Infoabend zum Thema „Testament und Bestattungsvorsorge“ stieß auf großes Interesse

Weiden. Fast 100 Besucher nahmen das Angebot zur Information über Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Testament und Bestattungsvorsorge in der Hauptgeschäftsstelle der Volksbank Raiffeisenbank in Weiden wahr. Experten informieren und gaben Tipps.

20240221 Gepvona Gruppe Foto: Martin Stangl
Experten beraten über wichtige Schritte bei Testament, Patientenverfügung und Bestattungsvorsorge: Dr. Daniel Alt (GEPVONA), Markus Pflieger (Notariat), Bernhard Wolf (Volks-Raiffeisenbank), Martina Fuhrmann (Bestattung Bauer), Tobias Kaltenecker (GEPVONA), Wolfgang Dobler (Bestattung Bauer). Foto: Martin Stangl

Der Hollywood-Diva Mae West (1893-1980) schreibt man folgendes Zitat zu: „Altern ist nichts für Feiglinge“. Wer aber den Experten beim Informationsabend des Instituts GEPVONA (Gesundheit, Pflege, Vorsorge und Nachlassabwicklung) lauschte, der konnte viele Unsicherheiten abbauen.

Institut GEPVONA GmbH als umfassender Dienstleister

Bernhard Wolf, Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz begrüßte gut 100 Interessenten und mehrere Experten zum Infoabend: „Unser Auftrag als Regionalbank ist es, die Menschen in der Nördlichen Oberpfalz nicht nur bei Finanzgeschäften partnerschaftlich zur Seite zu stehen, sondern auch mit umfassendem Service. Darum haben wir gemeinsam mit Prof. Dr. Julia Heigl und Prof. Dr. Steffen Hamm (beide OTH Weiden), Dr. Daniel Alt (IDA – Institut für Innovation und Digitalisierung) das Institut GEPVONA gegründet.“ Mit dem Expertenabend startet nun die Beratungsgesellschaft eine Reihe von Vorträgen, die alle zum Ziel haben, einen Mehrwert für die Menschen der Region zu schaffen.

Kardinalfehler bei der Testamentserstellung vermeiden

Notar Markus Pflieger informierte in seinem kurzweiligen Vortrag über den juristischen Komplex ‘Testament, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung’. Dabei verwies er auf vier häufig gemachte Fehler und begann mit dem häufigsten Fehler: „Wer sich mit dem Thema ‘Sterben’ nicht beschäftigt und keine Vorsorge trifft, tut sich und den Nachkommen keinen Gefallen: Nichts tun ist keine Option. Irgendwann trifft es uns alle.“ Ein ohne juristischen Beistand formuliertes Testament oder eine Patientenverfügung ist oftmals rechtlich problematisch. Zumal wenn Schriftstücke juristisch zweideutige Einschränkungen („Im Falle einer schweren Krankheit …“) beeinhalten, können juristische Probleme auftauchen („Was ist eine schwere Krankheit …“).

In Bezug auf den Vermögenszugriff empfahl der Notar eine Generalvollmacht und zusätzlich eine Bankvollmacht zu hinterlegen. Dies erleichtert im Falle des Falles einen schnellen Zugriff der Betreuenden oder später der Hinterbliebenen auf das Bankkonto und erspart viel Ärger. Wer sich nicht sicher bei der Verfassung solcher wichtigen Dokumente ist, kann sich jederzeit an die Notariate der Region wenden. Als ungefähre Größenordnung für die Gebühren bei einem Nachlass im Wert von 100.000 Euro nannte er 100–150 Euro.
Für diese Gebühr können die Erblasser neben der juristisch korrekten Fassung durch den Notar eine weitere Dienstleistung in Anspruch nehmen: Notare bewahren die entsprechenden Urkunden diebstahl-, wasser- und feuersicher auf. Zusätzlich händigen sie diese den Berechtigten auf Verlangen bzw. situationsbedingt aus.

Bestattungsvorsorge durch einen zertifizierten Bestatter

Martina Fuhrmann und Wolfgang Dobler, beide vom Bestattungsinstitut Bauer, nahmen bei ihren Expertentipps durch ihre absolut seriös-lockere Art den Besuchern die Scheu beim Tabu-Thema ‘Bestattungsvorsorge’. Sie ermutigten: „Machen Sie bei einem Bestatter Ihrer Wahl einen Termin zum Gespräch. Dann haben Sie die wichtigste Hürde genommen!“ In einem Beratungsgespräch werden im Bestattungsinstitut alle Fragen zum Begräbnis erörtert: „Mit einer Art Checkliste dokumentieren wir alle Wünsche, wie beispielsweise Erd- oder Feuerbestattung, kirchliche oder freie Beerdigung etc., schriftlich.“

Mit diesen Festlegungen werden den Hinterbliebenen viele Entscheidungen abgenommen und genau so erfüllt, wie man sich eine würdige Trauerfeier für sich selbst vorstellt: „Viele unserer Kunden zeigen sich sehr erleichtert, wenn wir in vertrauenswürdiger Atmosphäre die Dinge bis ins Detail besprechen!“ Das Bestattungsinstitut Bauer bietet diesen Beratungsservice kostenfrei an. Eine längerfristige Terminvereinbarung ist jedoch notwendig, weil bereits viele Menschen das Angebot nutzen und die Termine bis April ausgebucht sind.

Weitere Vorträge bei GEPVONA

Dr. Daniel Alt, der für die digitale Umsetzung des Angebots von GEPVONA verantwortlich ist, kündigte an, in Kürze mit einem umfangreichen Angebot auf der Homepage zu starten Geschäftsführer Tobias Kaltenecker lud bereits zum nächsten Vortragsabend am 20. März 2024 um 18.30 Uhr unter dem Thema „Wie sorge ich für mich richtig vor?“ ein. Hier geht es nochmals um den Schwerpunkt Testament, Testamentsgestaltung und Nachlassregelung.

Zu diesem kostenlosen Event in der Hauptgeschäftsstelle der Volks- und Raiffeisenbank in der Wörthstraße sind alle Interessenten herzlich eingeladen.

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