Religiöser Frühschoppen: Was der Sinn des Leidens ist

Tännesberg. Die Marianische Männerkongregation beschäftigte sich beim religiösen Frühschoppen mit dem Thema Leiden.

Diskussionsrunde beim religiösen Frühschoppen. Foto: Josef Glas

Mit einem allgegenwärtigen Thema – warum muss ich leiden, was ist der Sinn des Leidens, wie gehe ich damit um und warum lässt Gott es zu – beschäftigte sich die Marianische Männerkongregation Tännesberg kürzlich beim religiösen Frühschoppen im Hotel Wurzer.

Verschiedene Facetten des Leidens

Insbesondere die schrecklichen Bilder aus der Ukraine vergegenwärtigen uns die verschiedensten Facetten des Leidens. Aber nicht nur physische, sondern auch psychische Leiden, die oft nicht ernst genommen werden, gehören zum Alltag. „Das Leiden sucht sich keiner aus“, so Pfarrer Wilhelm Bauer, „und auf jeden Fall braucht man Hilfe. Alleine ist es nicht zu schaffen. Deshalb ist es wichtig, Einrichtungen mit entsprechendem Personal zu haben, die Alten und Kranken ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Natürlich kann die Pflege zu Hause auch nicht groß genug eingeschätzt werden“.

Die Heilige Anna Schäffer

„Eine Erklärung ergibt sich vielleicht auch aus der Bibel“, meinte Obmann Dr. Andreas Zinkl und zitierte die entsprechenden Stellen. Viele suchen Hilfe im Gebet. Als große Fürsprecherin bei Gott wird die Heilige Anna Schäffer aus Mindelstetten gesehen, die schon zu Lebzeiten als Volksheilige verehrt wurde. Die 1882 geborene „Schreiner-Nandl“ war bereits in jungen Jahren durch einen Unfall ans Bett gefesselt und trug tapfer ihr von Schmerzen geprägtes Schicksal, bis sie mit ihrem Tod 1925 davon erlöst wurde.

Die Seligsprechung erfolgte durch Papst Johannes Paul II. im Jahr 1999 und 2012 wurde sie von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen. „Eine Reliquie von Anna Schäffer haben wir in unserer Sankt-Jodock-Kirche“ erinnerte Kirchenpfleger Hans Maier. Dass Leiden in den verschiedensten Formen gesehen wird und wie damit umgegangen werden kann, zeigte die abschließende rege Diskussion.

* Diese Felder sind erforderlich.