Regionalligist? Na und! Weiden verlangt Bayreuth alles ab

Weiden. Dieser Abend hatte eigentlich alles, was es für einen richtigen Pokalfight braucht. Bis zur 90. Minute rang der Landesligist SpVgg SV Weiden dem Regionallisten der SpVgg Bayreuth fast das Äußerste der Leistungsgrenze ab, musste am Ende aber dennoch durch einen glücklichen Treffer in der letzten Spielminute das bittere Pokalaus akzeptieren.

Pokal pur am Wasserwerk. Foto: Werner Franken

Trotzdem waren am Ende 1.500 Zuschauer zufrieden mit ihrer bis zur letzten Minute kämpfenden Elf vom Wasserwerk. „Die Jungs haben so viel investiert und am Ende ist es verdammt bitter, wie wir heute verlieren. Dennoch war es für uns ein positiver Abend. Wir hatten Bayreuth am Rande einer Niederlage und wie die Haupttribüne heute mitgegangen ist und uns unterstützt hat, das denke ich haben wir hier lange nicht mehr gesehen“, fasste SpVgg SV–Trainer Michael Riester zusammen.

Die Hausherren konnten in der 17. Spielminute vorlegen. Foto: Werner Franken

Seine Mannschaft zauberte gerade im ersten Durchgang einen richtig guten Auftritt auf den Rasen und verlangte dem Favoriten von der ersten Minute alles ab. Die ersten Gelegenheiten hatte die Heimelf, als Stefan Pühler nach einem Kopfball am guten Gästetorwart scheiterte. Nur wenig später zog David Bezdicka unhaltbar aus der Drehung von der Strafraumkante ab und verwandelte das Sparda-Bank-Stadion in ein Tollhaus (17.). Pühler hätte eine starke erste Hälfte des Landesligisten krönen können, scheiterte aber im eins gegen eins erneut am Gästekeeper.

Lucky Punch in der Schlussminute

Von der Elf von Marek Mintal war nichts zu sehen und es war wohl eine etwas lautere Kabinenansprache, die der SpVgg Bayreuth endlich Leben einhauchte. Die Club-Legende wechselte zweimal und schon sechs Minuten später war es sein Sohn Jakub Mintal, der den schnellen Ausgleich erzielen konnte. Minute für Minute reduzierte sich dann das Tempo der Partie und man merkte beiden Teams an, dass die Entscheidung nahen sollte und die Riskofreude immer mehr sank.

Ohne weitere Höhepunkte rechneten eigentlich alle Parteien schon mit einer Verlängerung, ehe Jonas Wieselberger mit einem satten Distanzschuss in der 90. Minute für den Lucky Punch sorgte und die SpVgg Bayreuth glücklich in die nächste Runde schoss. In der Nachspielzeit handelte sich Simon Kasper dann noch eine unnötige Rote Karte ein.

Voller Einsatz der SpVgg SV Weiden. Foto: Werner Franken

Für die SpVgg SV Weiden ist der Traum von der Hauptrunde im DFB-Pokal damit vorbei, mit einer ähnlichen Leistung am Freitag bei der SpVgg Landshut dürfte aber im Ligabetrieb der nächste Erfolg schon fast selbstverständlich sein. Und so war auch Kapitän Mauricio Göhlert kurz nach der Partie positiv gestimmt: „Wir haben ein gutes und solides Spiel geliefert und mit ein bisschen Glück führen wir in der ersten Halbzeit höher. Am Ende war es ein Sonntagsschuss, der auch nicht immer so reinfällt, aber auf diese Leistung werden wir aufbauen.“

* Diese Felder sind erforderlich.