Jahn Regensburg freut sich auf „volle Ränge“ gegen den 1. FC Kaiserslautern

Regensburg. Vor den alles entscheidenden Spielen für den Jahn gastieren die Roten Teufel in Regensburg. Jahn-Coach Selimbegovic hat einen besonderen Stürmer-Plan in petto.

Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic hat einen besonderen Stürmer-Plan in petto. Foto: jrh

Noch sechs Spiele hat die Saison in der 2. Bundesliga zu bieten. Sechs Spiele, in denen es für den SSV Jahn Regensburg um alles gehen wird. Trotz der Wichtigkeit jedes einzelnen Spieles kommt den Begegnungen gegen die direkten Konkurrenten Hansa Rostock (31. Spieltag) und SV Sandhausen (30. Spieltag) eine besondere Bedeutung zu. Vorher, am 29. Spieltag und damit an diesem Sonntag, geht es aber erstmal gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Es ist „die nächste Chance, wieder zu punkten“, richtet SSV-Coach Mersad Selimbegovic die volle Aufmerksamkeit auf die nächstliegende Aufgabe. Dabei könnte das beinahe schon bis zur Gänze ausverkaufte Jahnstadion eine Systemumstellung des Trainers zu sehen bekommen.

Jahn geht weiter auf das erste Tor

Rang 14 ist für die Jahnelf noch in greifbarer Nähe, dafür darf man sich bei den Mitkonkurrenten im Abstiegskampf bedanken, die es nicht versäumen, jede Chance auf ein Enteilen konsequent liegenzulassen. Ebenso konsequent schenkte der Jahn die beiden dominant gestalteten Spiele gegen St. Pauli und Greuther Fürth her. Beim deutlich schlechtesten Auftritt der letzten drei Partien gegen Magdeburg sprang dagegen ein Punkt heraus.

Der Plan gegen Kaiserslautern also, lieber schlecht zu spielen und dafür wenigstens einen Punkt einzufahren? Mitnichten! Selimbegovic ist weiterhin davon überzeugt, „dass nur ein 1:0 helfen kann und wird“. Hinweggeblasen damit alle Spekulationen um eine rein ergebnisorientierte Ausrichtung, auf die schon so mancher Verein in Abstiegsnot vertraute.

Selimbegovic erwägt Doppelspitze

Ein Torspektakel ist aber auch gegen Kaiserslautern nicht zu erwarten, denn schon aus den sage und schreibe 14 Torschüssen im Fürther Ronhof sprang gerade mal ein mickriger Treffer heraus und der nur mit freundlicher Unterstützung der Kleeblatt-Defensive. Es krankt also vor allem bei der konsequenten Verwertung von Torchancen und eine Reaktion darauf stellt Selimbegovic nun in Aussicht.

Es sei „schon eine Option, mit zwei großen Stürmer zu spielen“, lässt der Regensburger Übungsleiter auf der Spieltags-Pressekonferenz wissen. Eine Doppelspitze aus Prince Osei Owusu und Andreas Albers gab es vermehrt zu Beginn der Saison und das durchaus mit Erfolg. Auch wenn beide sich selbst selten in die Torjägerliste eintragen konnten, so schufen sie Räume für ihre Mitspieler.

Kaiserslautern ohne Top-Torjäger

Die Gäste aus Kaiserslautern unter der Leitung von Dirk Schuster haben hingegen kaum Probleme, ihr Chancen in zählbares umzumünzen. Jedoch fehlt den Roten Teufeln Top-Torjäger Terrence Boyd gelbgesperrt. Er allein kommt schon auf zwölf Treffer in der laufenden Saison, ein Tor mehr als Owusu und Albers gemeinsam.

Um den Ausfall des Mittelstürmers zu kompensieren, treten 3.400 stimmgewaltige Gäste aus der Pfalz den Weg in die Oberpfalz an, die den letzten Funken Hoffnung auf den Aufstieg am Leben erhalten wollen. Damit dürfte vor allem dann auf den Rängen einiges geboten sein, wenn die aktive Jahn-Fanszene ihre Leidenschaft aus dem Gastspiel in Fürth auf das bisweilen pomadige Heimpublikum in Regensburg übertragen kann.

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