Kaum mehr Corona-Patienten am Klinikum – Erleichterungen für Geimpfte

Weiden/Tirschenreuth. Gute Nachrichten aus den Kliniken und Krankenhäusern der Region: Dort werden aktuell nur zwei Covid-Patienten behandelt. Die Intensivstationen sind komplett Corona-frei. Deshalb soll es weitere Erleichterungen für Besucher geben.

Die Zahl der Patienten, die aufgrund einer CoVid-19-Erkrankung in den Häusern der Kliniken Nordoberpfalz behandelt werden müssen, ist stark zurückgegangen, wie Michael Reindl, Sprecher der Kliniken Nordoberpfalz AG, mitteilt. 

Kaum Corona-Patienten – weiter Schutzmaßnahmen

So werden am Klinikum Weiden derzeit zwei Patienten auf der Infektionsstation behandelt, intensivmedizinisch muss kein CoVid19-Patient betreut werden. Am Krankenhaus Tirschenreuth müssen seit einigen Tagen keine CoVid-19-Patienten mehr behandelt werden. Damit ist dieser Standort des Klinikverbunds ebenso CoVid-frei wie das Krankenhaus Kemnath oder die Geriatrische Rehabilitation in Erbendorf.

In den vergangenen Tagen hat sich die Belastung des Personals hinsichtlich der Behandlung von CoVid-19-Patienten merklich verbessert. „Wir freuen uns, dass sich die gesunkenen Inzidenz-Werte auch in unseren Häusern bemerkbar machen“, erklärt Michaela Hutzler, Medizinische Direktorin der Kliniken Nordoberpfalz: „Wir werden unsere Hygiene- und Schutzmaßnahmen weiterhin aufrechterhalten. Dazu gehören beispielsweise die regelmäßige Testung unserer Kolleginnen und Kollegen oder die Regelungen für Besucher in unseren Häusern.“

Erleichterungen für geimpfte Besucher

In den Akutkrankenhäusern gibt es hier jetzt eine Erleichterung. Denn ab Mittwoch, den 09. Juni, können vollständig geimpfte Personen ohne Vorlage eines negativen Testergebnisses Angehörige besuchen.

„Als vollständig geimpft gilt man ab Tag 15 nach der letzten erforderlichen Einzelimpfung. Genesene Personen, bei denen eine bestätigte Corona-Infektion länger als sechs Monate zurückliegt und die bereits eine Impfung erhalten haben, gelten ab dem Tag der Impfung ebenfalls als vollständig geimpft“, so Michaela Hutzler.

Weitere Regelungen bleiben in Kraft 

Hierfür muss der Impfpass und – sofern relevant – die Bestätigung über eine durchgemachte CoVid-19-Erkrankung im Eingangsbereich vorgezeigt werden. Wer über keinen vollständigen Impfschutz verfügt, muss vor dem Besuch von Patienten weiterhin ein negatives CoronaTestergebnis vorlegen (PCR- oder Schnelltest).

Die bisherigen Regelungen (1,5 Meter Abstand, regelmäßige Händedesinfektion, Tragen einer FFP2-Maske, Ausfüllen eines Kontaktformulars) haben weiter Bestand. „Wir wissen, dass Besuche noch immer mit einem gewissen Aufwand verbunden sind. Die aktuellen Regelungen sind aber weiter unabdingbar für den Schutz unserer Patienten und Kolleginnen und Kollegen“, betont Vorstand Dr. Thomas Egginger

Gesundheitsamt zufrieden mit Maßnahmen im Klinikum

Seitens des Gesundheitsamtes Neustadt/Weiden wird die Umstellung in den Häusern des Klinikverbunds als korrekt eingestuft – so wie alle anderen bisher eingeführten Maßnahmen auch.

„Krankenhäuser zählen zusammen mit den Altenheimen zu besonders sensitiven Einrichtungen. Im Gegensatz zu den Altenheimen verfügt das Patientengut der Krankenhäuser jedoch über einen deutlich geringeren Durchimpfungsgrad“, so Dr. Thomas Holtmeier, Leiter des Gesundheitsamtes Neustadt/Weiden. „Die Testung auch geimpfter und genesener Personen kann dazu dienen, den gegenwärtig noch bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der Wirksamkeit des Impfschutzes Rechnung zu tragen.“

Nicht nur bei der aktuellen Anpassung der Besuchsregelung zeigt sich damit einmal mehr: die Zusammenarbeit zwischen dem Klinikverbund und den regionalen Gesundheitsämtern war seit Beginn der Pandemie nicht nur sehr eng und vertrauensvoll, sondern auch von elementarer Bedeutung für die gesamte Region.

Pandemie fordert Medinisches Personal enorm

“Die Pandemie fordert den gesamten medizinischen und pflegerischen Bereich heraus und lässt sich nur gemeinsam bewältigen. Gemeinsam konnte durch die enge Abstimmung und Zusammenarbeit die adäquate Behandlung von CoVid-19-Patienten sichergestellt werden – und das bei einer weitest möglichen Aufrechterhaltung der regulären medizinischen Versorgung selbst in den Hochphasen der Pandemie“, bestätigt Dr. Thomas Holtmeier.

So habe das Gesundheitsamt die Krankenhäuser bei der Gestaltung infektionspräventiver Konzepte und Prozesse unterstützt. Die Krankenhäuser hätten im Gegenzug das Management der dortigen CoVid19-Infizierten übernommen und eigenständig Kontaktpersonenermittlungen durchgeführt. 

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