medbo investiert 50 Millionen Euro: Es läuft alles nach Plan

Weiden/Wöllershof. Rund 50 Millionen Euro investiert das Tochterunternehmen des Bezirks in der nördlichen Oberpfalz. Bezirkstagspräsident Franz Löffler schaute sich die beiden Großbaustellen in Weiden und Wöllershof an.

medbo-Vorstand Dr. Helmut Hausner, Bezirkstagesvizepräsident Lothar Höher, Bezirkstagspräsident Franz Löffler, KJPP-Chefarzt Dr. Christian Rexroth und medbo-Abteilungsleiter Marco Hutzler (von links) schauten sich die Großbaustelle in Weiden an. Foto: Theo Kurtz

Die medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz (medbo) investieren schwer in der Region. 50 Millionen Euro werden an den beiden Standorten in Weiden und Wöllershof ausgegeben. Jetzt schauten sich Bezirkstagspräsident Franz Löffler und sein Vize, der Weidener Bürgermeister Lothar Höher auf den beiden Großbaustellen um, um sich vom Fortschritt der Arbeiten zu überzeugen. Und: es läuft alles nach Plan.

Klinikneubau für 30 Millionen Euro

In der Max-Reger-Stadt wird in unmittelbarer Nachbarschaft zum Klinikum die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik & Psychotherapie (KJPP) hochgezogen. Es ist ein Erweiterungsbau zur bereits bestehenden Einrichtung, die seit Juli 1998 als erste dezentrale KJPP-Institutsambulanz des Bezirks Oberpfalz und seit September 2001 als Tagesklinik mit zwölf Plätzen betrieben wird. Alleine hier gibt die medbo 30 Millionen Euro aus. Geschaffen werden 32 Betten für die stationäre Behandlung, acht davon sind für suchtkranke Jugendliche vorgesehen.

Außerdem wird die Tagesklinik für Kinder und Jugendliche um weitere sechs auf dann 18 Plätze aufgestockt. In dem Gebäude wird eine Schule untergebracht sein. Damit auch bei längeren Klinikaufenthalten die jungen Patienten am Unterricht teilnehmen können. Zusätzlich wird eine Tagesklinik mit 15 Plätze für die Erwachsenenpsychiatrie geschaffen.

medbo muss acht Millionen selber beisteuern

Auf der Baustelle hat sich nach dem letzten Besuch Löfflers vor sieben Monaten einiges getan. Zwei weitere Stockwerke wurden seitdem draufgesetzt. Beeindruckt war Löffler vom Lichthof, der später zum Teil überdacht, den Innenhof des mächtigen Gebäudes ausleuchten soll. Im Oktober 2025 soll, nach mehr als drei Jahren Bauzeit, die Klinik bezugsfertig sein. Es gibt ordentliche Zuschüsse für das Projekt. Dennoch wird die medbo rund acht Millionen Euro an Eigenmitteln beisteuern müssen. Das klappt, ohne die Bezirksumlage erhöhen zu müssen. “Das geht aber auch nur, weil wir ein gesundes und stabiles Unternehmen sind”, unterstreicht Löffler.

Komfortstation im neuen Haus 13

Nur ein paar Kilometer weiter. Im Bezirksklinikum Wöllershof wurden erst nach schwerem Ringen mit dem Denkmalschutz zwei Gebäude abgerissen und ein moderner, zeitgemäßer Ersatzbau errichtet. Das neue “Haus 13” wird neben 21 stationären Betten und vier Tagesklinik-Plätzen auch eine Komfortstation mit 20 Einzelzimmer beherbergen. “Es gibt Patienten, die sich so ein Wohlfühlumfeld wünschen”, unterstreicht der Bezirkstagspräsident. Auf diese Bedürfnisse müsse auch die medbo eingehen und ein entsprechendes Angebot vorhalten.

Jede Menge Holz wird in den Zimmern verbaut. Rund eine Million Euro werden in den Innenausbau mit dem nachwachsenden Rohstoff investiert. 20 Zimmerer sind hier im Einsatz. Da wunderte Landrat Andreas Meier, der ebenso wie Störnsteins Bürgermeister Markus Ludwig die Gäste begleitete, nichts mehr: “Jetzt weiß ich auch, warum ich auf meinen Gartenzaun so lange warten muss”, meinte er schmunzelnd.

In Wöllershof werden rund 20 Millionen Euro ausgegeben. Auch hier muss die medbo wieder tief in die Tasche greifen und rund sechs Millionen Euro bereitstellen. Das Haus 13 wird heuer im Oktober öffnen, die Komfortstation wird im Januar 2024 die ersten Patienten aufnehmen können.

Die medbo in der Nordoberpfalz in Zahlen:

An den beiden Standorten in Wöllershof und Weiden sind aktuell 456 Frauen und Männer beschäftigt. Mit der Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik & Psychotherapie (KJPP) in Weiden wird sich die Zahl um weitere 50 Vollzeitkräfte erhöhen.

In Wöllershof wurden 2022 über 3.100 Patienten stationär oder teilstationär behandelt, und 5.300 ambulant.

In Weiden wurden im vergangenen Jahr an der Tagesklinik der KJPP mehr als 1.200 Kinder behandelt.

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