Die Partnerschaft neu beleben – Besuch aus Djakovo

Kirchenthumbach. „Dobar dan" – guten Tag hieß es im Rathaus. Seltene Worte, die beim Empfang für eine Delegation aus der kroatischen Partnerstadt Djakovo fallen.

Die Kirchenthumbacher Kommunalpolitiker begrüßten ihre Gäste aus Kroatien vor dem Rathaus. Es folgte ein Empfang im Sitzungssaal. Foto: Robert Dotzauer

Nach Djakovo ist es weit. 1.000 Kilometer haben die „Dumbacher“ über Österreich und Slowenien nach Kroatien zurückzulegen. Das gilt natürlich umgekehrt auch für die Freunde aus Djakovo, einer Stadt mit etwa 24.000 Einwohnern, Sitz des katholischen Erzbistums „Dakovo-Osijek“ und berühmt als Standort des staatlichen Lipizzaner-Gestüts, dem nationalen Schatz der Stadt.

Die weiten Strecken hin und zurück machen es schwer, die Partnerschaft zwischen der beiden ungleichen Kommunen mit Leben zu erfüllen. Vor 20 Jahren unter Federführung des damaligen Bürgermeisters Fritz Fürk offiziell besiegelt, dümpelten in Coronazeiten die Beziehungen etwas dahin. Nun möchte eine Delegation neuen Schwung in die Kontakte bringen.

Freundschaft über mehrere Ländergrenzen hinweg

Slivovica, den kroatischen Pflaumenbrand und die würzig-scharfe slawonische Rohwurst „Kulen“ gehörten zu den Gastgeschenken von Vizebürgermeister Antun Galic (re) an die Bürgermeister Ewald Plößner und Jürgen Kürzinger. Die kroatischen Schmankerln machten Lust auf Djakovo und auf eine Belebung der Beziehungen. Foto: Robert Dotzauer

Nicht erst seit der offiziellen Partnerschaft pflegen beide Kommunen und einige Vereine mit Besuchen und Gegenbesuchen den Gedankenaustausch im Sinne der europäischen Völkerverständigung.

Die Kontakte sollen im gegenseitigen Einvernehmen zum Wohl beider Kommunen ausgebaut werden.Zitat aus der Partnerschaftsurkunde vom 12. Juli 2003

Am Donnerstag kam es jetzt mit dem Besuch einer Abordnung der Ratsversammlung aus Djakovo erneut zu einem Treffen der Partner im Kirchenthumbacher Rathaus, um die Kontaktpflege zwischen Persönlichkeiten beider Kommunen durch die kameradschaftliche Begegnung zu stärken.

Jetzt sollen wieder Taten folgen

Ein besonderer Akt, zu dem die Bürgermeister Jürgen Kürzinger, Ewald Plößner und Alexander Schatz auch die Vertreter der Ratsfraktionen, Hauptamtsleiter Matthias Kroher, Delegierte der Feuerwehr und des BRK und Heimatkundler Martin Kohl eingeladen hatten. Das Rahmenprogramm des Empfangs im Sitzungssaal des Rathauses umfasste neben der gegenseitigen persönlichen Vorstellung Präsentationen beider Kommunen und das Bekenntnis aller Teilnehmer, der Partnerschaft nach Corona wieder Taten folgen zu lassen. Zur Vorstellung der Marktgemeinde durch den Zweiten Bürgermeister Ewald Plößner gehörten deshalb auch Einladungen zu den Veranstaltungsevents des Marktes im Jahr 2023.

Das Herz Slawoniens

Ein kurzer Imagefilm über Djakovo, dem Herz Slawoniens, der Eintrag in das Goldene Buch des Marktes, der Austausch regionaler Schmankerln und eine Einladung zum Mittagessen ergänzten den Treueschwur, Grenzen zu überwinden und menschliche Brücken zu bauen. Am Nachmittag war schließlich Heimatkundler Martin Kohl als Gästeführer in seinem Element. Nach einem Übernachtungsstopp in Speinshart reiste die Djakovo-Delegation nach Luxemburg weiter.

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