Nachholspiel in Weiden: Revanche der Blue Devils gegen SC Riessersee geglückt

Weiden. Nachholspiel der Blue Devils Weiden gegen den SC Riessersee am Dienstagabend: Die letzte Partie gegen die Gäste lag nur elf Tage zurück. In Garmisch unterlagen die Blue Devils knapp mit 1:2 nach Penaltyschießen. Also konnte es nur einen Marschbefehl geben: Revanche.

Nach der unglücklichen 1:2 Pleite in Riessersee drehen die Blue Devils beim 4:0 am Dienstag den Spieß um. Bild: Jürgen Masching

Nach einem über weite Strecken ungefährdeten 4:0 Heimsieg der Blue Devils Weiden ist die Bilanz der Coaches eindeutig: Riessersees Co-Trainer Anton Raubal lässt keinen Zweifel daran, dass der Sieg des Spitzenreiters in Ordnung geht. „In den ersten paar Minuten haben wir gut gespielt, danach haben die Weidener ihr Spiel aufgezogen.“

Weidens Trainer Sebastian Buchwieser ist zumindest mit dem Ergebnis einverstanden: „Ich bin froh über die drei Punkte, aber insgesamt nicht ganz so zufrieden.“ Einige Phasen ordnet der Trainer, der unlängst in Weiden verlängerte, passend zur bevorstehenden Hochphase des Faschings als „Larifari“ ein: „Aber es freut mich für den Jaroslav Hübl.“

Gäste nur kurz Spielverderber

Dass die Gäste aus Garmisch den Spielverderber geben wollen, zeigen sie bereits nach 20 Sekunden: Jaroslav Hübl, zurück im Kasten, muss den ersten gefährlichen Torschuss parieren. Anschließend übernimmt der Gastgeber die Regie. Und schon steht das SC-Tor von Daniel Allavena im Fokus. Erst trifft Edgars Homjakovs nur den Pfosten (2.), bei der folgenden Überzahl spielen die Blauen dann zu umständlich. Die Gäste machen es anschließend (7.) mit einem Mann mehr auch nicht besser.

Dann erhöhen die Blue Devils den Druck, prompt fällt der Führungstreffer. Chad Bassen zieht ab, die Mauer der Garmischer raubt Allavena die Sicht, der Puck flutscht zum 1:0 über die Linie. Anschließend folgt ein schneller Schlagabtausch mit einer Großchance für den SC Riessersee: Simon Mayr trifft nur den Innenpfosten. Dann eine Schrecksekunde für die Blue Devils: Dennis Palka liegt blutend auf dem Eis, wird in die Kabine gebracht. Die Weidener lassen sich davon nicht schocken, Traumpass aus der eigenen Zone von Tomáš Rubeš, Philipp Siller verwandelt die Vorlage zur 2:0-Drittelführung (18).

Doppelpack im zweiten Drittel

Das 2. Drittel beginnen die Gastgeber mit aggressivem Forechecking. Allerdings lassen die Oberpfälzer die dadurch erzwungenen Chancen leichtfertig liegen. Konzentrationsschwächen im Aufbauspiel bringt die Gäste ihrerseits in Schussposition. Hübl entschärft freilich alles. So dauert es bis zur 30. Spielminute, bis sich Edgars Homjakovs ein Herz fasst, die gegnerischen Spieler umkurvt und mit einem feinen Pass Dennis Thielsch bedient, der zum 3:0 vollendet.

Mit der Überzahl kurz darauf hätten die Blues bereits alles klar machen können – es fehlt die letzte Konsequenz. Zwar versuchen die Garmischer gegen Ende des Drittels noch einmal Druck aufzubauen, Torschüsse aber bleiben Mangelware. Im Gegenteil: Dominik Piskor bekommt vor dem Tor die Scheibe vor den Schläger und muss den Puck nur noch einschieben, 4:0 (37.).

Kraftlos und torlos

Auch im letzten Drittel ist den Gästen ihr Engagement nicht abzusprechen. Doch die Rumpftruppe vom SC Riessersee, die nur mit vier Verteidigern und neun Stürmern nach Weiden gereist ist, kommt nach den kraftraubenden ersten zwei Dritteln nicht mehr zum Zug. Selbst drei Überzahlphasen reichen den geschlauchten Oberbayern nicht, um Hübl zu überwinden.

An diesen Situationen kann man aber auch ablesen, warum die Weidener aktuell die beste Unterzahlmannschaft der Liga sind: Die Blue Devils erarbeiten sich selbst als Minderheit auf dem Eis die besseren Torchancen. Am Ende kann Torwart Jaroslav Hübl seinen nächsten Shutout feiern und die Blue Devils verteidigen die Tabellenspitze.

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