Laura Weber erhält ebenfalls den “evKITA-Award”

Letzte Woche waren wieder verschiedene Persönlichkeiten im Kindergartens St. Markus versammelt, die sich aktiv für die Belange der Kitas engagieren: Laura Weber von Bündnis 90/Die Grünen, die Leiterin des Kindergartens Sonja Wimmer, Inga Hinz, Geschäftsführerin der evangelischen Kitas im Dekanat Weiden, Pfarrer Dominic Naujoks Markus und Edith Gmeiner, Fachberaterin des evangelischen KITA-Verbands Bayern.

Die Runde startete mit einer Führung durch die Kita und ermöglichte einen detailierten Einblick in den Alltag. Im anschließenden intensiven Austausch wurden die Herausforderungen der Kitas in der Stadt Weiden thematisiert. Dabei berichteten Sonja Wimmer und Pfarrer Naujoks vom stetig steigenden Verwaltungsaufwand, die die Arbeit erschweren. Inga Hinz aus dem Dekanat Weiden wies auf den dringenden Bedarf an Ausbildungskapazitäten in der nördlichen Region hin. Die Finanzierung gestaltet sich zunehmend schwierig, und gute Arbeitsbedingungen sind schwer umzusetzen, obwohl sie entscheidend für die Qualität der Bildungsarbeit seieen.

Edith Gmeiner vom evangelischen KITA-Verband Bayern gab einen umfassenden Überblick über die Situation in allen Regionen des Freistaats. Bereits jetzt gibt es Kitaplätze und Gebäude, die aufgrund von Personalmangel nicht in Betrieb genommen werden können. Dies hat volkswirtschaftliche Auswirkungen, da Eltern aufgrund dessen oft nicht ausreichend arbeiten können.

Die Kinder gratulieren Laura Weber

Die Kinder hießen die Anwesenden herzlich willkommen und trugen ein Gedicht vor. Im Anschluss daran wurden Lieder gesungen und der evKITA-Award 2023 stolz an Laura Weber überreicht. Die Auszeichnung wird an Landtagskandidaten verliehen, die sich bereits in der Vergangenheit für Kitas eingesetzt haben oder sich künftig stark dafür machen wollen. Zusätzlich zur Auszeichnung selbst werden Kita, Träger und Geschäftsführung die Kandidaten an ihr Versprechen erinnern.

Die unterzeichnete Erklärung verpflichtet die Kandidierenden, sich für die Schließung der Finanzierungslücke einzusetzen. Derzeit decken staatliche und kommunale Mittel nur etwa 60 bis 65 Prozent der Betriebskosten. Elternbeiträge sichern weitere 20 Prozent, aber finanziell weniger gut gestellte Kommunen können die Betreuungsqualität nicht in gleicher Weise steigern. Es darf nicht sein, dass die Bildungs- und Betreuungssituation von der Finanzkraft der Kommunen abhängt.

Die Bewältigung des Fachkräftemangels ist ein weiterer Fokus der Erklärung und muss von der Staatsregierung verstärkt berücksichtigt werden. Es gab gute Ideen seitens des Bundes und des Landes, um die Situation zu verbessern wie etwa das Gute-Kita-Gesetz. Jedoch fehlt eine gesetzliche Verankerung und somit Planungssicherheit. Das Bündnis für frühkindliche Bildung hat ein Maßnahmenpaket erarbeitet, das schnell umgesetzt werden muss, insbesondere die Schließung der Finanzierungslücke und die Behebung des Fachkräftemangels.

Gute Gespräche bei Kaffee und Kuchen

Laura Weber zeigte sich als aufmerksame Zuhörerin und kompetente Gesprächspartnerin. Sie ging mit vielen Fragen und Ideen auf die Themen ein. Der Austausch war äußerst wertschätzend und man plant, in Kontakt zu bleiben.

Der Tag endete bei Kaffee und Kuchen. Es bleibt spannend, welcher Kuchen für das nächste Treffen mit Zutaten aus dem Ackerkita-Feld gebacken wird. Bisher gab es Zucchini-Kuchen und dieses Mal einen leckeren Hokkaido-Kuchen. Das wichtige Fazit: Ein Gespräch vor Ort mit den Verantwortlichen verschafft unmittelbare Eindrücke. Die Verleihung des evKITA-Awards 2023 verpflichtet zum aktiven Einsatz für die Sache.