Neuahrsbrunch: Grüne freuen sich über neue Mitglieder

Eschenbach. Beim Neujahrsbrunch des Kreisverbands der Grünen in Eschenbach ging es um Demokratie, Mitgliederzuwachs und die Kliniken Nordoberpfalz.

Anne Droste und Harald Neumann begrüßen die Grünen zum Neujahrsbrunch in Eschenbach. Foto: Bündnis 90/Die Grünen

„Demokratie lebt vom Mitmachen“, sagte Grünen-Kreissprecher Harald Neumann beim Neujahrsbrunch des Kreisverbandes. Umso größer sei die Freude über den Zuwachs an Mitgliedern in den vergangenen Wochen. Die Abgeordnete Laura Weber beschwor den Zusammenhalt der Demokraten angesichts zunehmender rechtsextremer Umtriebe. Das Mitmachen sei das eine, sagte Harald Neumann in „Matth seim Wirtshaus“, das andere seien offene Gespräche und Diskussionen, „die gern auch mal kontrovers sein dürfen“. Diese seien Grundlage einer demokratischen Gesellschaft. Denn zur Demokratie „gehört der Kompromiss“.

Zusammenhalt phänomenal

Der Kreissprecher zeigte sich erfreut über die vielen Besucher der Veranstaltung, darunter auch einige nicht-grüne Gäste. Kreissprecherin Anne Droste bezeichnete den Zusammenhalt der Grünen im Landkreis als „phänomenal“; sie dankte den Mitgliedern ausdrücklich für deren Zusammenstehen in schwierigen Zeiten.

Drostes Hauptthema waren die Umstrukturierungsmaßnahmen der Kliniken Nordoberpfalz AG (KNO), die sie als „absolut richtig und unumgänglich“ bezeichnete. Die Krankenschwester und Ergotherapeutin sagte, die Menschen in der Oberpfalz seien vor allem im Hinblick auf die demographische Entwicklung der Region gut versorgt. Der Ausbau einer geriatrischen Akutmedizin und die Verlegung der geriatrischen Reha von Erbendorf nach Tirschenreuth seien sinnvoll und würden Synergieeffekte begründen. Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, bei denen es um Minuten gehe, seien in Tirschenreuth ohnehin nicht behandelt worden. Die Neustrukturierung wollte Droste als Chance für das Tirschenreuther Krankenhaus verstanden wissen; der Standort und die damit verbundenen Arbeitsplätze würden dadurch gesichert.

Kritik an Söder und Aiwanger

MdL Laura Weber bei ihrer Rede beim Neujahrsbrunch. Foto: Bündnis 90/Die Grünen

Auch MdL Laura Weber zeigte sich erfreut über den jüngsten Zuwachs der Partei, der unter anderem dem Rechtsrutsch im Land zu verdanken sei. Die vielen Demonstrationen deutschlandweit seien ein sehr hoffnungsvolles Zeichen. Die „Angriffe von rechts auf unsere Demokratie“ seien das aktuell beherrschende Thema. Der Kampf gegen rechts müsse Priorität haben. Ministerpräsident Markus Söder und sein Stellvertreter Hubert Aiwanger befeuerten die rechtsextremen Umtriebe jedoch durch ihre zu geringe Abgrenzung nach rechts. Entscheidend sei nun, mit Blick auf die Europawahl Zeichen zu setzen.

Weitere Themen Webers waren die „nachweisbaren Erfolge“ der Bundesregierung, die sich unter anderem in der massiven Mehrung von Strom aus erneuerbarer Energie zeigten. Leider bremse der Freistaat Bayern weiterhin in Sachen Windkraft. Nach den Ansprachen kam es am Büfett zu Gesprächen und Diskussionen mit den Gästen, darunter einige Landwirte.

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