Rauchwarnmelder ausgelöst: Nachbar klettert zur Hilfe in verqualmtes Gebäude

Kemnath. Aufgrund einer Verrauchung löste in der Nacht zum Samstag ein Rauchwarnmelder in einem Gebäude in der Kemnather Innenstadt aus. Ein Anwohner setzt schließlich den Notruf ab, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei rücken an. Eine Person wird verletzt.

Ein aufmerksamer Nachbar bemerkte in der Nacht zum Samstag einen ausgelösten Rauchwarnmelder in einem Gebäude in der Kemnather Innenstadt, setzte den Notruf ab und eilte zur Hilfe. Atemschutzkräfte der Feuerwehr Kemnath durchsuchten das Anwesen. Foto: Michael Denz
Ein aufmerksamer Nachbar bemerkte in der Nacht zum Samstag einen ausgelösten Rauchwarnmelder in einem Gebäude in der Kemnather Innenstadt, setzte den Notruf ab und eilte zur Hilfe. Atemschutzkräfte der Feuerwehr Kemnath durchsuchten das Anwesen. Foto: Michael Denz
Atemschutzkräfte der Feuerwehr Kemnath sind im Einsatz. Foto: Michael Denz
Atemschutzkräfte der Feuerwehr Kemnath sind im Einsatz. Foto: Michael Denz
Foto: Michael Denz
Foto: Michael Denz

Ein schrillender Rauchwarnmelder setzte in der Nacht zum Samstag die Rettungskette in Gang: Spät in der Nacht bemerkte ein Anwohner einen ausgelösten Rauchwarnmelder in einem Nachbargebäude in der Schmidtstraße in Kemnath. Gegen 1:48 Uhr hatte die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz die Feuerwehr Kemnath sowie den Rettungsdienst mit der Meldung „ausgelöster Heimrauchmelder“ in die Kemnather Innenstadt alarmiert.

Besorgter Nachbar klettert in verqualmtes Gebäude

„Beim Eintreffen an der Einsatzstelle hatte sich der besorgte Nachbar, welcher den Notruf gewählt hatte, bereits über ein Fenster in das verqualmte Gebäude begeben“, informiert stellvertretender Kommandant Norbert Weismeier. „Ein bereits auf der Anfahrt mit Atemschutzgeräten ausgerüsteter Trupp begab sich umgehend zur Personensuche in das verrauchte Anwesen“, heißt es von der Feuerwehr Kemnath weiter.

„Im Verlauf des Einsatzes mussten hierzu auch Türen innerhalb des Anwesens aufgebrochen und die Räume abgesucht werden.“ Weitere Atemschutzkräfte standen für den Einsatz bereit, mussten jedoch nicht eingesetzt werden. „Der Atemschutztrupp, welcher neben Rettungs- und Löschausrüstung eine Wärmebildkamera mitführte, durchsuchte die Räumlichkeiten in einer ersten Absuche zügig und in einer weiteren Absuche erneut und gründlich“, betont Weismeier.

Bewohner nicht im Gebäude

„Wie sich nach der Absuche herausstellte, so war der Bewohner nicht im Gebäude“. Der Ersthelfer, welcher dem Bewohner, der jedoch zu dieser Zeit nicht anwesend war, zur Hilfe eilen wollte, musste durch den Rettungsdienst versorgt und behandelt werden. Nach ersten Erkenntnissen war ein Rauchaustritt aus einem Ofenrohr ursächlich für das verqualmte Gebäude.

Weitere Ermittlungen hierzu hat die Polizei Kemnath aufgenommen, welche mit einer Streife den Vorfall in der Nacht aufnahm. Der Ersthelfer wurde leichtverletzt. Insgesamt waren 16 Einsatzkräfte der Feuerwehr Kemnath mit vier Fahrzeugen, ein Rettungswagen des BRK und der Helfer vor Ort aus Immenreuth sowie eine Streife der Kemnather Polizei angerückt.

Rauchwarnmelder retten Leben

„Im Verlauf des Einsatzes kam der Bewohner schließlich von seinem Spaziergang zurück, blieb somit unverletzt“, informiert Feuerwehrsprecher Michael Denz. „Es ist davon auszugehen, dass der installierte und ausgelöste Rauchwarnmelder den Bewohner bei seiner Anwesenheit entsprechend gewarnt hätte.“

Die Feuerwehr Kemnath weist im Zusammenhang dieses Einsatzereignisses auf die in Bayern geltende Pflicht zur Installation von Rauchwarnmeldern hin. „Richtig installierte und regelmäßig getestete Rauchwarnmelder sind wahre Lebensretter“, betont der Feuerwehrsprecher. Zudem betont Denz, dass „Ersthelfer sich nicht in Gefahr begeben sollten“.

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