200. Geburtstag von Anton Bruckner: Musik zum Karfreitag in der Friedenskirche

Grafenwöhr. Auch in diesem Jahr lädt die Chorgemeinschaft St. Georg Pressath mit ihrem Leiter Richard Waldmann am Karfreitag, 29. März um 19 Uhr zu ihrer mittlerweile zur Tradition gewordenen Passionsmusik in die Friedenskirche Grafenwöhr ein.

Die Chorgemeinschaft St. Georg aus Pressath singt beim Karfreitagskonzert in der Grafenwöhrer Friedenskirche Werke von Anton Bruckner. Foto: Renate Gradl

Der Chor legt großen Wert darauf, jedes Jahr ein ausgewähltes, dem Charakter des Tages beziehungsweise der Heiligen Woche entsprechendes Programm zu bieten, was auch die vielen regelmäßigen Besucher und Besucherinnen besonders schätzen.

Zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner

Diesmal nun ist diese abendliche Stunde der Musik des tiefgläubigen österreichischen Komponisten Anton Bruckner gewidmet, dessen 200. Geburtstag die Musikwelt in diesem Jahr feiert. Neben reinen Instrumentalstücken und einer Reihe seiner Geistlichen Chöre sind Teile der Messe Nr.2 in e-Moll für achtstimmigen gemischten Chor und Blasorchester – ein Werk von monumentaler Größe, alleinstehend in der Literatur der Messkomposition – zu hören. Der Brucknerbiograf Dr. Fritz Grüninger schreibt dazu: „Die Göttlichkeit lebt und klingt aus dieser Musik, das Unfassbare, Rätselhafte göttlicher Nähe wird erlebtes Wunder.“

Klangmächtige Messe Nr. 2 in e-Moll

Wer nicht gerade Chorsänger ist, wird Anton Bruckner vor allem als großen Symphoniker des 19. Jahrhunderts kennen. Dabei lag dem Österreicher die geistliche Vokalmusik als Ausdruck seines christlichen Glaubens besonders am Herzen. Sein tiefer Glaube und seine Verwurzelung in der katholischen Liturgie ließen ihn Zeit seines Lebens geistliche Musik schreiben.

Seine ersten bedeutenden Chorwerke komponierte er aber zum Ende seiner „Lehr- und Wanderjahre“ während seiner Zeit als Dom- und Stadtpfarrorganist in Linz. Dazu zählt auch die klangmächtige Messe Nr. 2 in e-Moll, die ihre extravagante Besetzung für Chor und Bläser dem Umstand verdankt, dass die Uraufführung – der neue Dom war noch im Bau befindlich – Open Air, also im Freien, stattfand. Karten gibt es nur an der Abendkasse.

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