Der erstaunliche Aufstieg vom Garagenbetrieb zur leistungsstarken Unternehmensgruppe

Die Erfolgsgeschichte des 59 Jahre alten Erbendorfers Alfons Meierhöfer erinnert ein bisschen an die Anfänge des A.T.U-Gründers Peter Unger: Beide begannen ihre Karriere in einer Garage. Während letzterer aber sein Imperium längst veräußerte, denkt der Gründer der „AM Maschinenbau Meierhöfer“ nicht im Traum an einen Verkauf. Im Gegenteil.

„Stillstand ist Rückschritt“

„Wir sind gerade dabei, eine weitere Firma zuzukaufen“, erzählt Alfons Meierhöfer im Gespräch mit OberpfalzECHO und unterstreicht damit, dass er sich noch lange nicht am Ziel seines unternehmerischen Handelns sieht. Ganz unter dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ steht die jüngste Investition in Eschenbach. Dort investiert die heute aus fünf Firmen bestehende Gruppe 30 Millionen Euro in die Aussiedlung des Werks ELMA Anlagenbau. Dafür hat Meierhöfer ein 25.000 Quadratmeter großes Grundstück neben dem bestehenden Gelände gekauft. Die Vision des Firmenchefs kann dank Künstlicher Intelligenz (KI) bald Wirklichkeit werden: Das Rohmaterial wird auf der einen Seite eingeschoben und kommt hinten als gebohrtes, robotergeschweißtes und lackiertes Werkstück fertig raus. Trotz KI und Robotern: Aus den derzeit 50 Mitarbeitern bei ELMA sollen bald 150 werden.

120 Mitarbeiter in fünf Firmen

Aus dem 1999 gegründeten 1-Mann-Betrieb ist eine Unternehmensgruppe mit 120 Mitarbeitern in fünf Firmen geworden: Zum Stammwerk, der AM Maschinenbau Meierhöfer, gesellten sich im Lauf der Jahre die Firmen ELMA, AM Tech, AMB und RMZ. Als Spezialist für die Metallbe- und verarbeitung in allen Facetten bietet der Familienbetrieb professionelle Dreh- und Fräsarbeiten jeglicher Art. Auch die komplette Baugruppenfertigung inklusive Oberflächenbehandlung, Montage, Elektrik und Inbetriebnahme zählen zum Leistungsumfang. Einen Namen als leistungsstarker Partner habe sich das Unternehmen vor allem im Sondermaschinen-, Prototypen-, Werkzeug- und Vorrichtungsbau sowie in der Zerspanungstechnik gemacht, erzählt Meierhöfer stolz.

Die vier weiteren Firmen der Meierhöfer-Gruppe

ELMA: Das Eschenbacher Unternehmen, das Meierhöfer 2017 übernahm, ist auf den Anlagenbau für Rohstoffaufbereitung spezialisiert. Mit individuellen Lösungen werden Steine und Erden mit Silos, Fördertechnik oder Siebanlagen geschüttet. Die Firma bietet einen Fullservice von der Planung über die Fertigung bis hin zur Montage und Inbetriebnahme.

AMB: An ELMA angegliedert ist die Firma AMB Stahltechnik Dienstleister für Brennschnitte, Plasmaschneiden und Wasserstrahlschneiden. Gefertigt werden Einzelstücke, Klein- und Großserien.

AM Tech: Neu in der Firmengruppe ist seit gut einem Jahr die Pressather AM Tech. Das Dienstleistungsportfolio erstreckt sich von der Montage von Industrieanlagen über den Schaltschrankbau bis zu kompletten Instandsetzungen von Maschinen und Anlagen. Dabei ist man spezialisiert auf die Montage von elektrischen, pneumatischen und hydraulischen Verbindungen.

RMZ: Diese Firma verfügt über langjährige Erfahrung im fördertechnischen Bereich. Die Produktpalette reicht von Förderaggregaten für den Stückgut- und Schüttgutbereich sowie für alle verschiedenen Recyclingbranchen. Dabei bleibt von der Vorplanung über die Konstruktion, Fertigung und Montage alles in einer Hand.

Zeichen stehen auf Wachstum

Dass die Zeichen bei Alfons Meierhöfer stets auf Wachstum stehen, sieht man unter anderem am Neubau zweier Produktionshallen mit 2000 Quadratmetern Fertigungs- und 520 Quadratmetern Bürofläche in Erbendorf. Oder an der neuen Fräsmaschine für die Großteilefertigung: ein 24 Meter langer, sechs Meter breiter und vier Meter hoher “Gigant”, den die Firma gekauft hat. „Geht nicht, gibt’s nicht“ – der Leitsatz des Firmengründers hat längst das gesamte Unternehmen und seine Mitarbeiter „infiziert“.

Engagiert in Politik und Kirche

Trotz der imposanten Entwicklung der Gruppe zu einem beachtlichen mittelständischen Unternehmen: Alfons Meierhöfer ist stets auf dem Boden geblieben, weiß, wem er zu danken hat: seiner Familie und einer top motivierten Mannschaft in den Büros und an den Werkbänken. „Ohne sie hätte ich das alles nicht geschafft.“ Mit Sohn Florian Meierhöfer, Maschinenbaumeister und Technischer Betriebswirt, ist bereits die nächste Generation im Unternehmen aktiv. Und als hätte der Firmengründer mit seinen Unternehmen nicht genug zu tun, engagiert sich der Erbendorfer auch ehrenamtlich als Stadtrat, in der Pfarrgemeinde und bei der Mittelstands-Union.