Spielplätze als “Orte der Begegnung” weiterentwickeln

Altenstadt/WN. Spielplätze sind Orte der Begegnung. Aber auch solche kommen in die Jahre. Die CSU-Fraktion im Gemeinderat fordert, die Spielplätze der Gemeinde weiterzuentwickeln. Der Finanzausschuss will erst einmal ein Angebot eines Fachbüros einholen. 

Der Spielplatz in der Kapuzinerstraße ist einer der acht Spielplätze der Gemeinde; die CSU-Fraktion im Gemeinderat möchte alle in den kommenden Jahren weiterentwickeln. Foto: Gabi Eichl

Grundsätzlich ist sich der Ausschuss einig: Ein in jeder Hinsicht begrüßenswerter Antrag. Der FWG-Sprecher Bernhard Pscheidt spricht von einem „tollen Anstoß“, begründet gleichzeitig sein „Ja, aber“ mit einem Blick auf möglicherweise unnötige Kosten. Denn der CSU-Antrag sieht die Beteiligung eines Fachbüros vor, das Pscheidts Argumenten zufolge vermutlich allzu teure Vorschläge machen werde.

CSU setzt auf die Hilfe von Fachleuten

Der CSU-Antrag fordert konkret ein Spielplatzkonzept. Es geht darum, die Spielplätze der Gemeinde mit Hilfe von Fachleuten „weiterzudenken und weiterzuentwickeln“. Schon in der ersten Jahreshälfte solle das Konzept erstellt und „zum Beispiel in einer Art Altenstädter Familienversammlung“ vorgestellt und diskutiert werden. Für Konzept und Kommunikation des Vorhabens sollen zunächst 8.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden.

Diese 8.000 Euro hält Pscheidt für unrealistisch. Der FWG-Sprecher zeigt sich überzeugt, dass die Expertise eines Fachbüros deutlich teurer werde. Er schlägt vor, die drei Kinder- und Jugendbeauftragten der Gemeinde sollten in Zusammenarbeit mit den Schulen ein Konzept erarbeiten, zum Beispiel unterstützt von einer Fragebogenaktion unter Eltern. Fraglich sei, „ob wir dann wirklich einen externen Planer brauchen, der uns dann sehr viele Ideen aufzeigen wird, die uns sehr viel Geld kosten“.

Zu viele “ähnliche” Spielplätze?

Der CSU-Fraktionssprecher Ralph Bauer begründet den Wunsch seiner Fraktion nach einem „Blick von außen“. Dadurch eröffneten sich eventuell Möglichkeiten, die der Gemeinderat schlicht nicht sehe. Die Gemeinde sei grundsätzlich gut ausgestattet mit Spielplätzen, aber viele Familien bemängelten, dass die Spielplätze weitgehend ähnlich seien.

In einem Spielplatzkonzept eines externen Fachbüros „könnte herausgearbeitet werden, was zum Beispiel ein Erlebnisspielplatz (Holz, Wasser), ein Kleinkinder-Spielplatz und ein Jugendspielplatz brauchen, und ob diese Neuerungen von den Familien auch gewünscht wären“, heißt es in dem CSU-Antrag. Vorstellbar sei, „Themenschwerpunkte für einzelne Spielplätze zu finden, zum Beispiel Abenteuer, Mittelalter, Piraten oder Märchen“. Nach diesen Schwerpunkten könne sich die Ausstattung mit Spielgeräten richten.

Neue Perspektiven durch Blick von außen

Bauer konkretisiert, die bestehenden Spielplätze sollten keineswegs von heute auf morgen zu Themenspielplätzen umgebaut werden, der Antrag sei als ein Projekt für die kommenden Jahre zu verstehen. Er nennt im Finanzausschuss auch das Anliegen, Kindern mit Handicaps Spielspaß auf gemeindeeigenen Spielplätzen zu ermöglichen.

Mitarbeiter des Bauhofs in das Projekt einbeziehen

Auch Bürgermeister Ernst Schicketanz will das Thema als langfristiges Projekt verstanden wissen, wie er sagt. Elisabeth Weiß (CSU) appelliert, den Bauhof einzubeziehen, denn dessen Mitarbeitende seien durch Fortbildungsmaßnahmen auf einem aktuellen Kenntnisstand auch in Bezug auf eine zeitgemäße Ausstattung.

Pscheidt fordert, alle drei Kinder- und Jugendbeauftragten in das Projekt einzubeziehen. Nach dem CSU-Antrag wäre die gewünschte „Altenstädter Familienversammlung“ allein von dem CSU-Jugendbeauftragten und Zweiten Bürgermeister Dominik Baschnagel geleitet worden. Die Verwaltung wird auf Geheiß des Finanzausschusses Angebote von Fachbüros einholen, was ein solches Konzept überhaupt kostet, dann will man weitersehen.

* Diese Felder sind erforderlich.