Füracker in Pleystein: in Sachen Freibad “dranbleiben”

Pleystein. Nach fast fünfzigjähriger Betriebszeit sind grundlegende Renovierungen und Sanierungen des Freibades unerlässlich. Der Stadtrat hat in seiner Sondersitzung im Juli die Sanierung beschlossen. Kurz darauf machte sich auch Finanzminister Albert Füracker ein Bild vor Ort.

Albert Füracker lässt sich genau informieren. Foto: Walter Beyerlein
Albert Füracker lässt sich genau informieren. Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
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Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein

Nur wenige Tage nach dem Stadtratsentscheid besuchte der Bayerische Finanzminister Albert Füracker gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger das Freibad, um auch mit Zweiter Bürgermeisterin Andrea Lang, Initiatorin der erhöhten bayerischen Fördersätze bei der Sanierung von Schwimmbädern, unmittelbar in einem davon betroffenen Schwimmbad sprechen zu können.

Für den Finanzminister war dies nicht der erste Besuch in der Pleysteiner Freizeiteinrichtung. Das Pleysteiner Stadtoberhaupt stellte dem Minister die aktuelle Planung vor, der auch wegen der Teilnahme der Vertreter des Freibadfördervereins und der Wasserwacht beim Ortstermin echtes Engagement erkannte. Er ermunterte die Stadtspitze, an dem Vorhaben „dranzubleiben“, aber auch den Kontakt zum Bayerischen Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, zu suchen, um im Vorfeld abklären zu können, welche Details aus den Förderrichtlinien bereits bekannt seien. Stephan Oetzinger sicherte zu, den Kontakt zum Staatsminister zu vermitteln.

Eine Bestandsaufnahme

Das bestehende Pleysteiner Freibad ist von großen Wasserbecken geprägt, die nach heutigen Grundsätzen zur Energieeinsparung in diesem Umfang nicht mehr gebaut würden. Im Zuge der Planung der Sanierung haben die Architekten aus Vilshofen zunächst den aktuellen Bestand ermittelt. So sind die vorhandenen Betonbecken gefliest und von erheblichen Fliesenschäden geprägt.

Außerdem sind das Nichtschwimmerbecken mit 750 Quadratmetern, das Kinderplanschbecken mit 95 Quadratmetern, das Schwimmerbecken mit 412 Quadratmetern und das Springerbecken mit 145 Quadratmetern höhenmäßig auf unterschiedlichen Niveaus angelegt und untereinander mit Treppenanlagen verbunden. Zudem fehle in der Einrichtung die mittlerweile überall vorgegebene Barrierefreiheit.

Es muss viel investiert werden. Foto: Walter Beyerlein
Es muss viel investiert werden. Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
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Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein
Foto: Walter Beyerlein

Rückblende zur Stadtratssitzung

In der Stadtratssitzung am 19. Juli stellte Bürgermeister Rainer Rewitzer die Planung der von der Stadt Pleystein beauftragten Krautloher Architekten, Vilshofen vor. Die neuen Wasserflächen sollen nach den Vorstellungen des beauftragten Architekturbüros als neue Edelstahlbecken mit niveaugleichen Wasserflächen und gänzlich barrierefrei, auch vom Haupteingang aus, errichtet werden. Das Nichtschwimmerbecken wird künftig 300 Quadratmeter Wasserfläche haben, das Kinderplanschbecken 60 Quadratmeter und das Schwimmerbecken 340 Quadratmeter. Die noch vorhandene Breitbandrutsche wird einen neuen Standort bekommen.

Im Bestand der Gebäude sind deren Funktionen auf mehrere Ebenen, zudem nur über Treppenanlagen erreichbar, verteilt. Für Familien mit Kleinkindern und älteren Besuchern sowie Besuchern mit Behinderung sind diese Gebäude nicht „benutzerfreundlich“. Zudem fehlen spezielle Einrichtungen für Behinderte, die Nutzflächen und die Gebäudehülle sind nach Einschätzung des Architekturbüros zu groß. Insgesamt gesehen sei die vorhandene bauliche Substanz zum Teil stark sanierungsbedürftig, sodass deswegen nicht mehr benötigte Gebäudeteile abgebrochen werden.

Zahlreiche Maßnahmen sind nötig

Plan: KRAUTLOHER Architekten, Josef Krautloher, Vilshofen

Den Freibadbesuchern soll sich nach Umsetzung der Planung ein neuer Haupteingang präsentieren, dem Umkleiden und Wertsachenfächer barrierefrei angegliedert sind. Neu gebaut werden soll auch der Kiosk, das Aufsichtsgebäude und der Bademeisterstand. Als absolut wichtig hebt das Architekturbüro hervor, dass alle Bereiche der neuen Gebäude niveaugleich mit den neuen Wasserflächen und somit barrierefrei zugänglich sind. Die Technik des Freibades einschließlich der Sanitär- und Wasseranlagen muss in vollem Umfang erneuert werden. Mit der Gesamtheit der Maßnahmen kann die Energieversorgung des Freibades nahezu autark hergestellt werden.

Verbunden mit dem Bau der neuen Wasserbecken werden auch die Freianlagen neu angelegt, so beispielsweise neue Beckenumgänge, die vorhandenen Grünanlagen werden der Umbaumaßnahmen angepasst, schattenspendende Bäume gepflanzt, Liege- und Sitzpodeste geschaffen, die Beschattungen für Kinderplanschbecken und Sitz- und Liegepodeste verbessert.

Viel Geld muss in die Hand genommen werden

Rainer Rewitzer bezifferte die Sanierungskosten auf 4.427.000 Euro. Dieser Betrag habe einem Zuschussantrag für Mittel aus einem Bundesprogramm zugrunde gelegen. Auf diesen Antrag hin sei der Stadt Pleystein ein Förderbescheid mit einem Zuschuss aus Bundesmitteln in Höhe von 600.000 Euro zugegangen. Als jetzt in Bayern ein neues Förderprogramm aufgelegt wurde, das Kommunen bei der Sanierung der Schwimmbäder Mittel gewährt, die auch für die Schwimmausbildung genutzt werden, habe die Stadt mit dem Ingenieurbüro gesprochen, um die Planung aus dem Jahr 2020 umzugestalten und damit auch die Sanierung kostengünstiger werden zu lassen.

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1 Kommentare

Franz Franziskaner - 04.08.2023

Wo schon in der Beschreibung gelogen wird, ist mit noch mehr Unwahrheiten zu rechnen. Das ist keine Sanierung des Bades, das ist ein Neubau.