Neuere Autos, schwierige Rettung

Pressath. Die Sicherheitsvorkehrungen neuer Autos werden immer besser ausgebaut. Sie sollen Insassen vor schweren Verletzungen bei einem Verkehrsunfall schützen. Was aber passiert im Fall eines Unfalls? Spezielle Schulungen sollen Einsatzkräfte vorbereiten, Menschen im Ernstfall aus dem Auto befreien zu können. Aber das ist nicht immer einfach. 

Von Jürgen Masching 

Die Feuerwehr aus Pressath führte gemeinsam mit Kameraden aus Grafenwöhr und Weiden eine Fortbildung zur Technischen Hilfeleistung in Theorie und Praxis durch. Dabei waren auch die Führungskräfte des Kreisfeuerwehrverbandes Neustadt/WN mit Kreisbrandrat Marco Saller und den Kreisbrandinspektoren Wolfgang Schwarz und Martin Weig an der Spitze. Dozent Robert Langenfelder von der Berufsfeuerwehr aus Nürnberg erklärte im Detail alle Neuerungen in der Fahrzeugtechnik, alternative Antriebstechnologien, Rettungskarten, ihre Bedeutung für die Unfallrettung und verschiedene Einsatztaktiken.

Einsatzkräfte zerlegen Graser-Autos

Nach einem Mittagessen ging es zur Firma Graser, wo bereits zwei neuwertige BMWs auf die Einsatzkräfte warteten. Zusammen waren die beiden Autos 200.000 Euro wert. Statt einer Spritztour mussten die Feuerwehrler die Wägen aber zerlegen. Natürlich mit dem nötigen Gerät. Dabei zeigte sich, wie wichtig es ist sich auch mit Neuwägen zu befassen. Langenfelder zeigte verschiedene Schneidtechniken und Möglichkeiten, einen Verletzten aus den Autos zu befreien. Dabei sind die neuen Sicherheitsvorkehrungen manchmal nicht so einfach zu bewältigen. Nach drei Stunden harten Arbeiten waren die beiden BMW zerlegt. “So sicher diese Autos auch sind, für uns Rettungskräfte ist die Arbeit damit schwierig”, zog Kreisbrandinspektor Schwarz sein Fazit.

„Wir möchten der Firma Graser danken, dass sie uns mit zwei Fahrzeugen bei unserer Fortbildung unterstützt hat“, so Kommandant Andreas Kneidl zum Abschluss. Er dankte auch allen Teilnehmern und Dozent Langenfelder herzlich.

Bilder: Jürgen Masching