Jahn Regensburg muss in Aue beim Kellerduell der Rückrunde punkten

Regensburg. Der SSV Jahn Regensburg tritt am Sonntag um 13:30 Uhr gegen den Tabellenvorletzten aus Aue an. Für Coach Mersad Selimbegovic ist es sein 100. Pflichtspiel als Jahn-Trainer. Drei Punkte sollten es also im Auswärtsspiel schon werden. Dazu ist allerdings eine deutliche Leistungssteigerung von Gimber & Co. nötig.

In Aue hingen die Trauben bislang hoch für den SSV Jahn Regensburg. Der letzte Auswärtssieg im Erzgebirge datiert vom 6.12.2020. Bild: jrh

Letzten Sonntag konnte mit dem Unentschieden gegen die Fortuna aus Düsseldorf zwar der Negativlauf gestoppt werden, spielerisch war aber noch viel Luft nach oben. Bei dem Auswärtsspiel in Aue kommt erschwerend hinzu, dass die Schachter aus dem Erzgebirge mit dem Mut der Verzweiflung auftreten werden.

Auch Jahn-Coach Selimbegovic ist sich dessen bewusst. „Sie haben so gespielt, als hätten sie nichts mehr zu verlieren. Genau das macht sie gefährlich“, bewertet er den letzten Auftritt der Auer beim 3:3 in Paderborn. Nichtsdestotrotz sind die Regensburger, mit einem Blick auf die Tabelle, der Favorit im Auswärtsspiel. So blicken die Oberpfälzer mit 32 Punkten auf ein doppelt so großes Punktekonto verglichen mit dem der Veilchen.

Zurück zur Geradlinigkeit

Um dieser Favoritenrolle gerecht zu werden, muss endlich wieder zur spielerischen Leistung der Hinrunde gefunden werden. Möglicherweise ergeben sich durch die zu erwartende offensive Spielweise des Heimteams Räume für das schnelle Umschaltspiel des Jahns. Dafür muss jedoch die Ungenauigkeit im Passspiel der letzten Spiele behoben werden. Zurück zur Geradlinigkeit, fordert auch Trainer Selimbegovic.

So schwankt die Erwartungshaltung zwischen der Hoffnung auf einen unterhaltsamen offensiven Schlagabtausch und schwerer Kost mit vielen Ballverlusten im Mittelfeld. Für letzteres spricht leider auch die Trendtabelle der letzten 5 Spieltage. Dort belegen der Jahn und Aue die letzten beiden Plätze.

Singh-Ausfall droht

Hoffnung hingegen macht die Begegnung aus der Hinrunde. In einem turbulenten Match behielt die Heimelf die drei Punkte in der Domstadt. Der SSV ging bereits nach 11 Minuten mit 2:0 in Führung, verspielte diese aber kurz vor Schluss in der 87. Minute. Mit der Selbstverständlichkeit eines damaligen Spitzenteams hatte der Jahn durch Andreas Albers jedoch in der 90. Minute des letzte Wort. Endstand: 3:2 für Regensburg und großer Jubel im Jahnstadion.

Ein Blick in die Vergangenheit kann zwar als Mutmacher dienen, es gilt aber, den Blick nach vorne zu richten. Nur erhöhte Konzentration und Cleverness in den Reihen der Jahnelf können in Aue den gewünschten Dreier bringen. Wer möglicherweise nicht mithelfen kann, ist Topscorer Sarpreet Singh. Er droht mit einer Schambeinverletzung auszufallen, Selimbegovic schätzt seine Einsatzchancen auf 50:50. Zurückkehren, nach auskurierten muskulären Problemen, könnte dagegen Linksverteidiger Leon Guwara.

Wiedersehen mit Jann George

Auf Seiten der Auer darf man sich über die während der Woche erfolgte Vertragsverlängerung von Rekordspieler und Kapitän Martin Männel freuen. Seit der Winterpause haben die Veilchen mit Jann George außerdem einen verdienten, ehemaligen Jahn Spieler in ihren Reihen.

192-mal stand er für den SSV in der Regionalliga, der 3. Liga und 2. Bundesliga auf dem Platz. Dem in Aue bislang noch nicht in Tritt gekommenen Ex-Spieler wünscht man in Regensburg deshalb nur das Beste. Auch wenn sein Durchbruch im neuen Trikot gerne noch ein Woche auf sich warten lassen darf.

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