Boostern auch unter 18 Jahren – mit Einschränkungen

Am 28. Dezember hatte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek auf dem Kurznachrichtendienst Twitter folgender Nachricht verkündet:

Noch am 29. Dezember sind Jugendliche uner 18 Jahren beim Impfzentrum Weiden abgewiesen worden. Wie kommt es dazu?

Nachrichten schneller als Weisung

Sebastian Seibert, Leiter der Impfzentren Weiden/Pressath/Vohenstrauß, erklärt: “Die Lage ist relativ fluktuativ. Zwar lesen wir die Nachrichten auch, aber wir müssen warten, bis wir eine Weisung von der Regierung bekommen und uns mit unserer leitenden Ärzteschaft besprochen haben.” Deshalb komme es zu solchen Verzögerungen.

Seibert weiter:

Wir können uns da nicht darauf verlassen, was getwittert wird oder was Nachrichtenseiten schreiben.

Dieselbe Situation sei vor zwei Wochen eingetreten, als die Regierung verkündete, dass die Frist für die Boosterung von 5 auf 3 Monate verkürzt wird. Zwar hätten Medien überall darüber berichtet, aber es dauere einige Zeit, bis die Weisungen im Impfzentrum ankommen. Eine typische Situation in einer Welt, in der die Mühlen der Behörden langsamer malen als die Nachrichten, die sich gerade in der Corona-Pandemie minütlich ändern und sekundenschnell verbreiten. 

Im Ermessen der Ärzte

Doch ab heute ist es definitiv soweit – jedoch mit einer Einschränkung. Grundsätzlich können ab heute Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren in den drei Impfzentren Weiden, Pressath und Altenstadt bei Vohenstrauß eine Drittimpfung bekommen. Doch, das betont Seibert ausdrücklich, die Einzelfallentscheidung liege bei den Ärzten. Stimme der zuständige Arzt einer Drittimpfung nicht zu, kann das Impfzentrum Unter-18-Jährige also immer noch abweisen.