Das Herzstück des Sibyllenbads wird zwei Jahre lang aufwendig saniert

Sibyllenbad-Werkleiter Gerhard Geiger hat ein lachendes und ein weinendes Auge, wenn er an die bevorstehende Sanierung des 1997 eröffneten Badetempels denkt. Voraussichtlich zwei lange Jahre wird die „Oase der Erholung“ ab 1. März geschlossen. Anfang 2026 soll sie sich dann schöner und moderner denn je präsentieren. Bereits vor einem Jahr hatte der Zweckverband beschlossen, den beliebten Badetempel gründlich zu renovieren – bei sonst laufenden Betrieb. Außer dem Tempel und dem Rasulbad können alle Einrichtungen weiter genutzt werden, also auch die maurische Ruheoase mit Springbrunnen und türkischem Tee, betont der Werkleiter.

Baubeginn am 1. März

„Die Arbeiten werden ab 1. März 2024 beginnen. Der Badetempel wird dann bis voraussichtlich Frühjahr 2026 nicht mehr verfügbar sein. Alle anderen Angebote des Sibyllenbades (Badelandschaft, medizinische Abteilung, Saunabereich mit acht Saunen und der Wellnessanwendungsbereich im UG) stehen auch während der Arbeiten zur Verfügung“, heißt es auf der Internetseite des Bades.

Zur gleichen Zeit wird auch der Heilwasserparcours im Außenbereich der Badelandschaft modernisiert. Neben einem neuen Aufbau der beiden Heilwasserbahnen wird die Verdunstungsgrotte zu einer Wärmekammer umgestaltet. Künftig könnten die Gäste der Badelandschaft dann auch neben dem Dampfbad und der Infrarotkabine auf der Galerie den Außenbereich ohne Sauna-Eintritt genießen, heißt es weiter.

Höhere Eintrittspreise?

Die Sanierungskosten von circa zehn Millionen Euro (Förderung 42 Prozent) werden wie folgt aufgeteilt: 70 Prozent der Bezirk Oberpfalz, 15 Prozent der Landkreis Tirschenreuth, je vier Prozent die Städte Mitterteich, Tirschenreuth und Waldsassen sowie drei Prozent die Gemeinde Bad Neualbenreuth. Entsprechend werden auch die Eintrittspreise erhöht. So müsse laut Geiger der Zugang zum Badetempel nach dem Umbau extra bezahlt werden. Bislang war im Ticket für die Saunalandschaft der Eintritt ins orientalische Bad inklusive. Genaue Zahlen sind aber derzeit noch nicht bekannt.

Gästerekorde nicht das Ziel

Die Besucherzahl im Sibyllenbad hat sich mit rund 300.000 Gästen im Jahr wieder auf das Vor-Corona-Niveau eingependelt. Im Schnitt sind das mehr als 800 Menschen am Tag. Während der Sanierung werde sich laut Geiger ein Rückgang der Badegastzahlen kaum vermeiden lassen. „Gästerekorde sind auch nicht das Ziel“, betont der Werkleiter. „Wenn über 1700 Besucher an einem Tag ins Bad kommen wie schon geschehen, stößt der Wohlfühlfaktor an seine Grenzen.