SC Luhe-Wildenau: Abschied von einer Torwartlegende

Luhe-Wildenau. Beim Landesligisten SC geht eine Ära zu Ende: Torwart-Legende Roland Frischholz wird Ende der Saison seine Handschuhe an den Nagel hängen.

Torwart-Legende Roland Frischholz tritt ab: Eine Ära geht zu Ende; Foto: Norbert Tannhäuser

Vom Jugendspieler zum Kapitän

Damit findet die beeindruckende Laufbahn, geprägt von unzähligen Triumphen und herausragenden Leistungen, ihren Abschluss. Der 36 Jahre alte Roland Frischholz begann seine außergewöhnliche Reise als 18-Jähriger in der Spielzeit 2005/2006 und etablierte sich schnell als Stammkeeper des SC Luhe-Wildenau in der Bezirksoberliga. Seine Jugend verbrachte er bei der SpVgg SV Weiden, ehe er zu einer festen Größe im Tor seines Heimatvereins wurde. Trainer Benjamin Urban beschreibt die Ära des Keepers als einzigartig und lobt vor allem seine Ausstrahlung, die Frischholz zum langjährigen Mannschaftskapitän und Vorbild für Teamkollegen und Fans machte.

454 Pflichtspiele für drei Vereine

Mit über 454 Pflichtspielen für den SC, den SV Etzenricht und den FC Weiden Ost kann Frischholz auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. Dabei kassierte er im Durchschnitt lediglich 0,84 Gegentore pro Spiel und behielt in 136 Partien eine weiße Weste. Erfolge als Meister der Kreis- und Bezirksliga, Oberpfalz-Meister und Gewinner des Erdinger Meistercups krönen seine sportliche Laufbahn.

Auch das gab es natürlich: Ein enttäuschter Roland Frischholz nach einer Niederlage in Deggendorf. Foto: Norbert Tannhäuser
Auch das gab es natürlich: Ein enttäuschter Roland Frischholz nach einer Niederlage in Deggendorf. Foto: Norbert Tannhäuser
SC-Keeper Roland Frischholz war immer ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Foto: Thomas Prem
SC-Keeper Roland Frischholz war immer ein sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Foto: Thomas Prem
Foto: Norbert Tannhäuser
Foto: Thomas Prem

Roland Frischholz im Interview

Roland, Du hast dich entschieden, deine Karriere als Torwart zu beenden. Könntest Du uns deine Beweggründe erzählen?

Roland Frischholz: Nach langem Abwägen ist mir die Entscheidung nicht leicht gefallen. Im Juli werde ich 37, und ich denke, irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man Abschied nehmen muss. Obwohl ich die volle Unterstützung meiner Familie hatte, insbesondere die meiner Frau, habe ich mich dazu entschlossen, aufzuhören. Nach 19 Jahren, in denen ich größtenteils in der Bezirksliga, Bezirksoberliga und Landesliga gespielt habe, ist das genug.

Was war Deine bitterste Niederlage?

Das 3:4 gegen Vilseck 2019, als wir nur noch einen Punkt zur Meisterschaft in der Kreisliga gebraucht hätten. Wir führten zur Halbzeit 2:0, alles war für die Feier bereit, aber wir brachten die Führung nicht über die Zeit. Zum Glück haben wir dann eine Woche später die Meisterschaft eingefahren.

Und Dein schönstes Erlebnis?

Das war ohne Frage der Aufstieg im vergangenen Jahr in die Landesliga. Vor der Saison hatte keiner von uns daran geglaubt, aber wir haben eine bemerkenswerte Spielzeit hingelegt und das mit der Meisterschaft gekrönt. Das mit meinem Heimatverein zu schaffen, war Wahnsinn. Als ich als Kapitän die Meisterschale hochhalten dufte, war das ein unvergessliches Erlebnis.

Kannst Du Dir vorstellen, beim SC eine Funktion zu übernehmen?

Auf jeden Fall. Wann und in welcher Funktion, kann ich heute noch nicht sagen. Ich bin erstmal als Fan dabei, weil ich mich schon auf die Zeit mit meiner Familie freue. Ich würde gerne in Ruhe meinen Trainerschein machen, ohne aber zeitnah Ambitionen zu haben. Vielleicht stehe ich als Funktionär zur Verfügung, doch ich lasse das auf mich zukommen. Auf jeden Fall werde ich meinem SC immer verbunden bleiben.

Abschied mit Dankbarkeit und Erbe

Mit dem Ziel, den Klassenverbleib in der Landesliga Mitte zu sichern, verabschiedet sich Frischholz vom aktiven Fußballgeschehen. Spartenleiter Thomas Diertl würdigt seine unermüdliche Hingabe und betont seinen Beitrag zum Erfolg des Vereins. “Roland Frischholz hinterlässt ein Erbe, das für immer im Verein verankert sein wird.”

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