Gemeidewald in Tännesberg wirft Gewinn ab

Tännesberg. Aus dem Gemeindewald konnte ein stattlicher Gewinn erwirtschaftet werden. Ein Waldumbau ist geplant.

Holzernte im “Kohlbuch”. Foto: Lukas Rupprecht

Mit einem Rückblick auf das Jahr 2023 konnte Revierförster Lukas Rupprecht vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine positive Bilanz für den Körperschaftswald Tännesberg vorstellen. Bei Einnahmen von rund 71.000 Euro und Ausgaben von rund 50.000 Euro konnte ein Gewinn von rund 21.000 Euro erwirtschaftet werden. Obwohl der Borkenkäfer andernorts erhebliche Schäden angerichtet hat und die Population weiter auf hohem Niveau ist, waren im Gemeindewald „nur“ 30 Festmeter aufzuarbeiten.

Waldumbau auf zwei Hektar

Pflanzarbeiten wurden in den Waldabteilungen Vogelherd, Nachtbühl und Mühlbirl durchgeführt. Auf 6500 Quadratmeter wurden mit staatlicher Förderung 2050 Bäume, darunter Stieleiche, Hainbuche, Bergahorn, Vogelkirsche, Esskastanie, Weißtanne, Douglasie und Atlaszeder gepflanzt. Die Pflege junger Wälder erfolgte mit Selbstwerbern und Forstunternehmern, wobei die staatlichen Fördermittel ausgeschöpft wurden. Ein Unsicherheitsfaktor waren die sehr schwankenden Holzpreise beim Verkauf der etwa 900 Festmeter. Im Rahmen der Holzernte wurden auch die Lärchen für den Dachstuhl des „Hauses der Biodiversität“ geschlagen. Beim Ausblick in das Jahr 2024 rechnet Rupprecht ebenfalls mit einem positiven Ergebnis in Höhe von rund 12.000 Euro.

Im Rahmen des Waldumbaus auf circa zwei Hektar – Fichtenwald soll langfristig zu Buchenwald werden – erhält man vorbehaltlich der Genehmigung eine Ausgleichsfläche für den „Windpark“ und ein Rückzugsgebiet für die Waldschnepfe. Sowohl der Jahresbetriebsnachweis 2023 als auch der Jahresbetriebsplan 2024 wurden einstimmig genehmigt.

Bauanträge genehmigt

Zum Bauantrag des Johannes Zitzmann Großenschwand 2, auf Überdachung eines bestehenden Fahrsilos auf dem Grundstück Flurnummer 416 Gemarkung Großenschwand, dem Bauantrag von Christine und Alexander Mack, Großenschwand 17 und zum Ausbau des Dachgeschosses eines Zweifamilienhauses mit zwei Schleppgauben auf dem Grundstück Flurnummer 35 Gemarkung Großenschwandwurde jeweils einstimmig das Einvernehmen erteilt. Ebenso dem Bauantrag des Ludwig Schaller, Lacherweg 20, Tännesberg auf Neubau einer Doppelgarage mit Carport auf dem Grundstück Flurnummer 1153/3 Gemarkung Tännesberg mit Übernahme der Abstandsfläche und dem Antrag auf Vorbescheid des Florian Knorr, Marktplatz 18, Tännesberg, auf Errichtung eines Carports auf dem Grundstück Flurnummer 120 Gemarkung Tännesberg.

Bekanntgaben des Ersten Bürgermeisters

Im Rahmen der Baumpflege wurde festgestellt, dass in der Bürgermeister-Wittmann-Straße eine Weide „geringelt“ wurde. „Der Schaden ist nicht so groß, dass der Baum abstirbt“, klärte Bürgermeister Ludwig Gürtler auf, „sollte es aber nochmal vorkommen, wird auf alle Fälle Anzeige erstattet“, was auch die Ratsmitglieder billigten.

Obwohl sich im „Brauweiher“ kein Wasser befindet, sollen Sicherungsmaßnahmen vorgenommen werden. Auf Hinweis bestehen vor allem für Kleinkinder Gefahren, die auch im tieferen Schlamm umherwaten und versinken können. Ein Trassenband soll hier Abhilfe schaffen. Aus persönlichen Gründen kann Frau Martina Pain-Liebl den Kinderspielplatz in Großenschwand nicht mehr pflegen. Wer bereit ist, die Pflegearbeiten zu übernehmen, soll sich mit der Verwaltung in Verbindung setzen.

Erfolgsgeschichte Bücherei

„Eine Erfolgsgeschichte ist die Bücherei“, resümierte Gürtler aus dem Bericht der Leiterin der Bücherei Monika Haberl über das Jahr 2023. So waren mit knapp 3500 Besuchern wieder fast 700 Leser mehr als im vorhergehenden Jahr. Die Ausleihzahlen stiegen um 2203 Ausleihen auf 10.855. Eingekauft wurden 922 Medien und 385 aus dem Bestand genommen. Der Erlös aus dem Freiluft-Flohmarkt mit diesen Büchern wurde wieder in neue Medien investiert.

Das aus Büchern, Zeitschriften, Tones, DVDs, Kekz Audioclips und CDs bestehende Angebot summiert sich mittlerweile auf fast 7800 Medien. Auch Vorlesestunden erfreuen sich großer Beliebtheit und für die erste Lesung mit Autorin Antonia Vitz und Musiker Daniel Gumo Reiss musste sogar vom Rathaus ins Pfarrheim umgezogen werden. Regelmäßig wird die Bücherei von Schulkindern, den Müttern und Vätern der Krabbelgruppe und den Schlaufüchsen des Kindergartens besucht. In den fünfzehn Neuanmeldungen waren auch Leser aus benachbarten Gemeinden dabei.

Aus der nicht öffentlichen Sitzung

Nach Wegfall der Geheimhaltungsgründe gab Gürtler bekannt, dass nachfolgende Aufträge vergeben wurden: die Baumeisterarbeiten Außenanlagen für den Teil ELER im Bauvorhaben „Neugestaltung im Bereich Marktplatz“ an die Firma Josef Hartinger, Kleinschwand, zum Angebotspreis von brutto 234.732,46 Euro und die Kanal-Instandsetzungsarbeiten im Rahmen der ELER-Maßnahme zum Angebotspreis von brutto 15.593,71 Euro.

Arbeiten beim „Brauweiher“ im Gange

Auf Anfrage von Marktrat Thomas Bäuml führte Gürtler aus, daß die Arbeiten zur weiteren Verwendung des „Brauweihers“ im Gange sind. Momentan wird ein Ingenieurbüro gesucht, das darauf spezialisiert ist, den Weiher sowohl als Biotop zu erhalten als auch für den Rückstau von Oberflächenwasser zu nutzen. Die Ausschreibung hierfür ist erfolgt und wird nach Ablauf der Frist dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt. Auf jeden Fall ist der Weiherdamm zumindest teilweise baulich zu sichern, da gutachterlich die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet ist.

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