Gründungsmitglied ehrt sich selbst mit Königsjodler

Karl Feneis war an diesem Abend laut einer Pressemitteilung nicht der Einzige, der für seine Treue ausgezeichnet wurde. Nach Corona fasste CSA-Kreisvorsitzende Dagmar Nachtigall die Ehrungen der vergangenen vier Jahre zusammen. Fast alle der mehr als 50 zu Ehrenden hatten den Weg ins Hotel zur Heimat gefunden.

CSA will aktiver in CSU-Politik eingreifen

Nachtigall sprach über die Arbeit des Arbeitnehmerflügels der CSU und kündigte Betriebsbesichtigungen und Veranstaltungen an. „Wir haben ein tolles Vorstandsteam und wollen wieder aktiv in die Politik eingreifen.” Besonders die Pflege liege ihr am Herzen, betonte die Kreisvorsitzende. „80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt. Die Angehörigen sind eine tragende Säule und deshalb kommt das geplante Entlastungsgesetz 2025 viel zu spät“, so Nachtigall. Sie schlug vor, dafür Steuerzuschüsse aus dem Bundeshaushalt zu verwenden und die Dynamisierung der Pflegeleistungen nicht nur auf dem Rücken der Arbeitnehmer zu finanzieren. Neben dem Fachkräftemangel stand in den Ausführungen der Vorsitzenden auch die betriebliche Mitbestimmung im Vordergrund. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch einen Betriebs- oder Personalrat mitbestimmen und aktiv mitwirken dürfen, haben ein starkes Interesse am Erfolg ihres Unternehmens“, so Nachtigall.

Pflege über Springerpool

Auf das Thema Pflege ging Bezirkstags-Vizepräsident Lothar Höher ein, der in seinem Grußwort die Arbeit des Bezirks vorstellte. In der Pflege sei die Bezahlung nicht das ausschlaggebende Kriterium, diesen Beruf nicht zu ergreifen, sondern das Problem der Arbeitszeiten. „Das müsste über einen Springerpool gelöst werden. Wir müssen den Rahmen verbessern, um mehr Arbeitskräfte zu gewinnen.” Den zu Ehrenden rief Höher zu: „Ihr seid in der CSA das soziale Gewissen der CSU. Ihr seid die, die mahnen und die Belange der Sozialpolitik aktiv aufgreifen.”

Fürsprecher für die soziale Politik

Festredner MdL Dr. Stephan Oetzinger ging auf den Fachkräftemangel ein. „Wir haben den Meisterbonus auf 3000 Euro erhöht, denn wir stehen zu der Aussage ‘Master ist gleich Meister’“. Oetzinger, der für die Wissenschaften in Bayern zuständig ist, betonte: „Wir haben damals die Regionalisierungsoffensive in Bayern gestartet und so hat Weiden einen Universitätsstandort erhalten. Nun sind es bereits 2500 Studierende und die beleben die Region. So was bringt enorm viele Impulse in die regionale Wirtschaft“, so Oetzinger. Er dankte den Jubilaren: „Sie sind Fürsprecher und Vertreter für die soziale Politik der CSU“.

Tradition gewahrt

Die Ehrungen nahmen neben den Rednern auch MdB Albert Rupprecht und CSA-Bezirksvorsitzender Armin Bulenda vor. Er überreichte auch ein Präsent an die langjährige Kreisvorsitzende Dagmar Nachtigall und dankte ihr für ihre Arbeit. Ein ganz persönliches Geschenk erhielt Gründungsmitglied Karl Feneis von der Kreisvorsitzenden: Sie hatte ihm einen bayerischen Löwen als Bild gemalt. Feneis bedankte sich in seiner bewährten Weise mit einem zünftigen Jodler, der bereits Tradition bei den CSA-Veranstaltungen ist.