Landkreis ermittelt Bedarf an Zusatzbussen

Neustadt/WN. Der Landkreis Neustadt will in den kommenden Tagen herausfinden, wie hoch der Bedarf an Schulbussen ist, um die Kapazitäten dann entsprechend erweitern zu können. So sollen alle Schüler sicher zur Schule kommen. 

Am 08. September 2020 begann an den bayerischen Schulen wieder der Schulbetrieb mit regulärem Präsenzunterricht in allen Schulformen. Um das Infektionsrisiko zu reduzieren, hat die Bayerische Staatsregierung am 01.09.2020 beschlossen, die Kosten für Verstärkerbusse bis zu 100 Prozent zu übernehmen. Allerdings zunächst nur bis zum Beginn der Herbstferien. Am 03.09.2020 wurden nun die Rahmenbedingungen für den Einsatz zusätzlicher Busse mitgeteilt.

Das Landratsamt ist für die Beförderung zu den weiterführenden Schulen und Förderschulen zuständig. Diese Beförderungen werden zum überwiegenden Teil mit dem öffentlichen Linienverkehr durchgeführt, im Gegensatz zu der Schülerbeförderung im Grund- und Mittelschulbereich, die weitestgehend mit Schulbussen im freigestellten Schülerverkehr erfolgt.

Buskapazitäten ermitteln

Im öffentlichen Linienverkehr ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar, welche Fahrten überdurchschnittlich besetzt sind. Der ÖPNV wird nicht nur von beförderungsberechtigten Schülern genutzt, sondern auch von sogenannten „Selbstzahlern“, die vom Landkreis nicht registriert sind. Dazu kommen auch noch andere Fahrgäste in unbekannter Zahl.

Nachdem die Kapazitäten an zur Verfügung stehenden Bussen sehr begrenzt ist, wird das Landratsamt Neustadt/WN in den ersten Schultagen die Auslastung der Linienbusse genau beobachten und bei Bedarf entsprechende Verstärkerbusse einsetzen. Gleichzeitig werden die vorhandenen Buskapazitäten, die für einen Verstärkereinsatz zur Verfügung stehen, ermittelt.

Vier mal mehr Busse: “Das ist unmöglich”

Die Beförderung kann auf einigen Linien zum Teil auch durch Eigeninitiative entzerrt werden, wenn zum Beispiel bei der Hinfahrt ein früherer Bus, oder bei der Rückfahrt ein späterer Bus genutzt wird. Nicht immer können Busse zur gleichen Zeit die gleiche Strecke fahren. Dies ist dem Umlauf und der begrenzten Kapazität an den Haltestellen geschuldet.

Würde man die Abstandsregel auch in den Bussen einhalten, könnten nur ca. 25 Prozent der Fahrgäste in einem Bus befördert werden, das bedeutet, dass zur Hinfahrt etwa vier mal so viele Busse zum Einsatz kommen müssten. Dies ist jedoch nicht durchführbar, da so viele Busse und vor allem Busfahrer schlichtweg nicht zur Verfügung stehen. Es wird daher nicht gelingen, die optimale Beförderungssituation herzustellen. Zusätzliche Busse werden daher nur vereinzelt eingesetzt werden können.

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