SpVgg SV Weiden: In Bestbesetzung und fokussiert auf dem Weg zurück in die Bayernliga

Weiden. Es wird wieder ernst beim Landesliga-Spitzenreiter SpVgg SV Weiden: Cheftrainer Michael Riester bat die Spieler zum Trainingsauftakt nach der Winterpause. Bald soll auch ein Neuer die Mannschaft verstärken.

Hier gehts lang. Cheftrainer Michael Riester gibt für die Rest-Saison einen klaren Kurs vor. Foto: Archiv Werner Franken

Neun Punkte Vorsprung, vor der Winterpause ein Lauf mit elf Siegen hintereinander, alle Spieler wieder an Bord und ein starker Neuer im Anflug: Beim Spitzenreiter der Landesliga Mitte läuft es, die Meisterschaft und der Wiederaufstieg in die Bayernliga scheinen ausgemachte Sache zu sein. Und doch warnt Sportdirektor Rüdiger Hügel: „Ich bin schon zu lange dabei, um Hurra zu schreien, ehe noch nicht alles in trockenen Tüchern ist.“

Amaizo geht, ein Neuer kommt

Trotz der bisher so überzeugenden Saison des Bayernliga-Absteigers ist Hügel vorsichtig. „Das ist eine Momentaufnahme. Wir dürfen in der Rückrunde keinen Millimeter weniger Gas geben. Als Favorit sind wir in jedem Spiel die Gejagten, das muss uns bewusst sein.“ Im Kader der SpVgg SV gibt es auf jeden Fall eine Änderung: Während Kevin Akouete Amaizo den Verein mit unbekanntem Ziel verlassen hat, bastelt man noch an der Verpflichtung eines neuen Spielers. Hügel will den Namen noch nicht nennen, solange nicht alles perfekt ist, verrät aber, dass es sich um einen „gestandenen Abwehrspieler mit Bayernligaerfahrung“ handelt. Derzeit müssten noch letzte Fragen über Arbeitsplatz und Wohnung geklärt werden, dann werde man den Neuen vorstellen.

Kevin Amaizo war vor der Saison von der DJK Gebenbach zur SpVgg SV Weiden gewechselt, doch brachte es der 32-jährige US-Amerikaner lediglich auf sechs Kurzeinsätze in der ersten Mannschaft. Hügel: „Kevin war mit seiner Einsatzzeit und auch mit seiner Rolle unzufrieden. Gleichermaßen hätten wir uns ein bisschen mehr von ihm erwartet.“

Neue Spieler für die Bayernliga?

Macht man sich bei der SpVgg SV schon Gedanken für die neue Saison – dann voraussichtlich in der Bayernliga? „Natürlich“, antwortet Hügel und spricht von eventuell drei, vier punktuellen Verstärkungen, die man in diesem Fall wohl brauche. „Allerdings haben wir in der Bayernliga auch nicht mehr Geld zur Verfügung als jetzt“, schränkt der Sportdirektor den Spielraum des Vereins ein. Alternativ müsse man halt noch mehr eigene Nachwuchsspieler in den Kader hochziehen.

Sportdirektor Rüdiger Hügel (rechts) hofft, dass auch Sven Kopp bald wieder eingreifen kann. Foto: Archiv Udo Fürst

Drei Wochen im „FitLog“

Am Dienstag bat Cheftrainer Michael Riester seine Truppe nach einer nur dreiwöchigen Pause wieder zum Training. Allerdings schwitzen die Akteure bis zum 29. Januar noch nicht auf dem Platz und auch ohne Ball, sondern im „fit-log“ von Michael und Katharina Riester bei speziellen Kraft- und Fitnesseinheiten. Der Coach betont, dass alle Akteure „sehr fit“ aus der Pause gekommen seien. „Die Spieler haben ihre Hausaufgaben gemacht“, freut er sich darüber, dass jeder Akteur sein persönliches Fitnessprogramm über die Feiertage durchzogen habe.

Stefan Pühler wieder gesund

Ein weiterer Grund zur Freude beim Chefanweiser: Alle Spieler sind verletzungsfrei. Auch der zum Ende der Hinrunde lange verletzte Torjäger Stefan Pühler sei wieder voll belastbar. Lediglich Ex-Kapitän Sven Kopp muss sich noch etwas gedulden. Er arbeitet zwar im „fit-log“ schon wieder an seiner körperlichen Verfassung, muss aber nach seinem Kreuzbandriss im vergangenen Jahr nochmal nachoperiert werden, berichtet Riester. „Das dauert aber noch ganz so lange, er wird circa vier Wochen danach wieder einstiegen können, wenn auch noch nicht im Mannschaftstraining.“

Die Akteure der SpVgg SV Weiden wollen auch nach der Winterpause wieder jubeln. Foto: Archiv Werner Franken

Keine Experimente

Riester Vorgabe an die Mannschaft für die restliche Saison ist klar: „Wir müssen stabil weiterspielen und dürfen uns durch Niederlagen, die auch kommen werden, nicht das Selbstbewusstsein nehmen lassen.“ Er werde jedenfalls den gleichen Weg weitergehen wie vor der Winterpause. „Wir müssen nicht experimentieren, weil wir einen starken, ausgeglichenen Kader haben. Es liegt an jedem Spieler selbst, sich zu empfehlen und so zum Stamm zu gehören.“

Auch der neue Spieler, dessen Namen der Verein erst bekannt geben will, wenn alles in trockenen Tüchern ist, schwitzt bereits fleißig mit im Studio des Trainers. „Er wird definitiv eine Verstärkung für uns“, verrät der Trainer immerhin schon mal.

Fahrplan der Vorbereitung

Bis zum Punktspielstart am 8. März gegen die SpVgg Landshut hat Michael Riester knapp sechs Wochen Zeit, um seiner Mannschaft den nötigen Feinschliff zu verpassen. Folgende Testspiele sind vereinbart: 2. Februar gegen die SpVgg Bayreuth II, 6. Februar gegen den SC Luhe-Wildenau, 10. Februar gegen den ASV Cham, 16. Februar gegen den SV Hahnbach, 18. Februar gegen den SV Etzenricht, 24. Februar gegen den tschechischen Viertligisten Senko Dobrovka und 2. März gegen den FC Wernberg. Gespielt wird auf den Kunstrasenplätzen am Weidener Wasserwerk.

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