Flossenbürgs Tourismus-Hot-Spot: Spaziergang mit Bürgermeister Meiler am Gaisweiher

Flossenbürg. Aufhübschen oder zurückbauen? Das war die Frage, die den Gemeinderat in puncto Freizeitanlage Gaisweiher beschäftigte. Beim Spaziergang durch das runderneuerte Areal schildert Bürgermeister Thomas Meiler den Mehrwert für die Gemeinde – obwohl die Anlage noch immer ein Draufzahlgeschäft ist.

Relaxen am Gaisweiher: Bürgermeister Thomas Meiler testet eine Holzliege, die Flossenbürgs Rentner-Crew für die Freizeitanlage gezimmert hat. Bild: Jürgen Herda

Der Spagat zwischen Erholungsgebiet und Vermarktungspotenzial zeigt sich schon bei der ersten Station unseres Spaziergangs am Gaisweiher. Vor dem Beachvolleyball-Platz wartet ein junger Mann vom Burschenverein, der eine Beach-Party im Juli plant: „Auf dem Sandplatz dürft ihr nicht rauchen, die Kippen bekommen wir nie wieder aus dem Sand gesiebt“, sagt Bürgermeister Thomas Meiler. „Wann wollt ihr denn anfangen?“ Um 19 Uhr hätte die Feier steigen sollen. „Um 2 Uhr machen wir Schluss“, beteuert Burschenvorstand Fabian Gruber.

Inzwischen haben es sich die Burschen anders überlegt. Zu kurzfristig. Margit Frauenreuther, Vorstand des Kommunalservice Flossenbürg und damit auch zuständig für Campingplatz und Freizeitanlage, hat Verständnis: „Jetzt wollen sie an Pfingsten einen Frühschoppen am Marktplatz veranstalten.“ Man müsse eben flexibel sein. „Grundsätzlich freuen wir uns über kulturelle Veranstaltungen auf unserem Gelände, solange es nicht mit dem Ruhebedürfnis unserer Gäste kollidiert.“

Grill- und Barwagen für Feten am Weiher

Und auch für den Restaurantbetreiber sollten sich Veranstaltungen rentieren. Der neue Pächter ist das Ass im Ärmel der Gemeinde. Hans-Rudolf Hüttel, zuvor 18 Jahre lang Betreiber der Gastro in der Weidener Max-Reger-Halle, soll auch was haben von den Feten vor seiner Haustüre. „Er ist ein absoluter Profi auch in der Event-Gastronomie“, sagt Meiler, „er hat einen Grillwagen und einen Barwagen, und kann auch mit Mehrweg-Geschirr aushelfen.“

Noch ist nicht viel los auf dem 1972 angelegten und jetzt runderneuerten Freizeitgelände, das nicht nur Campinggästen offensteht. „Das hier ist ein künstlich angestauter Weiher“, erzählt Meiler, „es gibt Berichte aus den 50er Jahren, da kamen schon bis zu 1000 Leute zum Baden.“ Der geschäftstüchtige, damalige Bürgermeister habe schon eine erste Imbissbude aufgestellt. Auf den zwei kleinen Inseln mit Piratenschiff und Wachturm in der abgegrenzten, kindersicheren Badelandschaft ziehen ein kleines Mädchen und ihre Mutter ihr Boot an einer Schnur von einem Ufer zum anderen. Der Bürgermeister testet eine der geschwungenen Holzliegen: „Die haben alle unsere Rentner gebaut“, sagt er stolz.

Natur-Idylle im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Natur-Idylle im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Natur-Idylle im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Natur-Idylle im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Bürgermeister Thomas Meiler und Kämmerin Margit Frauenreuther sind offen für die Belange der Jugend: Der Burschenverein Flossenbürg darf hier seine Beachparty feiern. Bild: Jürgen Herda
Bürgermeister Thomas Meiler und Kämmerin Margit Frauenreuther sind offen für die Belange der Jugend: Der Burschenverein Flossenbürg darf hier seine Beachparty feiern. Bild: Jürgen Herda
Der Traum aller Kinder: Übernachten im Schlaffass wie die Hobbits. Bild: Jürgen Herda
Der Traum aller Kinder: Übernachten im Schlaffass wie die Hobbits. Bild: Jürgen Herda
Easy Rider am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Easy Rider am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Poetisches Bäumchen mit Texten des Landestheaters Oberpfalz am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Poetisches Bäumchen mit Texten des Landestheaters Oberpfalz am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Das Kanu wartet auf seinen Einsatz im Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Das Kanu wartet auf seinen Einsatz im Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Naturnahes Wohnen in Terrassenlage über dem Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Naturnahes Wohnen in Terrassenlage über dem Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Erinnert an ein schwedisches Ferienhäuschen am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Erinnert an ein schwedisches Ferienhäuschen am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Der eigene Steg zum Ruderboot am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Der eigene Steg zum Ruderboot am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Fast schon alpiner Wald am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Fast schon alpiner Wald am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Die Dauercamper haben sich wohnlich eingerichtet am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Die Dauercamper haben sich wohnlich eingerichtet am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Blick auf ein Flossenbürger Wahrzeichen: Granit-Steinbruch am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Blick auf ein Flossenbürger Wahrzeichen: Granit-Steinbruch am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Die Dauercamper haben sich wohnlich eingerichtet am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Die Dauercamper haben sich wohnlich eingerichtet am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Leben und leben lassen: Auch für kubanische Revolutionsromantik ist am Freizeitareal Gaisweiher Platz, Bild: Jürgen Herda
Leben und leben lassen: Auch für kubanische Revolutionsromantik ist am Freizeitareal Gaisweiher Platz, Bild: Jürgen Herda
Und von überall grüßt die Burg am Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Und von überall grüßt die Burg am Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Camping-Platz mit Klein-Kanada-Charme  im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Camping-Platz mit Klein-Kanada-Charme im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Bienenfreundliches Freizeitareal am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Bienenfreundliches Freizeitareal am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler am Kneippbecken. Bild: Jürgen Herda
Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler am Kneippbecken. Bild: Jürgen Herda
Blick über die Dächer des Campingplatzes am Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Blick über die Dächer des Campingplatzes am Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Die kinderfreundliche  Badelandschaft im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Die kinderfreundliche Badelandschaft im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Insektenhotels und Glasfaser:  Naturnahes und zeitgemäßes Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Insektenhotels und Glasfaser: Naturnahes und zeitgemäßes Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler im Lese-Pavillon des Freizeitareals Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler im Lese-Pavillon des Freizeitareals Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Klein-Kanada im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Klein-Kanada im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Hans-Rudolf Hüttel, der neue Pächter des Restaurants am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Hans-Rudolf Hüttel, der neue Pächter des Restaurants am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Michael Schulze, der neue Küchenchef des Restaurants am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Michael Schulze, der neue Küchenchef des Restaurants am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler auf der Terrasse des Restaurants am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler auf der Terrasse des Restaurants am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Gut bestückte Theke im Restaurant am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Gut bestückte Theke im Restaurant am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Klein-Kanada im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Klein-Kanada im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Blick über den Campingplatz am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Blick über den Campingplatz am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Prominentes Schlaffass am Eingang des Campingplatzes am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Prominentes Schlaffass am Eingang des Campingplatzes am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Natur-Idylle im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Natur-Idylle im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Bürgermeister Thomas Meiler und Kämmerin Margit Frauenreuther sind offen für die Belange der Jugend: Der Burschenverein Flossenbürg darf hier seine Beachparty feiern. Bild: Jürgen Herda
Der Traum aller Kinder: Übernachten im Schlaffass wie die Hobbits. Bild: Jürgen Herda
Easy Rider am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Poetisches Bäumchen mit Texten des Landestheaters Oberpfalz am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Das Kanu wartet auf seinen Einsatz im Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Naturnahes Wohnen in Terrassenlage über dem Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Erinnert an ein schwedisches Ferienhäuschen am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Der eigene Steg zum Ruderboot am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Fast schon alpiner Wald am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Die Dauercamper haben sich wohnlich eingerichtet am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Blick auf ein Flossenbürger Wahrzeichen: Granit-Steinbruch am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Die Dauercamper haben sich wohnlich eingerichtet am Campingplatz Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Leben und leben lassen: Auch für kubanische Revolutionsromantik ist am Freizeitareal Gaisweiher Platz, Bild: Jürgen Herda
Und von überall grüßt die Burg am Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Camping-Platz mit Klein-Kanada-Charme  im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Bienenfreundliches Freizeitareal am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler am Kneippbecken. Bild: Jürgen Herda
Blick über die Dächer des Campingplatzes am Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Die kinderfreundliche  Badelandschaft im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Insektenhotels und Glasfaser:  Naturnahes und zeitgemäßes Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler im Lese-Pavillon des Freizeitareals Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Klein-Kanada im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Hans-Rudolf Hüttel, der neue Pächter des Restaurants am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Michael Schulze, der neue Küchenchef des Restaurants am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler auf der Terrasse des Restaurants am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Gut bestückte Theke im Restaurant am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda
Klein-Kanada im Freizeitareal Gaisweiher, Bild: Jürgen Herda
Prominentes Schlaffass am Eingang des Campingplatzes am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda

Schlaffässer wie bei den Hobbits

Vor einer der Hauptattraktionen des Campingplatzes, urigen Schlaffässern, in denen sich sicher auch die Hobbits aus Tolkiens „Herr der Ringe“ wohl gefühlt hätten, ratschen zwei Damen. Ein junges Fräulein guckt wie Rapunzel aus dem Fensterchen – und lädt uns zur Besichtigung ihres kleinen Reiches. Den einen Teil des Fasses füllt ein Bett aus, unter dem sich eine Tischplatte in den zweiten Teil vorne ausziehen lässt. Eine Urlaubswelt en miniature, wie geschaffen für Ferien mit Kindern.

Wir gehen weiter am Weiher entlang vorbei an frisch angelegten, bienenfreundlichen Blumenwiesen, poetisch beschrifteten Aufstellern des Landestheaters Oberpfalz und blicken hoch zur Terrassenlandschaft des Campingplatzes. Vor einem zur Wohnburg befestigten Wohnwagen laden uns ein paar schwere Jungs in Motorradklamotten zum Feierabendbierchen. „Noch zu früh“, müssen wir dankend ablehnen. Wir passieren eine kleine, abgesperrte Holztreppe, die zu einem herrenlosen Ruderboot führt.

Ferien mit Kindern im Schlaffass der Hobbits. Bild: Jürgen Herda

Riesige Warteliste

„Wir haben derzeit 100 Dauercamper“, erzählt Meiler, „insgesamt 210 Plätze plus den Jugendzeltplatz.“ Viele Gäste kämen aus Ober- und Mittelfranken. „Und wir haben eine riesige Warteliste“, freut er sich, „die Zahlen steigen stetig, vergangenes Jahr hatten wir eine Vollauslastung in der Ferienzeit.“ Camping habe an Image gewonnen, immer mehr Familien suchten ein naturnahes Urlaubserlebnis.

Die Grillhütte auf dem Jugendzeltplatz bietet Platz für 100 Leute und wartet noch auf den Ansturm der Saisongäste, die im Sommer die Wander- und Radwege rund um den Weiher nutzen und im Winter zum nahen Skilanglaufzentrum Silberhütte hochfahren. „Wir planen in Kooperation mit dem Skiverband auch ein Nordic-Walking-Zentrum mit 20 Kilometern Wegen“, verrät der Bürgermeister. Ein Angebot wie gemacht für Gesundheitstage von Unternehmen und Behörden.

Schwere Jungs in Motorradkluft laden zum Feierabend-Bierchen. Bild: Jürgen Herda

Burgruine als Tourismusmagnet

Der wichtigste Tourismusmagnet sei noch immer die eben erst sanierte Burgruine, die hoch über den Fichten auf der anderen Seite des Weihers thront. „Die ist gerade bei den Amerikanern in Grafenwöhr sehr populär.“ Und noch eine erfreuliche Beobachtung macht Meiler: „Immer häufiger bleiben auch die Besucher der KZ-Gedenkstätte länger im Ort, besichtigen die Burg und übernachten auch mal am Campingplatz – nicht nur die Jugendgruppen, bei denen das museumspädagogische Angebot auf dem Programm steht.“

Ende Gelände, jetzt geht es ein wenig aufwärts zu den Dauercampern, die den felsigen Wald als Rückendeckung schätzen. Liebevoll angepinselte rote Gartenzaunlatten, verspielte Steinskulpturen, die einen Blumenwagen ziehen, rund beschnittene Koniferen wie aus Versailles, eine kubanisch rot-blau bemalte Schaufensterpuppe vor einer Che-Guevara-Fahne und ein Peace-Zeichen auf dem Wohnwagen: „Die Geschmäcker sind verschieden“, sagt Meiler schmunzelnd, „bei uns sind alle willkommen, leben und leben lassen.“

Manche mögen’s kubanisch am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda

Kneipp-Becken und Lese-Klause

Apropos leben lassen: Der Bürgermeister setzt sich ans Kneipp-Becken und kühlt genießerisch die Füße. „Wir versuchen den Spagat zwischen naturbelassen und zeitgemäßem Komfort“, erklärt Meiler die „Lederhose und Laptop“-Philosophie. Bedeutet am Gaisweiher konkret: Insektenhotels und Glasfaser mit WLAN am ganzen Gelände. „Wir sind kein Fünf-Sterne-Platz, aber Sauberkeit vor allem in den Sanitärgebäuden hat oberste Priorität.“

Und natürlich haben auch erneuerbare Energien Vorrang: „Mit unserer 81 kWp-Photovoltaik-Anlage betreiben wir das Pumpkraftwerk, das die Abwässer hochpumpt.“ Eine Herangehensweise, die Landrat Andreas Meier ein Umweltpreis wert war. Zeit für ein Bildungspäuschen: Der Bürgermeister macht es sich in der Leseklause bequem, die von der Flossenbürger Bibliothek bestückt wird. „Herrlich oder?“, legt er die Füße hoch. „Mit Blick auf Weiher und Burg.“ Konstruiert wurde der hölzerne Literaturtempel natürlich von den Rentnern …

Hans-Rudolf Hüttel, der neue Pächter des Restaurants am Gaisweiher. Bild: Jürgen Herda

Durchgehend Oberpfälzer Küche

Wir erklimmen die Terrasse zum Restaurant, wo der neue Pächter Hans-Rudolf Hüttel und sein Küchenchef und Stellvertreter Michael Schulze in der milden Abendsonne auf uns warten. Was hat die beiden dazu veranlasst, das städtische Treiben Weidens gegen dieses Naturidyll einzutauschen? „Das herrliche Ambiente hier“, sagt Hüttl, „und dass der Bürgermeister nicht nachgegeben hat“, ergänzt er schmunzelnd. „Es hat schon etwas Überzeugungsarbeit gekostet“, gibt Meiler gerne zu, der den Gastro-Profi sofort angerufen hat, nachdem er gelesen hatte, dass er in der Max-Reger-Halle aufhört. Nach einem Ortstermin sei er Feuer und Flamme gewesen.

Küchenchef Schulze bietet durchgehend warme Oberpfälzer Küche, Schmankerl mit regionalen Produkten. Dazu den ganzen Tag über Brotzeiten, Snacks, Kaffee und Kuchen. „Wir gehen auf die Gäste ein“, sagt er, „sind offen für die Wünsche der Kunden.“ Und das übrigens das ganze Jahr: „Im Winter haben wir Familien- und Weihnachtsfeiern – und Glühwein für große und kleine Schlittenfahrer.“ Ein Wandel von der Veranstaltungs- zur Erholungsgastronomie. Für Tagungen oder geschlossene Gesellschaften bietet die Gaststätte einen separaten Raum für bis zu 80 Gästen an.

Küchenchef Michael Schulze in seiner neuen Küche. Bild: Jürgen Herda

Belebung der Gemeinde zum Nulltarif

Jetzt ist das Restaurant Gaisweiher Hüttels zweites Standbein neben seiner Event-Gastronomie in Bischofsgrün (Landkreis Bayreuth). „Wir sind zwar weit weg von der Stadt, aber neben den Campern kommen am Wochenende sehr viel Einheimische aus der Umgebung.“ Für Meiler ein zentrales Anliegen: „So haben wir nicht nur ein Gasthaus für unsere Gemeinde, sondern sichern mit dem Campingplatz auch das Überleben des Lebensmittelladens.“

Womit auch geklärt ist: „Bei der Kosten-Nutzen-Rechnung muss man alle Kriterien miteinbeziehen“, fordert er. Auf der einen Seite schlage die Gesamtinvestition von knapp 3 Millionen Euro zu Buche, die symbolische Pacht von 800 Euro an den Landkreis für das Gelände und 3000 Euro für den Weiher. „Auf der anderen Seite stehen die Einnahmen von den Touristen, die nicht nur am Campingplatz ihr Geld lassen.“ Und mittelfristig peilt der Bürgermeister ohnehin die schwarze Null an: „Dann hätten wir die Belebung der Gemeinde zum Nulltarif.“

Auf dem großen Areal gibt es einiges zu entdecken. Fotos: OberpfalzECHO/David Trott

Freizeitanlage Gaisweiher im Selbstporträt

Campingplatz: Von bewaldeten Hügeln umgeben mit schöner Aussicht zur Flossenbürger Burgruine bietet unser Campingplatz ideale Voraussetzungen für erholsamen Urlaub und aktive Freizeitgestaltung. Unser ganzjährig geöffneter, terrassenförmig angelegter Campingplatz verfügt über 200 Stellplätze und liegt an der gleichnamigen rund 11 Hektar großen Naturbadestelle Gaisweiher im Gaistal – einen Kilometer von Flossenbürg entfernt. Alle Plätze haben Stromanschluss.

Gaisweiher: Ruder- und Schlauchboote sind erlaubt. Auf der großzügigen Liegewiese befinden sich ein Beachvolleyballfeld und ein Erlebniskinderspielplatz. Ein sehr gut erschlossenes Wander- und Radwegenetz ermöglicht Wanderfreunden den direkten Einstieg in die Idylle des Oberpfälzer Waldes. In der Rezeption können Sie E-Bikes mieten und so die Umgebung näher erkunden.

Alles neu macht der Mai: 2,4 Millionen Euro haben wir in den vergangenen Jahren in Badelandschaft und Campingplatz investiert. Knapp 800.000 Euro musste der Kommunalservice Flossenbürg selbst stemmen. Der Rest wurde vom Land Bayern und der Europäischen Union gefördert. Auch die in die Jahre gekommene Zufahrtsstraße zum Gaisweiher wurde erneuert. Dieses Projekt wurde der Gemeinde Flossenbürg durch eine 90-prozentige Kostenübernahme von staatlicher Seite ermöglicht.

Die Gastgeber: Freizeitanlage und Campingplatz befinden sich seit 2017 im Besitz des Kommunalservice Flossenbürg (KSF), dem Kommunalunternehmen der Gemeinde Flossenbürg, einer 100-prozentigen Tochter der Gemeinde Flossenbürg.

Urlaub im Einklang mit der Natur: Wir produzieren unseren eigenen Naturstrom! Auf dem Dach unseres Zentralgebäudes und auf den Dächern unserer Sanitärgebäude befinden sich Solarzellen. Mit diesen sind wir in der Lage, unseren Campingplatz und unsere Freizeitanlage zum Großteil selbst mit Strom zu versorgen. Für Sie heißt das: Urlaub mit grünem Gewissen! Für dieses innovative Projekt wurden wir vom Landratsamt Neustadt/WN mit einem Umweltpreis ausgezeichnet.

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