Nächster Anlauf gegen Holstein Kiel – Jahn Regensburg auf der Jagd nach drei Punkten

Regensburg. Trotz Platz 18 und zehn sieglosen Spielen gibt man beim SSV Jahn nicht auf. Bei Holstein Kiel soll vor allem die Lockerheit wieder Einzug halten.

Mersad Selimbegovic richten den vollen Fokus auf die kommenden Spiele. Foto: Screenshot JahnTV
Mersad Selimbegovic richtet den vollen Fokus auf die kommenden Spiele. Foto: Screenshot JahnTV

Neue Woche, neuer Anlauf: Jahn Regensburg, der Sisyphus der 2. Bundesliga, macht sich am Sonntag im Hohen Norden bei Holstein Kiel zum elften Mal in Folge auf, endlich wieder einen Sieg einzufahren. Und trotz des letzten Tabellenplatzes mangelt es nicht an Lichtblicken. Doch wo Licht ist, sind auch immer schattige Flecken, die in Kiel ausgemerzt werden müssen, will der Jahn nicht schleichend den Anschluss verlieren.

Jahn Letzter im Schneckenrennen

Ein Hoffnungsschimmer für all jene, die es mit dem Jahn halten, ist die weiterhin enge Situation im Tabellenkeller. Ein Sieg, so die Konkurrenz denn nicht punktet, und man könnte sogar auf Platz 15 springen. Vom Tabellendreizehnten 1. FC Nürnberg trennt die Jahnelf vor dem 24. Spieltag nur fünf Punkte, alles andere als ein uneinholbares Polster der Franken. Doch um dieses schmelzen zu lassen, muss das Team von Mersad Selimbegovic das Gewinnen wieder lernen.

Neben der eigenen Leistung, die in den letzten Partien deutlich besser geworden ist, spielt natürlich auch der Gegner eine entscheidende Rolle. Und da bekommt es der Jahn nicht nur bei Holstein Kiel (Platz 8) mit einem Vertreter aus der oberen Tabellenhälfte zu tun, sondern auch die nächsten Gegner SC Paderborn und St. Pauli spielen momentan eine starke Rolle. Angesichts dessen wäre ein Sieg in Kiel Gold wert, um nicht doch noch den Anschluss an das rettende Ufer zu verlieren.

Selimbegovic verschweigt Offensive

Einen Plan, wie es spielerisch möglich sein könnte, hat Selimbegovic schon bei der 0:1-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf präsentiert. Die Umstellung während der ersten Halbzeit auf ein 4-1-4-1 brachte eine deutliche Leistungssteigerung und beweist, dass der Jahn-Coach noch lange mit seinem Latein am Ende ist. Da Kiel mit einer ähnlichen Formation wie Düsseldorf agiert, ist die neue Formation auch am Sonntag eine Option.

Zum zweiten Mal in Folge von Beginn an mit von der Partie sind die Rückkehrer Benedikt Saller und Steve Breitkreuz, die aber „bei weitem nicht da sind, wo sie sein müssen“, betont Selimbegovic. Außerdem positiv ist, dass Maximilian Thalhammer nach abgesessener Sperre wahrscheinlich in die Startelf zurückkehren wird. Nicht sicher ist dagegen, dass er seinen Ersatz, Blendi Idrizi, auf die Bank verdrängen wird. So bestätigte Selimbegovic in der Spieltags-Pressekonferenz die Möglichkeit, „dass beide spielen“. Doch die verbesserte Defensive täuscht über die Baustelle im Sturm hinweg. Bis auf kleinere Ausfälle sind dort seit der Winterpause alle Stammkräfte verfügbar und trotzdem gelangen in sechs Rückrundenpartien nur zwei eigene Treffer.

Grundtugenden um einige Facetten erweitert

Auch schon zu erfolgreicheren Zeiten waren die „Grundtugenden“ ein immer wiederkehrendes Thema beim SSV Jahn. Diese scheinen im Angesicht des drohenden Abstiegs nun um einige Facetten erweitert worden zu sein. „Fokus, Lockerheit und Zielstrebigkeit“ sind die Dinge, die man beibehalten müsse, so Selimbegovic, der damit seine Klassiker „Kampf“ und „Geschlossenheit“ erweitert.

Auf den Matchplan gegen Kiel bezogen fordert Selimbegovic, „entschlossen ins Pressing“ zu gehen, um sich nicht von den kombinationsstarken Nordlichtern übertölpeln zu lassen. Mut macht dabei der Auftritt im Hinspiel, als die Jahnelf ein 0:0 erkämpfen konnte und in dem seine Spieler genau das umgesetzt haben, was der SSV-Coach jetzt erneut wieder einfordert.

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