Manfred Zieglers mächtiger Satz zum Deutschen Hochsprungrekord

Bayerischer Rekord, Deutscher Rekord und Meistertitel: Leichtathlet Manfred Ziegler hat sich bei den 20. Deutschen Hallen-Meisterschaften Masters am Sonntag in Dortmund überragend präsentiert und alle Ziele für diese Hallensaison erreicht.

Bereits im Januar gelang dem heuer 65 Jahre alt werdenden Hochspringer des TB Weiden ein Einstand nach Maß in seine neue Altersklasse M 65. Bei den offenen Landesmeisterschaften in Halle (Sachsen-Anhalt) absolvierte er einen fehlerfreien Wettkampf und egalisierte mit 1,58 Meter den bayerischen Masterrekord. Beim Hallenmeeting in Fürth ging es noch ein Stück höher: Ohne Fehlversuch überquerte er alle Höhen bis einschließlich 1,60 Meter. Damit löste er Gerhard Wenzke (LG Landshut) nach zehn Jahren aus den bayerischen Rekordbüchern ab.

Deutscher Rekord mit 1,65 Meter

In der Westfalenhalle Dortmund sollte es noch besser kommen. In den ersten Durchgängen sprang der Neustädter alle Höhen in drei-Zentimeter-Schritten, wie im Meisterschaftsmodus vorgeschrieben. Bereits bei 1,51 Metern hatte er Gold sicher und als letzter Springer freie Wahl für die nächsten Höhen. Nach einer Zwischenstation bei 1,56 Metern verbesserte er mit weißer Weste seinen nur wenige Wochen alten Bayernrekord auf 1,61 Meter. Danach ließ Ziegler von den Kampfrichtern die deutsche Rekordhöhe von 1,65 Metern auflegen. Der erste Anlauf endete mit seinem ersten Fehlversuch in diesem Wettbewerb. Der zweite gelang perfekt und die deutsche Bestleistung war bestätigt.

Damit teilt der Neustädter Ausnahmesportler den Rekord mit Thomas Zacharias, den dieser 2014 im spanischen Saragossa aufgestellt hatte und zu diesem Zeitpunkt auch als Weltrekord geführt wurde. Ein Jahr später wurde dann die Weltmarke in Istanbul auf den heute noch gültigen Rekord mit 1,68 Meter verbessert.

Auch im Weitsprung ein Rekord

Für Ziegler war der Wettkampf damit aber noch nicht beendet. Bei 1,67 Metern war die Hüfte bereits über der Hochsprungstange, dann allerdings berührte er sie unglücklich mit der Hand. Die beiden Nachsprünge hatten leider nicht mehr die Qualität der ersten Jumps. Dass der Masters-Weltrekord M 65 sowohl in der Halle als auch im Freien aktuell bei 1,68 Metern liegt, sieht Ziegler als zusätzliche Motivation: „Da fehlen jetzt noch drei Zentimeter. Aber mein Belastungsmaximum ist wohl schon ziemlich erreicht. Noch etwas höher zu springen, wird eine Herausforderung. Aber es ist besser mit einem Traum als ohne ins Training zu gehen.“

Die Dortmunder Bestmarke war nicht der erste nationale Rekord des TB-Leichtathleten. Vor exakt 20 Jahren gelang ihm in Potsdam im Weitsprung zum ersten Mal der Eintrag in die deutschen Rekordlisten. Damals wurden für ihn in der Altersklasse M 45 exakt 6,32 Meter vermessen.