Grafenwöhr packt’s an: Jahr der Infrastruktur

Grafenwöhr. Das Jahr 2019 stand für die Stadt Grafenwöhr im Zeichen der Infrastruktur. Bürgermeister Edgar Knobloch berichtete in der Bürgerversammlung, dass viel passiert sei und sich die Stadt nun in vielerlei Hinsicht barrierefrei und alltagsgerecht zeige. Und auch für das kommende Jahr gibt’s viel zu tun. 

Von Renate Gradl

Zur Bürgerversammlung in der Aula der Grund- und Mittelschule begrüßte Bürgermeister Edgar Knobloch viele interessierte Bürger. Die Schule präsentierte zugleich ihren neuen Imagefilm, der den Schulalltag inklusive der Themen Sozialkompetenz, Inklusion und Zusammenhalt in Szene setzt. “Es ist eine Vorzeigeschule sowohl in pädagogischer als auch in baulicher Hinsicht. Auch der Erlebnispausenhof kommt gut an”, erläuterte der Bürgermeister.

Baumaßnahmen umgesetzt

Voll des Lobes sprach Knobloch über den neuen Kreisverkehr, der eine deutliche Verbesserung des Verkehrssituation gebracht habe. Er betonte, dass 2019 das Jahr der Infrastruktur sei – “gebuddelt wurde fast in jeder Straße”.

Das belegen die folgenden Baumaßnahmen: Deckenerneuerungen der B 299 durch das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach, die Straßenverbreiterung “Am Flugplatz”, die Sanierung der Gehwege Markt- und Marienplatz, die Deckenerneuerung der B 299 bei der Ortsdurchfahrt Grafenwöhr sowie im Rosenhof, in der Wolfslegelstraße und in der Schmellerstraße, der Teilausbau des Mittelbergweges, die Erneuerung des Wehres in Hütten und die Sanierung der Haidedenaabbrücke in Hütten.

Gerätschaften aufgerüstet

Wichtig war 2019 auch die Anschaffung von Defibrillatoren. Auch der Breitbandausbau in verschiedenen Straßen sowie die Anschaffungen eines Minibaggers, eines Doppelkabinen-Pritschenwagens, eines Gerätewagens für die Feuerwehr Grafenwöhr und eines Anhängers für den Städtischen Bauhof gelangen in diesem Jahr.

Bezüglich der Renovierung der Sandfurthbrücke bedankte sich das Stadtoberhaupt bei Helmuth Wächter, Lothar Helfert und Toni Wittmann für deren Arbeit, die mit Unterstützung des städtischen Bauhofs gelang. Auch das Bienenhaus in der Thumbachstraße erhielt dank Jürgen Schwer eine Renovierung. Außerdem fand die Dorferneuerung in Hütten ihre Fertigstellung und der Stadtpark erhielt Fitnessgeräte für Erwachsene. Im Kindergarten Hütten wird das Dachgeschoss ausgebaut.

Kulturelles Angebot

Auch kulturell habe sich einiges getan. Auf der Schönberg-Bühne sind die Raith-Schwestern aufgetreten. Zudem fand das Bayerisch-Koreanische Freundschaftsfest, die “Kleine Hexe” des LTO, das 69. Festival junger Künstler Bayreuth, der “Summer on Broadway” und das Schlemmerkino statt. Der Auftritt der USAREUR-Band musste wetterbedingt in die Stadthalle ausweichen. Im Dezember wird es wieder ein Weihnachtskonzert der USAREUR-Band sowie den 30. Oberpfälzer Adventsmarkt geben.

Sportlerball findet in Stadthalle statt

Über die Renovierungen der Stadthalle und im Museum sowie über die Max-Reger-Straße sprachen Architekt Reinhold Krausch und Bauamtsleiterin Kathrin Regler in der Bürgerversammlung.

Insgesamt belaufen sich die Renovierungsarbeiten für die 40 Jahre alte Stadthalle auf rund acht Millionen Euro. Ein Teil des Investitionsbetrags sei förderfähig, informierte Knobloch. Der geplante Baubeginn der Sanierung sei für März 2020 geplant. Der Sportlerball am 8. Februar 2020 wird noch in der Stadthalle gefeiert.

Neu von innen und außen

Die Bausubstanz der Stadthalle sei zwar gut, aber bei Heizung, Wasser, Abwasser und Hallenboden liege einiges im Argen. “Es wird ein Schutzboden verlegt, die  Röhrentreppe wird entfernt, der Turm soll als Behindertenaufzug dienen sowie der Zugang vom Foyer aus gestaltet werden. Außerdem wird das Foyer mit einem Wintergarten erweitert. Dort könnten kleinere Veranstaltungen stattfinden. “, blickte Architekt Krausch voraus.

“Die Innenhülle der Stadthalle wird komplett geändert. Auch die Technik ist im Rückstand, denn die Inbetriebnahme der Halle erfolgte im Jahr 1982”, erinnerte der Architekt. Auch ein Lokal sei später wieder geplant.

Veränderungen im Eingangsbereich wird es auch im Museum geben. Um die Kanone zu schützen, werde im Innenhof im Nebengebäude erweitert. Krausch sprach von einer Glasfassade und einem geschlossenen Dach. Die Kosten bezifferte der Architekt auf rund 300.000 Euro.

Bau- und Wohnungsmöglichkeiten

Bauamtsleiterin Kathrin Regler stellte den Bebauungsplan der Max-Reger-Straße vor. Sie erläuterte: “Hier sollen sieben Einzelhausbebauungen und drei Doppelhäuser beziehungsweise sechs Doppelhaushälften entstehen.” Die Ausstattung sei mit einem Pultdach mit Photovoltaikflächen vorgesehen.

“Die Baupreise sind explodiert. Aber es gibt eine Nachfrage dafür. Die Doppelhaushälften würden auch in einer attraktiven Lage entstehen”, sagte Bürgermeister Knobloch. In Sachen Bauplätze in Gmünd fügte er an: “Im Baugebiet Hinkacker und Hirtäcker ist nur noch ein Bauplatz frei”.

Besonders erfreulich waren die Zahlen zum Haushalt 2019, die Knobloch erwähnte. Der Schuldenstand reduzierte sich von 5,7 Millionen (Jahr 2015) auf 3,9 Millionen (Jahr 2018). 2019 gab es keine Kreditaufnahme.

[box type=”info”] Geplante Großbaustellen 2020 – Vorschau: 

• Neugestaltung des Umfeldes der Evangelischen Kirche
• Sanierung des Sportbodens in der Schulturnhalle
• Sanierung der Eichendorffstraße
• Fertigstellung des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses in Hütten
• Errichtung eines Parkplatzes in der Oberen Torstraße
• Sanierung des Waldbades mit dem Bau einer neuen Rutschanlage mit Technikgebäude
• Sanierung des Verwaltungsgebäudes am Marktplatz 24 bis 26
• Ausbau der Oberen und Unteren Torstraße und des Gewerbeparkes Ost
• Hochwasserschutzkonzept im Ortsteil Gößenreuth
• Verbesserungen “Auf der Wusten”

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Bilder: Renate Gradl