Tirschenreuther Unternehmer wird in den USA zum Cover-Man

Tirschenreuth. Das schafft bestimmt nicht jeder. Der Tirschenreuther Biologe Dr. Josef Scheiber lacht von der Titelseite der April-Ausgabe von CIO VIEWS, einem US-amerikanischen Fachmagazin.

Der Tirschenreuther Biologe Dr. Josef Scheiber hat es auf die Titelseite des US-amerikanischen Fachmagazins CIO VIEWS geschafft. Screenshot: Ann-Marie Zell

Dr. Josef Scheiber (44) hat es auf die Titelseite des US-amerikanischen Fachmagazins CIO VIEWS geschafft. In der April-Ausgabe lächelt der Inhaber und Gründer der Firma Biovariance in Tirschenreuth vom Cover. Der Biologe ist wohl bislang der erste Oberpfälzer, dem die Blattmacher aus dem Bundesstaat Wyoming acht Seiten gewidmet haben.

Auflage von 120.000 Exemplaren

Mit einer Auflage von 120.000 Exemplaren erscheint das Heft. Vorgestellt werden dabei weltweit Entscheider, die sich im IT-Bereich bereits einen Namen gemacht haben. So wurde das Tirschenreuther Unternehmen mit seinen 30 Beschäftigten 2021 mit dem „Global Excellence Award“ ausgezeichnet. Dieser Preis wird den innovativsten 100 mittelständischen deutschen Unternehmen verliehen, die KI-basierte personalisierte Medizinlösungen entwickelt haben.

Lebensdauer verlängern

Biovariance hat sich nicht mehr und nicht weniger auf die Fahne geschrieben, als die menschliche Lebensdauer zu verlängern. Krebs-, Infektions-, neurodegenerative und psychische Erkrankungen sollen zukünftig so einfach zu therapieren sein, wie eine normale Erkältung.

Durch die Analyse der Gendaten und wissenschaftliche Studien können sich Patienten einer individuell passenden Therapie unterziehen. Das sorgt dafür, dass zielgerichtete, personalisierte Medikamente besser wirken und weniger Nebenwirkungen haben.

Bereits 2013 hatte der heute 44-Jährige erkannt, dass man die individuell unterschiedliche Wirksamkeit von Medikamenten erfassen kann. Diese Daten können dann gezielt für eine wirksame Behandlung verwendet werden. Scheiber ist zuversichtlich, dass Krebs in zehn Jahren heilbar ist.

Interview und Fragebogen

In Kontakt gekommen ist der Oberpfälzer mit den Fachjournalisten aus den Vereinigten Staaten auf einer Messe in Basel. Aber internationale Branchenkenner haben den Namen Scheiber schon länger auf dem Schirm. Er forschte drei Jahre lang bei dem Biotechnologie- und Pharmakonzern Novartis in Boston.

Heuer dann erreichte ihn der Anruf aus den USA. „Ich würde für die April-Ausgabe ins redaktionelle Konzept passen“, erzählt der Biologe. Er musste einen Fragebogen ausfüllen, Fotos anfertigen lassen und dann noch ein 90-minütiges Interview absolvieren. „Es ist eine coole Sache geworden“, freut er sich. Es hilft, den Bekanntheitsgrad von Biovariance zu steigern.

Scheiber drückt noch mal die Hochschulbank

Erst jetzt ist Scheiber wieder aus den USA zurückgekommen. Er hatte an der Harvard Medical School an dem Global Healthcare Leaders Program teilgenommen. „Das war alles andere als einfach, dort aufgenommen zu werden“, berichtet er. Nach neun Monaten Studium und vier Präsenzseminaren in den Staaten hat er jetzt aber den internationalen Abschluss in der Tasche.

„Die Verbindungen, die wir während dieses Programms knüpfen durften, waren geradezu inspirierend. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass sich aus diesen Beziehungen viele großartige Dinge entwickeln werden, die den Weg für eine bessere Zukunft im globalen Gesundheitswesen ebnen werden“, postet er auf Facebook.

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