DFB-Pokal-Highlight für SSV Jahn gegen Magdeburg nach mühsamer Toto-Pokal-Pflicht

Regensburg. Die Toto-Pokal-Pflicht hat der SSV Jahn am Mittwochabend beim TSV Langquaid mühsam erfüllt. Am Montagabend, 18 Uhr, muss Regensburg beim DFB-Pokal-Flutlicht-Krimi gegen Zweitligisten 1. FC Magdeburg mehrere Schippen drauflegen.

Jahn-Trainer Joe Enochs bei der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Spiel gegen Magdeburg. Foto: jrh

Zweitliga-Absteiger SSV Jahn Regensburg schrammte am Mittwoch an einer Blamage beim TSV Langquaid, Tabellenführer der Bezirksliga Niederbayern West, vorbei. Die Rotation von Jahn-Coach Joe Enochs sorgte in der ersten Halbzeit mehr für Sand im Getriebe als für frischen Wind. Mit Florian Ballas, Konrad Faber sowie Rasim Bulic stand lediglich ein Trio der Startformation vom Haching-Spiel auf dem Platz.

Weiter Ladehemmung beim SSV-Sturm

Bei ihrem Startdebüt bekleckerten sich Keeper Alexander Weidinger, Alexander Bittroff, Louis Breunig, Niclas Anspach, Tobias Eisenhuth, Noah Ganaus, Noel Eichinger und Agyemang Diawusie nicht mit Ruhm. Zur Pause konnten sich rund 2000 Zuschauer, die es mit dem Außenseiter hielten, über ein 1:1 freuen. Anspach brachte den Jahn zwar mit einem Abstauber in Führung (17.). Die hielt aber wie schon gegen Unterhaching nicht lange. Andreas Steffel schloss einen Langquaider Konter erfolgreich ab (23.). 

Vor allem im Abschluss haben die Oberpfälzer nach wie vor Ladehemmung. Diawusie, Anspach und Ganaus ließen Großchancen liegen und scheiterten mehrfach an Keeper Christoph Schmaus. Mit seinem zweiten Treffer sorgte Anspach in Hälfte 2 dann doch noch für die überfällige Gästeführung (57.). Erst kurz vor Schluss machten Faber und der eingewechselte Debütant Eric Hottmann mit dem 3:1 (90.) und 4:1 (93.) den Sack zu.

Ballbesitz-Fußball der Marke Titz

Doppelpacker Niclas Anspach zeigte sich mit Blick auf das Duell mit Zweitligist Magdeburg denn auch selbstkritisch: „Wir müssen gegen dominante Magdeburger deutlich kompakter stehen.“ Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Robin Ziegele, der seit seiner Auswechslung am Samstag mit muskulären Problemen kämpft. 

Die Zweitliga-Profis aus Sachsen-Anhalts Hauptstadt legten in der vergangenen Zweitliga-Saison anders als der SSV Jahn einen bemerkenswerten Schlussspurt hin. Standen sie nach schwacher Hinrunde noch auf dem Abstiegsplatz 17, auf den in der Folge Regensburg abrutschen sollte, sicherten sie sich beim Saison-Finish einen respektablen 11. Platz.

Drei-Jahres-Bilanz: Magdeburg in Runde 1 raus

Seitdem Chef-Trainer Christian Titz in Magdeburg übernommen hat, ist der 1. FC Magdeburg mit 58 Prozent Ballbesitz die Nummer 2 in dieser Kategorie. Beim letzten Aufeinandertreffen gelang Kaan Caliskaner in letzter Minute ein Treffer zum 2:2. „Wir fahren nach Regensburg, weil wir in die nächste Runde einziehen wollen“, sagt Titz, der als HSV-Trainer vor Jahren das 0:5-Debakel gegen Regensburg verantworten musste.

Mit Alexander Bittroff hat die Jahn-Elf einen Ex-Magdeburger in ihren Reihen, dem Titz viel Erfolg wünscht, wenn auch nicht gerade am Montag: „Im Spiel gegen uns hoffe ich natürlich leider, dass es positiver für uns verläuft.“ Immerhin gewann Regensburg in den vergangenen drei Jahren jeweils die Partien in der 1. Runde des DFB-Pokals, während Magdeburg sich in schöner Regelmäßigkeit gleich wieder verabschiedete.

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