OTH bietet den Blue Devils optimale Voraussetzungen für den maximalen Erfolg

Weiden. Die OTH ist so etwas wie das Mekka der Leistungsdiagnostik in der ganzen Region. Ausgestattet wie die Bundesleistungszentren werden im hochmodernen Biomechaniklabor die Cracks der Blue Devils auf Herz und Nieren getestet.

Jürgen Rumrich von den Blue Devils und Christian Wolf (HOHPE) stellten zusammen mit dem OTH-Präsidenten Clemens Bulitta (von links) die neue Zusammenarbeit vor. Zuvor hatten sie sich auf einem Eishockeyschläger verewigt. Foto: Udo Fürst

Jürgen Rumrich und Christian Wolf sind begeistert. Der sportliche Leiter des Eishockey-Oberligisten Blue Devils Weiden und der HOHPE-Gründer ebnen gemeinsam mit den Wissenschaftlern der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg Weiden den Eishockeycracks den Weg zur optimalen Leistung. Wolf, seines Zeichens auch Athletiktrainer der Eishockey-Nationalmannschaft, erklärte, dass die Sportler im OTH-Biomechaniklabor genauso intensiv getestet würden wie die Profis von Bayern München. Das bestätigte auch Professor Dr. Clemens Bulitta, der Präsident der Hochschule. Er fügte hinzu, dass von der Leistungsdiagnostik auch einmal ganz normale Menschen profitieren würden.

Auch “normale” Menschen profitieren

Ziel der Zusammenarbeit sei es, die Spitzenleistungen im Eishockeysport durch wissenschaftliche Ergebnisse und intelligente Trainingsmethoden zu fördern. “Die Leistungsdiagnostik wird immer wichtiger. Sie bringt wichtige Erkenntnisse auf dem Sektor Blutwerte oder Stoffwechsel”, betonte Bulitta. Durch die standardisierten und gesteuerten Belastungen könne man exakt das Fitnessniveau der Sportler einordnen. “Das ist für uns als OTH sehr bedeutend. Wir können die Ergebnisse auf die Physiologie von älteren oder kranken Menschen bezüglich Pflege und Rehamaßnahmen umsetzen. Die Sportler sind sozusagen das Vorbild.”

Auch ökologisch sinnvoll

Das Projekt sei in die Denkwelt der Lars und Christian Engel-Stiftung eingebettet und damit ein klassisches Beispiel, wie man aus ökologischen Aspekten verschiedene Akteure aus der Region zusammenbringe. “Die langfristige Vision ist ein nachhaltiger Wissenstransfer im Bereich der Leistungsdiagnostik und Biomechanik für den Sport”, betonte der Präsident. Bulitta bezifferte den Wert er hochmodernen Ausstattung im Biomechaniklabor auf circa eine Million Euro.

Jürgen Rumrich setzt sein Autogramm auf den Schläger. Foto: Udo Fürst
Jürgen Rumrich setzt sein Autogramm auf den Schläger. Foto: Udo Fürst
Das Biomechaniklabor ist in einem Gebäude des Technologie-Campus der OHG untergebracht. Foto: Udo Fürst
Das Biomechaniklabor ist in einem Gebäude des Technologie-Campus der OHG untergebracht. Foto: Udo Fürst
Der Technologie-Campus. Foto: Udo Fürst
Der Technologie-Campus. Foto: Udo Fürst
Udo Fürst
Udo Fürst
Foto: Udo Fürst

Fitnesstest kein Honigschlecken

Christian Wolf erklärte das Prozedere der Leistungsdiagnostik. Die Testprotokolle sind vorgegeben, die Sportler setzen es an den Geräten der hochwertig ausgestatteten Labors um, die Trainer werten die Ergebnisse aus. Diese Tests mit Messungen von Herzfrequenz, Kraft, Atmung, Gewicht und Körperfett sind kein Honigschlecken für die Sportler. “Die powern sich derart aus, dass wir sie manchmal vom Rad runterschneiden müssen”, sagte der Fitnesscoach schmunzelnd. “Nachher können wir genau sehen, wo fehlt es, wer ist wie weit.” Diese Aufschlüsse seien im heutigen Profisport unerlässlich. “Mehr testen als hier geht nicht”, wusste Wolf.

Optimale Voraussetzungen für maximalen Erfolg

Man lote die Grenzen der Belastbarkeit der Akteure aus, woraus eine optimale Trainingssteuerung resultiere, sagte Jürgen Rumrich. Damit einher gehe eine optimale Verletzungsprävention. “Wir haben hier im OTH-Biolabor optimale Voraussetzungen für den maximalen Erfolg.” Eine Garantie auf den angestrebten Aufstieg in die DEL 2 könnten aber selbst diese optimalen Bedingungen leider nicht geben, beantwortete der Blue Devils-Funktionär schmunzelnd eine nicht ganz ernst gemeinte Frage.

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