Retter des Ehrenamts 

Weiden. Christine Winter, Dr. Josef Kick, Dr. Günter Opel, Irmgard Fischer, Franz Bauer, Anton Forster, Jürgen Neumann und Heinrich Günther – Menschen, denen die Stadt Weiden eine besondere Ehre macht.

Von Jürgen Wilke 

Staatsehrenzeichen THW BRK Weiden 1
Acht Mitglieder von BRK und THW erhalten das Staatsehrenzeichen am Bande. Mit im Bild: die drei Weidener Bürgermeister und Funktionäre der Organisationen.

Sieben Mitglieder des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und ein Mitglied des Technischen Hilfswerkes (THW) haben sich vergangenes Jahr besonders verdient gemacht. Ihnen überreichten Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und die beiden Bürgermeister Jens Meyer und Lothar Höher das Staatsehrenzeichen am Bande. Mächtig stolz macht das natürlich auch die Funktionäre des BRK und des THW. Die Geehrten erhielten das Ehrenzeichen am Bande mit Urkunde, die vom Bayerischen Staatsminister der Innern für Sport und Integration, Joachim Herrmann, unterzeichnet war.

Einsatz für den Nächsten

Staatsehrenzeichen THW BRK Weiden Kurt Seggewiß, Heinrich Günther, Jens Meyer, Lothar Höher
Kurt Seggewiß, Heinrich Günther, Jens Meyer, Lothar Höher (von links) überreichen als Laudatoren die Staatsehrenzeichen und Urkunden an die Weidener Retter.

Für 25 Jahre Zugehörigkeit beim BRK wurden ausgezeichnet:

Christine Winter: Sie trat im März 1994 in die Bereitschaft Weiden ein. Aufgrund ihrer Approbation steht sie als ehrenamtliche Bereitschaftsärztin bei allen medizinischen Belangen zur Verfügung. Da sie auch als Notärztin in Weiden tätig ist, besteht stets ein guter Kontakt zwischen ihr und dem Team der Bereitschaft. Als leidenschaftliche Bäckerin verpflegt sie die „Sanis“ beim Dienst gerne mit leckeren, selbstgebackenen Kuchen.

Dr. Josef Kick: Der Leitende Notarzt gehört seit 1994 als Leitender Bereitschaftsarzt zur Weidener Bereitschaft. Er kümmert sich engagiert um die medizinische Aus- und Fortbildung der Mitglieder. Als Projektleiter war Josef Kick maßgeblich an der Beschaffung von Früh-Defibrillatoren beteiligt.

Dr. Günter Opel: Der Mediziner hat von 1993 bis 2009 die Kreiswasserwacht Weiden/Neustadt betreut und kümmert sich bis heute um die Wasserwacht-Ortsgruppe Weiden/Flossenbürg. Dr. Opel hat unzählige Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf ihre Tauglichkeit für das Rettungsschwimmen und -tauchen geprüft.

Für 40 Jahre BRK wurden geehrt:

Irmgard Fischer: Seit ist seit 1979 Mitglied der BRK-Frauenbereitschaft und hilft unermüdlich bei Blutspende-Terminen in Weiden und in der Kleiderkammer des Kreisverbands. Viele Jahre war sie Helferin beim Kochen in der Verpflegungsgruppe, bis sie sich wegen Krankheit zurückziehen musste. Irmgard Fischer ist heute noch im Seniorenclub „Frohsinn“ aktiv.

Franz Bauer, hat als Rettungsassistent in den vergangenen 40 Jahren als Mitglied der Bereitschaft Rothenstadt viel Freizeit und Urlaub für die Gemeinschaft geopfert. Er begleitete den Hilfskonvoi des Kreisverbands 1990 in die Ukraine oder half bei der Betreuung der Übersiedler im Camp Pitman nach dem Mauerfall. Bauer hatte Führungsverantwortung in verschiedenen Positionen.

Anton Forster: Der OP-Pfleger gehört schon 40 Jahre der Bereitschaft Rothenstadt an. Auch er war als Rettungsassistent im Camp Pitman engagiert. Sein Anliegen ist die Aus- und Fortbildung. Forster half bei der Organisation von Katastrophenschutzübungen und hielt Unterricht im Kreisverband. Durch seinen Beruf war ist er Ansprechpartner bei medizinischen Themen.

Jürgen Neumann trat im Jahr 1976 als 14-Jähriger der Wasserwacht-Ortsgruppe Vohenstrauß bei. Sehr früh setzte es sich das Ziel, Ausbilder zu werden. Er erreichte die Lehrberechtigung für das Rettungsschwimmen, wurde Rettungstaucher und hat als solcher viele Einsätze mitgemacht.

50 Jahre Retter beim technischen Hilfswerk

Für 50 Jahre Zugehörigkeit beim THW wurde Heinrich Günther geehrt. Bereits im Alter von 22 Jahren trat er dem THW bei. Der gelernte Maschinenbauer und spätere Lehrer entwickelte eine Leidenschaft für den Brückenbau. Als Leiter dieses Fachgebiets war er verantwortlich für regionale und überregionale Einsätze, zuletzt im Stadtgebiet Weiden bei der Renovierung der Naab-Brücke.

Die Auseinandersetzungen um die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf (1985 bis 1989) hätten für ihn fast den Ausschluss aus dem THW bedeutet, nachdem er sich geweigert hatte, bei der Räumung der Hüttendörfer zu helfen. Zu seinen bedeutendsten Einsätzen gehören ein Hilfsgütertransport im Jahr 1992 nach Russland, das Taizé-Treffen in Prag im Jahr 1990 oder der Einsatz im tschechischen Valasske-Mezirici, als er 1997 Brücken instand setzte, die durch das Oder-Hochwasser beschädigt wurden.

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