Ehrungen bei der Waldthurner Kolpingfamilie

Waldthurn. Beim diesjährigen Kolpinggedenktag, der einen Tag nach dem 150. Todestag Kolpings stattfand,  standen zwei besondere Ehrungen im Mittelpunkt. An den feierlichen Gedenk-Gottesdienst, der von Pfarrer Marek Baron und Präses Janusz Szubartowicz gestaltet und von der Band „Tatzini“ musikalisch umrahmt wurde, schloss sich der adventliche Kolpinggedenktag im Lobkowitz-Schloss an.

Von Tanja Pflaum

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Im Rahmen des Kolpinggedenktages wurden Albert Striegl und Johann Frischholz (dritter und vierter von rechts) für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Es gratulierten Vorstand Martin Zellner (links), Präses Janusz Szubartowicz (2. von Links), Pfarrer Marek Baron (rechts) und Bürgermeister Josef Beimler (2.v. rechts).

Vorstand Martin Zellner begrüßte die Gäste und stellte fest, dass Jubiläen, egal welcher Art, immer eine große Relevanz haben. Für die Kolpingfamilien bedeutete dies im Jahr 2015 den 150. Todestag ihres Gründers Adolph Kolping. Kolpings Leben war geprägt von tiefem Glauben, führte Zellner weiter aus – dabei waren die damaligen Zeiten wesentlich schwieriger als heute. Hoffnungen gingen verloren und damit auch der Glaube an einen guten Gott, so Zellner. Kolping war immer bestrebt dagegen anzugehen. In mühevoller Arbeit gelang es ihm zu vermitteln, dass Gemeinschaft viel Stärke verleiht.

Aus einem kleinen Gesellenverein entwickelte sich das weltweite Kolpingwerk!

betonte der Vorsitzende.  „Im kommenden Jahr feiern wir die 25-jährige Seligsprechung Kolpings – also wieder ein Jubiläum“, erzählte der Vorstand weiter. Mit dem Slogan des diesjährigen Kolpingtages in Köln „Mut tut gut“ lud Zellner alle ein, darüber nachzudenken, wann jeder einzelne mutig sein kann. „Ich wünsche jedem den Mut zu gegebener Zeit auch mutig zu sein“, endete seine kurze Ansprache.

Ehrung verdienter Mitglieder

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Vorstand Martin Zellner begleitete einige Lieder des Abends mit dem Akkordeon.

Anschließend übernahm der Vorsitzende der  Kolpingfamilie (KF) die Ehrung zweier verdienter Mitglieder. „Vor nunmehr 60 Jahren traten beide der KF Waldthurn bei“, so Zellner,  „sie zeigten stets hohes Engagement für den Verein in all den Jahren.“  Als Ersten bat Zellner Albert Striegl zu sich nach vorne. Striegl war in seiner Mitgliedszeit unter anderem als Jungkolpingführer, Schriftführer, und Vorstandsmitglied tätig. Außerdem war er im Festausschuss beim 115-jährigen Jubiläum.

Der Zweite zu ehrende war Johann Frischholz. “Der ‚Gloser-Hans‘ war und ist auch heute noch eine herausragende Persönlichkeit“, merkte Zellner hier an. Er bekleidete viele Jahre das Amt des ersten Vorsitzenden und auch das des Stellvertreters. Des Weiteren hatte er auch den Posten des Bezirksvorsitzenden inne und war Vizepräses in der präseslosen Zeit von 1968 – 1970. Außerdem zeigte er sich verantwortlich für die Bausteinaktion, deren Erlös in nicht geringer Höhe dem Pfarrheim zu Gute kam.

“Gott hat die Welt nicht für einen, sondern für viele Menschen geschaffen”

In seinen Grußworten würdigte auch Pfarrer Marek Baron die Arbeit Adolph Kolpings – einem von Christus inspirierten Menschen, der der Welt ein menschliches Antlitz verliehen hat.  Er dankte der  Mannschaft der Kolpingfamilie, die in der Pfarrgemeinde ein wichtiger Bestandteil ist. Er dankte Präses Szubartowicz, der immer mit Rat und Tat zur Seite steht und den Geehrten, für die lange Zeit ihrer Mitgliedschaft.

Bürgermeister Beimler begann mit einem Zitat Kolpings: „ Gott hat die Welt nicht für einen, sondern für viele Menschen geschaffen, die in der Gemeinschaft miteinander leben sollen. Allein kann der einzelne Mensch für die Bedürfnisse seines Lebens nicht sorgen. Er hat fremde Hilfe notwendig und muss darum seinesgleichen suchen“. Dieses Zitat passe durchaus in die heutige Zeit, so Beimler. Gerade jetzt vor Weihnachten, wo viele Menschen auf der Flucht sind, sollte man der Worte Kolpings gedenken.

Bevor mit dem gemeinsam gesungenen Kolpinglied und dem Besuch des Nikolauses der offizielle Teil der Veranstaltung zu Ende ging, meldet sich auch Präses Janusz Szubartowicz kurz zu Wort. Er bat ebenfalls darum, Mut zu haben und in der Gesellschaft anzuprangern, wenn etwas nicht richtig läuft.

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Der Besuch des Heiligen Nikolaus wurde gerade von den jüngeren Mitgliedern bereits sehnsüchtig erwartet.

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