Ein letzter Gruß in klingender Münze

Pressath. Es war für die Angehörigen von Albert und Maria Butscher Ehrensache, die Spenden von Verwandten und Bekannten an fünf Vereine und Einrichtungen weiterzugeben, deren Anliegen und Aufgaben den Verstorbenen am Herzen gelegen hatten.

Petra und Stefan Butscher (links neben Bürgermeister Bernhard Stangl/Bildmitte) übergaben insgesamt 3.600 Euro an Spenden, die nach dem Tod ihrer Eltern Albert und Maria Butscher eingegangen waren, an Vertreter von fünf Pressather Vereinen und Einrichtungen. Foto: Bernhard Piegsa

Die Geschichte seiner Wahlheimat, eine der Menschlichkeit und Sachlichkeit verpflichtete Stadtpolitik, die Förderung von Jugend und Senioren, die Freude an guten Büchern und vor allem die Bewahrung der Schöpfung: Alles das hatte Albert Butscher als Forstamtsleiter, Stadtrat und Seniorenbeauftragter, als Hegegemeinschafts- und Heimatpflegebundsvorsitzender und in vielen weiteren Ämtern am Herzen gelegen.

„Alle Institutionen, deren Vertreter heute hierhergekommen sind, haben gemeinsam, dass sie viel Gutes für die Menschen in unserer Stadt und Region bewirken“, urteilte Bürgermeister Bernhard Stangl bei einem Empfang zur Spendenübergabe durch Butschers Kinder Petra und Stefan im Dostlerhaus. Für die Zukunft Pressaths gut angelegt seien die für die Stadt- und Pfarrbücherei bestimmten 200 Euro: „Was ist besser, als Kindern und Jugendlichen Wissen und Freude zu vermitteln? Und wie schön ist es, die strahlenden Augen der Kinder zu sehen, die aus der Bücherei kommen.“

Spenden, die ankommen

Ein Gleiches gelte für die mit 400 Euro bedachte Jugendfeuerwehr, die den Nachwuchs für eine unverzichtbare Institution werbe und heranbilde: „Nicht ohne Grund investiert jede Gemeinde viel Geld in ihre Feuerwehren, denn sie sind Lebensretter, aber wir sind auch dankbar, wenn sie bei Festen die Verkehrssicherung übernehmen.“ 600 Euro erhielt der Heimatpflegebund, den Butscher von 2001 bis 2007 geleitet hatte und der Pressath nach Stangls Worten insbesondere durch das „Haus der Heimat“ als Erinnerungsort und „Hort der Geschichte, ja des Lebens unserer Stadt“ bereichere.

Der Selbsthilfe- und Seniorengemeinschaft „Generationen Hand in Hand (GeHiH)“, die älteren Menschen Hilfe für ein selbstbestimmtes und sicheres Leben gewähre, flossen 800 und den „Helfern vor Ort“ als Garanten schneller medizinischer Hilfe im Notfall 1.600 Euro zu, die für das dringend benötigte neue Einsatzfahrzeug hochwillkommen waren.

Petra Butscher merkte an, dass ein Teil dieser Zuwendungen auch aus dem Spendensammlungserlös anlässlich des Todes von Albert Butschers Gattin Maria am 14. Februar stamme. Gerade die GeHiH und die Helfer vor Ort hätten ihren Eltern in den letzten Jahren oft geholfen. Nicht zuletzt habe die Familie 200 Euro direkt an den „Silbernen Bruch“ für dessen Jugendarbeit weitergeleitet. Albert Butscher war viele Jahre lang Bereichsleiter dieses „weltlichen Naturschutzordens“ gewesen.

Auch die politische Arbeit kam nie zu kurz

Besonders würdigte Bürgermeister Bernhard Stangl Butschers politische Arbeit im Freien Wählerblock (FWB). Der Verstorbene habe dort eine ihm gemäße politische Heimat gefunden und den konstruktiven, unpolemischen Stil mitgeprägt, für den der FWB Ansehen genieße: „Es war in Alberts Sinn, auch bei Kontroversen sachlich zu diskutieren und sich bewusst zu bleiben, dass man in der gemeinsamen Verantwortung für die Stadt an einem Strang ziehen sollte.“

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