Die ersten von zukünftig 550 Soldaten feiern ihren neuen Standort Weiden

6. Oktober 2023

Weiden. Der feierliche Aufstellungsappell am Donnerstagabend am Alten Rathaus in Weiden war der Startschuss für die Neuaufstellung des Panzerartilleriebataillon 375.

Von David Trott

Die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ bekommt wieder eine eigene Artilleriefähigkeit und die Stadt Weiden darf sich über gut 550 neue Soldaten in der Major-Radloff-Kaserne freuen. Zahlreiche Besucher bestaunten die offizielle Aufstellung des Panzerartilleriebataillon 375 vor dem Alten Rathaus in Weiden.

Dort begrüßten der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, und Oberbürgermeister Jens Meyer die ersten 75 Soldaten des neuen Verbandes. Musikalisch untermalt wurde der feierliche Aufstellungsappell durch das Heeresmusikkorps Veitshöchheim.

Ein Freudentag für die Bundeswehr und die Stadt

Mit dem neuen Bataillon und dem Artilleriebataillon 131 sind nun zwei Artillerieverbände in Weiden stationiert. Zukünftig soll die Personalstärke des Panzerartilleriebataillon 375 auf zirka 550 Soldatinnen und Soldaten, verteilt auf den Bataillonsstab und vier Batterien, wachsen.

Der Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 37, Brigadegeneral Alexander Krone, wird das Kommando des neuen Panzerartilleriebataillons 375 an Oberstleutnant Hekja Marlen Werner übertragen. Dieser Posten ist eine besondere Ehre, weil sie die erste Bataillonskommandeurin im Deutschen Heer ist.

Modernste Technik für den Ernstfall

Das Panzerartilleriebataillon 375 ist Teil der Kampfunterstützungstruppen. Die Artillerie trägt wesentlich zum Schutz der eigenen Kräfte bei. Mit ihrer Feuerkraft, zum Beispiel der Panzerhaubitze 2000, kann sie gegnerische Kräfte in Deckung zwingen, bis weit in die Tiefe des gegnerischen Raumes wirken oder die Kampfkraft des Gegners so stark reduzieren, dass er das Gefecht nicht weiterführen kann. Darüber hinaus kann sie durch künstlichen Nebel die Sicht des Gegners beeinträchtigen und Gefechtsfeldbeleuchtung ausbringen. Darüber hinaus kann das Panzerartilleriebataillon 375 mit seiner technischen Ausstattung Aufklärungsergebnisse zur Zielerfassung und zur Lage auf dem Gefechtsfeld liefern.

Für die Artillerietruppe bedeutet die Neuaufstellung des Bataillons eine Kehrtwende nach Jahrzehnten der Reduktion der Artillerie. Für die Bundeswehr ist der Verband ein weiterer Schritt zur Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung.