Blue Devils: Eine Hauptrunde voller Superlative

Weiden. Es war eine Saison der Bestmarken: Die Blue Devils dominierten die Eishockey-Oberliga Süd nach Belieben und stellten dabei gleich mehrere Rekorde auf.

Tomáš Rubeš bei dem, was er am liebsten macht: Tore schießen. Das Foto zeigt den Blue Devils-Torjäger bei einem Treffer gegen die Höchstadt Alligators am vergangenen Freitag. Foto: Christian Kasminsky

48 Spiele, 44 Siege, 132 Punkte, 291:114 Tore, 23 Zähler Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Heilbronn, bester Sturm, beste Abwehr und den erfolgreichsten Scorer der Liga: Oberliga Süd-Meister Blue Devils Weiden hat in der Spielzeit 20232/24 gleich mehrere Rekorde aufgestellt.

Aus einer ungemein geschlossenen Mannschaftsleistung ragte ein Spieler noch heraus: Tomáš Rubeš. Mit sagenhaften 94 Scorerpunkten wurde der frühere tschechische Junioren-Nationalspieler „Topscorer der Oberliga Süd 2023/24“.

Zäher Start, doch dann läuft es

Dabei begann die Saison für den Top-Favoriten der Liga recht zäh. Im Auftaktspiel reichte es gegen den EC Peiting nur zu einem knappen 4:3-Sieg. Es folgte ein Sieg mit dem gleichen Ergebnis in Bad Tölz, ehe die Weidener Tormaschinerie mit 21 Toren in drei Spielen so richtig anlief. Ein Höhepunkt war dann der 10:2-Derbysieg gegen den damals noch top aufgestellten DEL 2-Absteiger Bayreuth Tigers geschafft. Die erste Niederlage mussten die Blue Devils am zehnten Spieltag beim Angstgegner Deggendorfer SC quittieren (1:3). Danach folgten aber 15 Siege in Folge.

Die Fans der Blue Devils hatten in dieser Saison allen Grund zum Jubeln. Foto: Christian Kaminsky

Zahlreiche Offensivspektakel

Nach dem 9:0 gegen die Memmingen Indians standen die Blue Devils bereits am 4. Februar, acht Spiele vor Saisonende, vorzeitig als Meister der Oberliga Süd fest. Es war der dritte Titelgewinn in Folge und ein erneuter Höhepunkt in der fast 40-jährigen Geschichte des EV Weiden. Zur „Transfer-Deadline“ sicherten sich die Blue Devils noch die Dienste von Tom Schwarz, der aus Bayreuth nach Weiden kam.

Mit dem Meistertitel im Rücken war die Offensive der Blue Devils nicht mehr zu halten: 8:5 gegen Heilbronn, 11:2 gegen den SC Riessersee, 11:1 gegen Bayreuth, 9:3 gegen Höchstadt und 11:4 in Passau. Unterbrochen wurde dieses Offensivspektakel nur beim Heimspiel gegen – na? – Deggendorf. Die Gäste triumphierten im Penaltyschießen mit 1:2.

Jetzt geht es ans Eingemachte

Doch all diese schönen Erfolge und Rekorde sind nur schmückendes Beiwerk, wenn es in die Playoffs geht. Dort zählt nichts anderes als der lang ersehnte Aufstieg in die DEL 2. Verein, Spieler und Fans werden sich noch heute an das traurige und dramatische Aus im Endspiel gegen Rosenheim im vergangenen Jahr erinnern.

In der ersten Playoff-Runde empfängt Weiden den Achten der Oberliga Nord, der erst noch ermittelt werden muss. Wer es auch wird (Icefighters Leipzig, Herner EV, Black Dragons Erfurt und Rostock Piranhas spielen dort noch die Pre-Playoffs): Es dürfte allemal eine lösbare Aufgabe für die Blue Devils werden.

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