Feuerwehren freuen sich über starke Schwimmsauger

Neustadt/WN. Großeinsatz und Klimawandel, diese Kombination stellt Feuerwehrleute vor neue Herausforderungen: Woher kommt das nötige Löschwasser, wenn Entnahmestellen austrocknen? Die Versicherungskammer Bayern hat geholfen. Die neuen Schwimmsauger ziehen auch noch den letzten Rest Löschwasser aus seichten Tümpeln.

Kreisbrandrat Marco Saller (rechts) und die Wehrleute aus dem Landkreis präsentieren die neuen Schwimmsauger. Über die Spende von Florian Ramsl von der VKB (Achter von rechts) freut sich auch Landrat Andreas Meier (Dritter von rechts). Bild: KBM Alexander Kleber, Kreisbrandinspektion Neustadt/WN

Die Versicherungskammer Bayern (VKB) fördert die Ausrüstung der Feuerwehr durch den Kauf von Schwimmsaugern. Florian Ramsl von der VKB übergab die Geräte auf dem Vorplatz des Katastrophenschutzzentrums des Landkreises. Landrat Andreas Meier und Kreisbrandrat Marco Saller sprachen Dankesworte.

Die Schwimmsauger haben die technische Eigenschaft, bei niedrigem Wasserstand – oftmals bei heißen und trockenen Sommern – immer noch Löschwasser ansaugen zu können, weil sie auf der Oberfläche schwimmen. Zudem sind die Schwimmsauger auch für die technische Hilfeleistung geeignet. Damit können die Wehren etwa Wasser bei Überschwemmungen absaugen.

Versicherer helfen Feuerwehren

Laut Vertreter der VKB seien die Feuerwehren in Bayern immer wieder stark gefordert. “Das bemerken auch die Versicherer.” Deshalb habe die VKB etliche Projekte zur Unterstützung der Feuerwehren angestoßen, etwa das Sponsoring sogenannter „Rauchvorhänge“.

Nordbayern gehöre eher zur trockenen Regionen, mit oft niedrigen Wasserständen in den natürlichen Löschwasserentnahmestellen. Deshalb erhält der Landkreis Neustadt/WN die Schwimmsauger.

Ramsl erläuterte den Anwesenden die Bauweise und Funktion der Geräte. Diese werden aus Polyethylen gefertigt, einem Widerstandsfähigen Kunststoff. Der Hersteller nutzt ihn auch für den Aufbau von Kanus. Das Gerät hat eine Schwimmkammer, somit bleibt es an der Wasseroberfläche. Es kann das darunterliegende Wasser bis auf eine Tiefe von etwa 15 Zentimeter ansaugen.

1.150 Sauger für Bayern

Der Landkreis Neustadt/WN hat zwölf solche Sauger bekommen. Zunächst erhielten Verbandsfeuerwehren mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug die begehrten Geräte. Die neuen Standorte sind demnach: Etzgersrieth, Lennesrieth, Miesbrunn, Kaimling, Hammerles, Altenhammer, Neudorf bei Luhe, Püchersreuth, Kaltenbrunn, Neuzirkendorf, Schlammersdorf und Friedersreuth.

Laut Ramsl kostet ein Schwimmsauger ungefähr 500 Euro, somit ergibt sich für die dem Landkreis Neustadt/WN zugeteilten 12 Geräte ein Wert von rund 6.000 Euro. Insgesamt wendet die VKB etwa 500.000 Euro für das gesamte Projekt auf. Die Feuerwehren in Bayern erhalten 1.150 Sauger.

Neue Einsatzsimulation

Landrat Andreas Meier sieht in der VKB schon lange einen starken Partner der Feuerwehren und der Kommunen, was sich in den vergangenen Projekten auch schon mehrmals gezeigt habe. Dies hat für die Versicherer auch selbst einen Nutzen: Je schlagkräftiger die Feuerwehren sind, umso weniger Schaden entsteht.

Meier richtete ein herzliches Dankeschön „an die, die die Gerätschaften benutzen“ und wünschte ihnen „viel Freude und viel Einsatzerfolg.“ Er wünschte sich aber auch, dass die Geräte nur wenig zum Einsatz kommen müssen.

Kreisbrandrat und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Neustadt/WN Marco Saller sieht in der VKB einen verlässlichen Partner an der Seite der Feuerwehren. Dies zeige sich auch schon im nächsten Projekt, das im Landkreis angelaufen ist: Die Feuerwehr-Einsatzsimulation „FwEsi“. Auch hier greift die VKB finanziell unter die Arme.

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