Frühschoppen und Ehrungen: SPD Eslarn feiert Kirchweih

Eslarn. Der Markt Eslarn feierte am Sonntag seine Kirchweih. Der SPD-Ortsverein lud erstmals zu einem Frühschoppen ein, um in diesem Rahmen langjährige Mitglieder zu ehren.

Die Treue langjähriger Mitglieder wurde in Form von Urkunden geehrt. Foto: Markt Eslarn/Beyerlein

Die große Politik blieb beim Früschoppen nicht außen vor: Mitglied des Bundestags, Uli Grötsch, gab eine Einschätzung zur Energiepolitik mit Entlastung der Bürger ab, SPD-Kreisvorsitzende Nicole Bäumler, tags zuvor auf Platz eins der SPD Landesliste Oberpfalz für die Landtagswahl gewählt, will sich bei einer Wahl vor allem mit dem Thema erneuerbare Energien und dem Problem Lehrermangel befassen.

MdB Uli Grötsch nannte eingangs seines Grußwortes seinen Eindruck von Eslarn bei der Anfahrt: Es sei sichtbar, dass Bürgermeister Reiner Gäbl den Markt Eslarn für die Zukunft aufstelle, das spiegle die politische Farbe des Mandatsträgers im Rathaus wider. „Heute ist auch ein besonderer Tag für die SPD im Landkreis Neustadt/WN, weil seit heute gewiss ist, das Landtagsmandat, das früher Fritz Möstl, dann Annette Karl innehatte, mit guten Chancen auch in Zukunft zu haben“.

Noch keine “gmahde Wies’n”

Das ergebe das Ergebnis der Wahlkreiskonferenz Oberpfalz vom Samstag, bei der die SPD-Kreisvorsitzende Nicole Bäumler Platz eins der Oberpfalzliste für die Landtagswahl 2023 erreicht habe. „Das ist noch keine gmahde Wies´n, aber die denkbar beste Startposition“, sagte der Bundestagsabgeordnete. Jetzt heiße es für die SPD „rackern und arbeiten“, um den gewünschten Erfolg zu erreichen.

Uli Grötsch gab zu, mittlerweile im Bundestag über Dinge zu sprechen, die früher kaum jemand berührt haben, wie beispielsweise über kaum bekannte Raketensysteme. Die Entwicklung der Energiepreise seien allen Menschen bekannt, aber kein anderes Land habe einen Gaspreisdeckel oder Entlastungspakete auf den Weg gebracht, betonte Uli Grötsch und sah dafür im positiven einzig die SPD in der Bundesregierung dafür verantwortlich. Die Aussage Olaf Scholz´ „wir lassen niemand alleine“ gelte über den Gaspreisdeckel hinaus, versicherte der SPD-Bundestagsabgeordnete.

Soziale Politik für Menschen

Die zu ehrenden Mitglieder haben laut Uli Grötsch mit beigetragen, die SPD zu einer Volkspartei zu machen und dies über Jahrzehnte hinweg. Die Ausführungen von Uli Grötsch ergänzte SPD Ortsvereinsvorsitzender Georg Zierer mit seiner Erkenntnis, dass in Bayern die Verantwortung stets auf den Bund geschoben werde, während von Bayern „nichts komme“. SPD-Kreisvorsitzende Nicole Bäumler lobte die Eslarner SPD als funktionierenden Ortsverein.

Die Wahlkreiskonferenz tags vorher sei für sie ein besonderes Ereignis, das Ergebnis eine besondere Ehre gewesen, gestand Nicole Bäumler. In Bayern sei es Zeit, dass endlich soziale Politik für die Menschen gemacht werde, betonte die SPD-Kreisvorsitzende. Für sie selbst gebe es viele Baustellen, wie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Themen Umwelt verbunden mit Ausbau erneuerbarer Energien. Die vorliegenden und von Ministerpräsident Markus Söder verbreiteten Statistiken zu diesem Thema nannte Nicole Bäumler eine „Schönrederei“. Als Lehrerin im Beruf stehe auch das Thema Bildung in ihrem Fokus.

Investitionen für die Zukunft

Bürgermeister Reiner Gäbl zeigte sich erfreut, dass die „Runde der Mitglieder“ wieder zusammengekommen sei. „Corona hat uns viel an gesellschaftlichem Engagement gekostet“, bilanzierte Reiner Gäbl. Das Marktoberhaupt nannte das Sportzentrum neben dem „Fischerhäusl“ einen Ort, „der sich sehen lassen kann“. Das alles sei das Ergebnis jahrzehntelanger sozialdemokratischer Politik im Ort Eslarn.

Reiner Gäbl machte aber auch deutlich, dass es noch nie seit Beginn seiner Amtszeit als Bürgermeister eine Fraktion mit einer Mehrheit im Marktgemeinderat gegeben habe. „Da muss Überzeugungsarbeit geleistet werden“. Mit Stolz merkte Reiner Gäbl an, dass für dieses Jahr ein Investitionsvolumen von zehn Millionen Euro im Haushalt verankert sei. „Das sind Investitionen für die Zukunft“.

Um diese Ziele zu erreichen, sei eine Teamarbeit im Marktgemeinderat notwendig, betonte Bürgermeister Reiner Gäbl. Eines dieser Ziele sei der Ausbau des Gästehauses zur Schaffung von benötigtem Wohnraum nach dem Grundsatz „Innen vor außen“.

41 Mitglieder des SPD-Ortsvereins hätten für langjährige Mitgliedschaft geehrt werden können. Ein Teil davon hatte aus privaten und gesundheitlichen Gründen abgesagt.

Ehrungen

50-jährige Mitgliedschaft: Horst Forster, Günther Hierold, Alfred Hüttl, Fritz Möstl, Georg Zierer sen.

40-jährige Mitgliedschaft: Horst Ebenhöh, Bruno Lang, Jürgen Salomon, Brigitte Warta

30-jährige Mitgliedschaft: Erika Bauer, Rosemarie Lang, Gerlinde Liegl, Ulrike Möstl

25-jährige Mitgliedschaft: Gerald Grötsch, Beate Roth

20-jährige Mitgliedschaft: Karl Brenner, Karl Roth, Tanja Zierer

10-jährige Mitgliedschaft: Josef Fuchs, Florian Pfannenstein, Laura Roth und Georg Zierer

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