HSG-Handballerinnen gegen Erlangen mit Licht und Schatten

Weiden. Glanzlos, aber erfolgreich verlief der Heimauftakt in das neue Jahr für die Damen der HSG. Gegen den HC Erlangen II siegte man aber verdient.

Auch nach dem ersten Heimspiel im Jahre 2024 konnten die Mädels der HSG Weiden jubeln. Foto: HSG Weiden

Handball Bezirksoberliga Damen

HSG Weiden – HC Erlangen II 39:34 (19:18)

Trotz der üppigen Torausbeute sieht HSG-Trainer Niklas Deml noch viel Verbesserungspotential im Angriff, wo maßgeblich auch die Ursache für die vielen Gegentore gelegen habe. „Wir bekommen zwar 34 Gegentore, aber grundsätzlich stand unsere Abwehr – abgesehen von einigen schlampigen Zweikämpfen – stabil mitsamt den sicheren Torhüterinnen. Aber vorne waren wir viel zu fahrig und haben Erlangen dadurch zu unzähligen Gegenstößen eingeladen“, so Deml leicht verärgert.

Ungewohnte Fehler

Diese ungewohnte Fehleranfälligkeit führte zu vielen Gegentoren. Nicht ignorieren will Deml, dass es viele gute Aktionen gab, man war aber einfach zu inkonstant: „Wir haben einen tollen Angriff, machen aber dann wieder komplett unnötige Fehler. So zog sich das über 60 Minuten.“ Wolle man am Donnerstag im Spitzenspiel gegen den punktgleichen Tabellenführer Forchheim bestehen, müsse man stabiler und konstanter agieren.

Dafür sei vor allem mehr Geduld und Cleverness im Positionsangriff nötig. „Wir haben so viele tolle Angriffe gespielt. Umso schwerer ist es zu verstehen, dass wir uns nicht daran orientieren können, sondern postwendend wieder in Harakiri umschwenken“, sagte Co-Trainerin Maria Schlosser.

Zwei Spielerinnen fallen positiv auf

Positiv aufgefallen ist dem Trainer-Team dabei die – vor allem offensive – Leistungsexplosion der beiden Stammspielerinnen Vanessa Szameitat und Aileen Häuber. Während Kreisläuferin Szameitat fünf Feldtore beisteuerte, offensiv fast jeden Zweikampf gewann und viele erfolgreiche Sperren für ihren Rückraum stellte, münzte Linkshänderin Häuber erstmals in dieser Saison ihr enormes Talent auch in Leistung um.

„Aileen spielt keine schlechte Saison, blieb aber trotzdem bisher deutlich hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Technisch und taktisch kann ihr eigentlich kaum jemand das Wasser reichen. Jetzt freuen wir uns für sie, dass der Knoten aufgegangen ist“, so Schlosser.

Sonderlob an Aileen Häuber von Trainer Niklas Deml. Foto: Jürgen Masching

Dass die Punkte gegen das junge Gästeteam – der HC setzte erneut auf viele A-Juniorinnen – letztlich doch ungefährdet geholt wurden, habe auch an den guten Leistungen der Führungsspielerinnen Franziska Scheidler und Jennifer Hermann sowie der tadellosen Abwehrarbeit von Tara Schumacher und Tamara Hauer gelegen.

Spitzenspiel in Forchheim

Grund zum Optimismus für die nächsten Aufgaben sieht HSG-Coach Deml dabei vor allem im Potenzial, das auch gegen den HCE sichtbar gewesen sei: „Wir werfen 20 Bälle komplett unbedrängt weg, haben insgesamt einen rabenschwarzen Tag und werfen trotzdem noch 39 Tore. Wenn wir jetzt konzentrierter und sicherer werden, können wir noch sehr viel aus uns und der Saison herausholen.“

Das Spitzenspiel in Forchheim steigt am Donnerstag um 20 Uhr in Forchheim. Dort trifft man auf den ungeschlagenen HC.

Für die HSG spielten:

Bräunlingen, List – Hermann (11), Scheidler (7), Häuber (6), Szameitat (5), Schumacher (4), Hauer (3/3), Arnold (1), Aichinger (1), Härte (1), Leonhard

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