Stadt Neustadt/WN kauft speziellen Rasenmäher für 40.000 Euro
Neustadt/WN. Der erste seiner Art: Die Stadt Neustadt/WN schafft einen speziellen Rasenmäher an, der es in sich hat. Sage und schreibe 40.000 Euro kostet das neue Arbeitsgerät. Aber hat sich diese Investition gelohnt?
„Er ist der erste Seiner Art bei uns im Landkreis“, erzählt der Neustädter Bauhofleiter Alexander Lang. Neustadt gehe mit der Anschaffung des Hangmähers neue Wege – und das sei gut so. „Ich möchte mich hier ausdrücklich beim Stadtrat bedanken“, erklärt Lang. Die Anschaffung sei nicht selbstverständlich. Rund 40.000 Euro kostete der spezielle Rasenmäher, der es aber in sich hat.
„Natürlich bist du erst mal verwundert. Für das Geld krieg ich ein Auto. Aber es ist weit mehr als nur ein neues Werkzeug“, erklärt Bürgermeister Dippold. Begutachtet hatte der Bauhof im Vorfeld vier verschiedene Modelle. Durchgesetzt hat sich das Fahrzeug der Firma agria aus Deutschland. Denn das fährt auf Ketten statt auf Rädern.
Hangmäher erleichert Mäharbeiten ungemein
Durch den Kettenantrieb könnten jetzt Hänge gemäht werden, die vorher mühevoll mit mindestens zwei Mann, Helm und Absturzsicherung bearbeitet wurden. „Danach mussten wir das Gras auch noch wegbringen. Das sparen wir uns jetzt alles und sind zudem viel schneller. Hänge, die wir vorher mit drei Mann einen Tag lang bearbeiten mussten, schaffen wir jetzt in einer guten Stunde“, freut sich Lang. Der neue Mäher sei eine unglaubliche Entlastung.
Ungewöhnlich sei die Anschaffung dennoch. So ungewöhnlich, dass die Neustädter zunächst einen Servicepartner vor Ort finden mussten – gegeben hat es da bis vor kurzem noch keinen. Übernommen hat das zur Freude des Kreisstadtbauhofs die Firma Lindner Landtechnik aus Floss. „Wir haben damit wahrscheinlich den Brückenkopf errichtet“, sinniert Dippold. Denn: Andere Bauhöfe aus der Region zeigen bereits Interesse am agria.
Mähroboter sind auf dem Vormarsch
Lang vergleicht die Situation mit Robotermähern, die viele privat im Garten haben. „Am Anfang wurdest du für so ein Ding belächelt – jetzt haben fast alle einen.“ Mit dem Hangmäher wird sich das ähnlich entwickeln, da ist Lang sich sicher.
Bei der ersten „Testfahrt“ des neuen Gerätes wurde nahe der Waldnaab eine Blühfläche gestutzt. „Die muss mindestens einmal im Jahr gemäht werden“‘ erklärt Lang. „Sonst verbuscht sie und dann haben Bienen und Insekten auch nichts mehr davon.“ Der agria funktioniert also auch in der Ebene. „Aber auf das Niveau von einem Sportplatz kommen wir nicht ganz. Dafür sind wir ja auch keine Platzwarte“, grinst der Bauhofleiter.
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