Spektakuläre Feier für neues Einsatzfahrzeug der OEH

Erbendorf. Vor über einem Jahr beschloss die Organisierte Erste Hilfe (OEH) Erbendorf sich ein neues Einsatzfahrzeug anzuschaffen. Kurzerhand starteten sie im April eine großen Spendenaktion. Schon im November war diese aber wieder vorbei und das neue Einsatzfahrzeug konnte hochoffiziell in Dienst gestellt werden. Mit dabei: allerhand Prominenz. 

Nun war es endlich so weit. Circa 70 geladene Gäste versammelten sich im Innenhof des Rathauses in Erbendorf. Gemeinsam feierten sie die Indienststellung des neuen Ersthelfer-Einsatzfahrzeuges “Florian Erbendorf 79/1”. Unter den zahlreichen Gästen waren auch einige bekannte Gesichter. Prinzessin Christa von Thurn und Taxis, Ehrenpräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Leonhard Stärk, BRK Landesgeschäftsführer und Klaus Friedrich, Bundes- und Landesfeuerwehrarzt, ließen sich das Event nicht entgehen. Auch zahlreiche Vertreter der BRK Kreisgeschäftsstelle und des Kreisfeuerwehrverbandes Tirschenreuth kamen zur Feier. Doch vom Einsatzfahrzeug fehlte noch jede Spur.

Zur Volljährigkeit ein neues Auto

Erster Bürgermeister Hans Donko begrüßte zunächst die zahlreichen Gäste. Außerdem blickte er noch einmal auf die Entstehungsgeschichte der OEH Erbendorf. Er erinnerte sich an die “schwere Geburt” in den 90er Jahren. Doch trotz der vielen Widerstände entstand ein Ersthelferprojekt, welches die BRK und die Feuerwehr zusammen betreiben. Am 01. Juli 1998 ging es schließlich los.

“Jetzt sind wir volljährig und bekommen ein neues Auto”, freute sich Erster Kommandant Bernhard Schmidt. Auch der Gemeinschaftsleiter Sven Lehner ist begeistert von dem erfolgreichen Vorzeigeprojekt. Seit fast zwei Jahrzehnten meisterten sie bereits 938 Einsätze.

Wir engagieren uns, um Menschen zu helfen, egal welcher Institution wir angehören!

Eigenes Brot und Eis machten die OEH zum Stadtgespräch

Der heutige organisatorische Leiter der OEH Erbendorf Fabian Keppler-Stobrawe blickte noch kurz auf die vergangene Spendenaktion zurück. Zunächst gab es Anlaufschwierigkeiten, da die OEH in der Steinwaldschaft relativ unbekannt ist. “Wenn wir gerufen werden, liegt meistens ein medizinischer Notfall im häuslichen Bereich vor. Jeder ist froh, wenn wir helfen, aber kaum jemand möchte im Nachhinein darüber sprechen.” Um das Projekt bekannter zu machen, gab das Spendenauto mit über 2.667 Aufkleber Auskunft über den Spendenverlauf. Aber auch das OEH-Brot der Bäckerei Schraml, das OEH-Eis des Eiscafés Silvio und die Geburtstagsfeier im Stadtpark waren Stadtgespräch.

Wir freuen uns über die vielen größeren Vereins- und Firmenspenden, aber ich persönlich freue mich noch viel mehr über die kleinen Privatspenden. Selbst eine Spende von fünf bis zehn Euro zeigt uns, wie dankbar die Erbendorfer für ihre Ersthelfer sind.

Große Show für neues Einsatzfahrzeug

Nachdem Keppler-Stobrawe symbolisch das “Spendenauto” weg trug, war es endlich soweit. Die OEH stellten erstmals das neue Einsatzfahrzeug der Öffentlichkeit vor. Das Fahrzeug tauchte hinter einem Tor aus dem Nebel auf, mystisch beleuchtet und natürlich mit Blaulicht und Sirene.

https://youtu.be/uB7aJQVN97s

Unter großem Beifall kam das Fahrzeug inmitten der Gäste zu stehen und die beiden Pfarrer, Christoph Zeh und Siegfried Wölfl, baten um Gottes Segen für das Fahrzeug und für alle, die es benutzen, um dem Nächsten zu helfen. Mit dem Glockenschlag um 18:15 Uhr war die Fahrzeugsegnung auch vollbracht und wenige Regentropfen fanden den Weg in den Rathaushof. Man munkelte, dem Segen Gottes jetzt ganz nah gewesen zu sein.

Bilder: OEH Erbendorf