Viele interessierte Zuhörer im Engelmannsholz

Tirschenreuth/Nordoberpfalz. Der ÖDP-Kreisverband Neustadt-Weiden-Tirschenreuth hatte am Tag des globalen Klimastreiks am Freitag zu einer Veranstaltung eingeladen. Fast 60 Teilnehmer fanden sich im OWV-Wanderheim am Langen Damm in Tirschenreuth ein.

Agnes Becker, Landesvorsitzende der ÖDP und Landtagsspitzenkandidatin neben Hans Köferl und Robert Lechner, Bezirkstags- und Landtagskandidaten des Wahlkreises Tirschenreuth. Im Bild auch Dr. Barbara Kindl, Landtagsdirektkandidatin des Wahlkreises Weiden.

Der Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Christian Wallmeyer begrüßte die Landesvorsitzende Agnes Becker und den Förster Wolfgang Schödel als Redner sowie die weiteren Landtags- und Bezirkstagskandidaten der Wahlkreise Weiden und Tirschenreuth Barbara Kindl, Robert Lechner, Hans Köferl und Günther Sparrer.

Schödel ging in seiner fachkundigen Erklärung über Moore zuerst auf die Entstehungsgeschichte. Sehr interessant waren seine detaillierten Ausführungen über eine mögliche schnelle CO₂-Reduzierung durch das Binden organischen Materials in Wäldern und Mooren. Auch im Engelmannsholz ist ein Teil der durch eine geplante Gewerbe- und Industriegebietsansiedlung gefährdeten Fläche deshalb durchaus schützenswert.

Es geht ums Ganze

Die Landtagsspitzenkandidatin der ÖDP, Agnes Becker, spannte einen Bogen von der Erstveröffentlichung von „Grenzen des Wachstums“ durch den Club of Rome im Jahre 1972 bis heute. Auf einem begrenzten Planeten könne es kein unbegrenztes materielles Wirtschaftswachstum geben. Das halte unsere Erde auf Dauer nicht aus. Die ÖDP sei die einzige Partei, die sich dazu bekenne, dass es diese Grenzen des Wachstums gibt, sagt Becker. Dabei sei das aktuelle Artensterben bei einem plötzlichen Reißen des gesamten Netzes der Artenvielfalt eine noch größere Gefahr für die Menschheit als die ebenfalls schwelende Klimakrise.

Anhand aktueller Beispiele führte Becker deshalb einige Bürgerbegehren an, die dem Flächenfraß in Bayern erfolgreich Einhalt geboten hätten. Hier sei die ÖDP als Initiatorin von Anfang an immer unterstützend mit dabei gewesen. Bei der Diskussion wurden einige wichtige Aspekte einer Gewerbeansiedlung im Engelmannsholz, wie beispielsweise die zusätzliche Verkehrsbelastung angesprochen.

An der anschließenden Exkursion durch fachkundige Ortsansässige in das Engelmannsholz nahmen etwa 35 Personen teil. Hier wurde nicht nur die Schönheit des Erholungsgebietes Engelmannsholz von allen Teilnehmern anerkannt, sondern auch die Funktion als wichtiger Lebensraum für unzählige und auch nicht unbedingt auf der Roten Liste stehenden Tier- und Pflanzenwelt.

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