganz normaler Drehtag bei „Sturm der Liebe“ aus?

Max Alberti: Heute bin ich um 7 Uhr abgeholt und zum Außendreh gebracht worden. Bis alle Szenen im Studio und im Außendreh im Kasten sind, kann es schon einmal 19 bis 19.30 Uhr werden. Danach nach Hause, schnell zu Abend essen, anschließend den Kindern und meiner Frau leider nur kurz Aufmerksamkeit schenken, um dann bis Mitternacht den Text für den folgenden Drehtag zu lernen. Am Tag darauf läutet der Wecker um 06.15 Uhr auf ein Neues – täglich grüßt das Murmeltier!

Beantwortest Du Deine Fanpost bei diesem straffen Tagesprogramm noch selber und falls ja – welche Zuschrift wirst Du so schnell nicht mehr vergessen?

Max Alberti: Am Anfang war ich da ganz akribisch dahinter. Aber die fehlende Zeit lässt den Post-Berg jetzt schon ganz gehörig anwachsen. Oft sind es nur Autogrammwünsche, aber ein Brief hat mich wirklich sehr berührt. Eine schwerkranke Frau hat mich als Schauspieler gesehen und sich daraufhin auch mit der Musik, die ich mit „Jamaram“ mache, beschäftigt. Sie hat mir geschrieben, dass ihr das sehr geholfen hat und dass sie dadurch wieder neue Kraft schöpfen konnte. Ich glaube, sie konnte ihre schwere Krankheit mittlerweile sogar überwinden – natürlich nicht durch mich oder unsere Musik – aber ich glaube, ich konnte sie dazu anspornen, den Kampf dagegen wieder aufzunehmen und an sich zu glauben.

Du bezeichnest Dich selber als entspannten Typen mit dem Hang, viele Dinge eher locker zu sehen. Ist das dein persönliches Erfolgsrezept im Beruf und im Privatleben?

Max Alberti: Ich liebe es, entspannt durchs Leben zu gehen – aber natürlich gelingt mir das nicht immer. Ich vertraue auf meinen Lebensstil, auch wenn er ab und zu mal negative Konsequenzen für mich haben kann. Wenn durch unerledigte Sachen zum Beispiel Mahnschreiben ins Haus flattern, ist das eher nicht so prickelnd. Aber es hat auch seine Vorteile. Man ist nicht so verkrampft und erspart sich viele hausgemachte Existenzängste.

Kann man dich schnell auf die Palme bringen oder ist das gar nicht möglich?

Max Alberti: Oh doch! Ich hasse Ungerechtigkeit und Lügen, da kann ich richtig ärgerlich werden. Ich bin aber dann nicht der Typ, der herumschreit, sondern werde dann eher nervös und sehr aufgeregt.

Hast Du als Musiker und Schauspieler Vorbilder?

Max Alberti: Als Schauspieler gar nicht so sehr, dafür habe ich umso mehr musikalische Vorbilder wie „Manu Chao“, der den Stil meiner eigenen Band stark beeinflusst hat. Ich liebe seine Musik, die mehr ist als „Sunshine Reggae“, sondern sonnige Musik mit politischen und kritischen Texten mischt. Meine Band ist zurzeit in Kolumbien auf Tournee und ich kann leider nicht mit dabei sein. Aber nach dem Dreh von „Sturm der Liebe“ gehe ich mit „Jamaram“ ab 10. März auf Deutschland-Tour. Unser neues Album „Freedom Screetch“ wird übrigens am 24. März erscheinen.

Welchen Ratschlag oder Lebensphilosophie kannst Du unseren Lesern und Deinen Fans mit auf ihren Weg geben?

Max Alberti: Es gibt Ängste vor 1.000 Sachen, die durch Presse, Politik und andere Umstände immer wieder neu entfacht werden. Geht mit offenen Augen durch das Leben, versucht euch von den Ängsten zu lösen und genießt jeden Tag die kleinen Wunder, die an jeder Ecke auf euch warten.

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