EHC Stiftland macht die nächste Sensation perfekt und zieht ins Playoff-Finale ein

Mitterteich. Die nächste Sensation ist perfekt: Der EHC Stiftland setzte sich im dritten Playoff-Halbfinale in Bad Wörishofen mit 4:1 durch und steht damit im Finale, wo ein alter Bekannter wartet.

Daniel Smazal war mit zwei Treffern einer der “Väter” des EHC-Sieges. Foto: Lena Maria Völkl

Eishockey-Bezirksliga
Playoff-Halbfinale, Spiel 3

EV Bad Wörishofen – EHC Stiftland-Mitterteich 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)

Nach der doch recht deprimierendem 1:4-Niederlage am vergangenen Sonntag gab vor der entscheidenden dritten Partie kaum noch jemand einen Pfifferling für die Truppe von Trainer Vaclav Drobny. Als dann auch noch die erkrankten, verletzten oder verhinderten Stammkräfte Matej Harkabus, Kevin Tausend und Florian Gösl die weite Reise ins Ostallgäu gar nicht erst mit antreten konnten, schienen die Erfolgsaussichten der Dragons auf ein Minimum gesunken.

Doch die Mannschaft hatte in dieser Saison schon mehrfach den Spruch “Totgesagte leben länger” bestätigt und zudem zogen die Verantwortlichen mit dem reaktivierten Marcel Waldowsky eine absolute Überraschung aus dem Hut. So konnte man mit immerhin 14+2 Spielern antreten, während die Gastgeber 17+2 Akteure ins Rennen schickten.

Mit Marcel Waldowsky zauberte der EHC Stiftland eine echte Überraschung aus dem Hut. Foto: Archiv Lena-Maria Völkl

Konzentriert, kampfstark, diszipliniert

Der EV Bad Wörishofen begann, wie er am Sonntag aufgehört hatte: druckvoll und dominant. Aber die Mitterteicher zeigten sofort, dass sie dem Gegner an diesem Tag nicht ins offene Messer laufen wollten wie zuletzt. Konzentriert, kampfstark und sehr diszipliniert kaufte man den spielerisch überlegenen Gastgebern schnell den Schneid ab. Was dennoch aus Gehäuse kam, meisterte der gewohnt starke EHC-Keeper Filip Grancarov in stoischer Ruhe. Trainer-Fuchs Drobny hatte seine Truppe perfekt eingestellt und die richtigen Mittel gegen den Meister der Gruppe West gefunden. Nachdem der ganz große Druck überstanden war, schlug der EHC eiskalt zu: Steffen Markl traf in der 18. Minute zur Gästeführung.

Als Daniel Smazal in der 35. Minute auf 2:0 erhöhte, witterte der Außenseiter endgültig Morgenluft und ließ sich auch vom Wörishofener Anschlusstreffer nicht aus dem Konzept bringen. Im letzten Drittel agierten die Gäste im Stil einer Spitzenmannschaft, ließ Wörishofen kommen und lauerte auf Konter. Einen davon nutzte der nicht zu bremsende Smazal zum vorentscheidenden 3:1. Alles klar machte dann Rückkehrer Marcel Waldowsky mit seinem Empty Net-Goal in der 57. Minute. Der Jubel kannte keine Grenzen bei den EHC-Cracks und der handvoll Fans, die sich freudetrunken in den Armen lagen.

Der EHC Stiftland steht überraschend im Playoff-Finale. Foto: EHC

Am Sonntag gehts zum EHC Straubing

“Das ist der blanke Wahnsinn. Ich kann es noch gar nicht begreifen, wir sind im Finale”, war EHC-Boss Jochen Firneis nach der Schlusssirene schier aus dem Häuschen.

Zum Verschnaufen bleibt den tapferen Mitterteichern aber kaum Zeit: Bereits am Sonntag müssen sie im ersten Playoff-Finalspiel um den Landesligaaufstieg bei einem alten Bekannten ran: Um 20 Uhr wartet der Nord-Meister EHC Straubing auf die Truppe von Vaclav Drobny. Auch wenn im Finale einmal mehr die Favoritenrolle klar verteilt scheint: Der EHC Stiftland-Mitterteich hat in dieser Saison schon weit mehr als einmal positiv überrascht.

Tore:

18. Min. Steffen Markl (Dominik Schopper) 0:1, 35. Min. Daniel Smazal (Maximilian Bäuml, Steffen Markl) 0:2, 39. Min. Egger (Münch, Telesz) 1:2, 51. Min. Smazal (Waldowsky) 1:3, 57. Min. Waldowsky (Bäuml) 1:4.

Strafminuten: EV 12, EHC 6

Zuschauer: 50

Schiedsrichter: Fiedler, Tetzner

* Diese Felder sind erforderlich.