Schwimmen: SG Nordoberpfalz behauptet sich in der zweithöchsten bayerischen Liga

Tirschenreuth. Will man im Schwimmsport als kleiner Verein gegenüber den Vereinen aus den Leistungszentren und den Ballungsräumen bestehen, so muss man sich Kooperationspartner suchen. Für den Tirschenreuther Schwimm-Club ist das nichts Neues – schon seit vielen Jahren bilden die Kreisstädter zusammen mit dem SV 08 Auerbach die Schwimmgemeinschaft (SG) Nordoberpfalz.

Foto: Barbara Legat-Kasel

Die SG Nordoberpfalz schaffte es dabei immer wieder, neben einzelnen Spitzenathleten auch im Mannschaftsbereich für Furore zu sorgen. So zählt man bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften seit langem zur „Stammbesetzung“ der bayernweit eingleisigen zweithöchsten Liga, der jeweils 20 Damen- und Herrenteams umfassenden Landesliga.

Platz Neun und Zwölf

Der Landesligaentscheid für die Saison 2023/24 stand am Wochenende als letzter Höhepunkt des Jahres 2023 im Bamberger „Bambados“ an. Und man war sich bei beiden Vereinen der SG im Vorfeld darüber einig, in Bestbesetzung antreten zu wollen. Grippebedingt musste allerdings zunächst TSC-Trainer German Helgert passen und beim Einschwimmen verletzte sich dann auch noch Auerbachs Markus Ruff, sodass die geplante Formation bei den Herren kurzfristig ins Wanken geriet.

Dass am Ende die Herren auf Platz neun landeten und auch das Damenteam mit Rang zwölf die Erwartungen mehr als erfüllen konnte, war keine Selbstverständlichkeit. “Jetzt kann ich sicher sein, nach dem kurzfristigen Ausfall von Markus Ruff die richtigen Umstellungen vorgenommen zu haben,” zeigte sich TSC- Vorsitzende Barbara Legat-Kasel nach dem Wettkampfmarathon am Sonntagabend mit dem Abschneiden ihrer beiden Teams sichtlich erleichtert und mehr als zufrieden.

Starke Einzelleistungen, starkes Teamwork

Immerhin hatte sie an diesem Tag die Verantwortung am Beckenrand für beide Teams zu tragen. Verantwortlich für den Erfolg waren neben der ausgeklügelten Aufstellung vor allem die Einsatzbereitschaft und die Kampfkraft jedes Einzelnen. Immerhin werden bei den Mannschaftsmeisterschaften die in den 34 Einzelrennen erzielten Zeiten in Punkte umgerechnet und so das Mannschaftsergebnis ermittelt.

Leonhard Fütterer, Fynn Legat, Tim Schmalzreich, Andreas Gradl, Leonard Hieke, Paul Arnold, Patrick Walter. Foto: Barbara Legat-Kasel

Da präsentierten sich bei den TSC-Herren der mittlerweile 29-jährige Tim Schmalzreich (extra aus Wien angereist) und Andreas Gradl wie in ihren besten Tagen, wobei vor allem die Ergebnisse von Schmalzreich nach wie vor zur bayerischen Extraklasse zu zählen sind.

Patrick Walter (22) und der sechs Jahre jüngere Leonhard Fütterer absolvierten ihr qualitativ und quantitativ umfangreiches Programm von 1850 beziehungsweise sogar 2500 Wettkampf-Metern mit absoluter Bravour. So standen für Fütterer Starts über 200, 400 und 1500 Meter Freistil sowie je 200 Meter Rücken und Schmetterling auf dem Programm, während Walter neben den 400 und 800 Meter Freistil noch die 200 und 400 Meter Lagen und die 50 Meter Schmetterling zu absolvieren hatte. Fynn Legat lieferte für seine Konzentration auf die Brust- und Lagenstrecken hochklassige Ergebnisse in Serie.

Seitens des SV 08 Auerbach steuerte Rückenspezialist Leonard Hieke wertvolle Punkte zum Gesamtergebnis bei, während Sprinter Paul Arnold neben den 50 Metern Freistil über 100 und 200 Meter Schmetterling sowie die 100 Meter Rücken in die Bresche sprang.

Eine gelungene Mixtur

Kathrin Bachmeier, Hanna Hirsche, Milena Franz, Sasndra Beinrucker, Marlene Züllich, Leni Eckert, Nadine Reisner, Annika Brech (von links). Foto: Barbara Legat-Kasel

Stark vom Einsatz der jeweiligen Spezialistinnen geprägt war die Damenformation der SG Nordoberpfalz. Mit Kathrin Bachmeier (21) stand der SG erneut eine Freistil- und Sprintspezialistin der bayerischen Spitze zur Verfügung. In ihrem Sog entwickelt sich Hanna Hirsche (16) auf den Freistil- und Lagenstrecken zu einer festen Größe.

Auf den Bruststrecken leistete neben einer blendend aufgelegten Marlene Züllich (18) die 21-jährige Annika Brech hervorragende Mannschaftsdienste, während die Rückenstrecken zum Aufgabenfeld von Milena Franz (15) und Sandra Beinrucker (16) gehörten. Beide sind längst dem Talent-Stadium entwachsen und erwiesen sich in Bamberg als zuverlässige Größen. Hinzu kamen vorrangig auf den langen Freistilstrecken die beiden Auerbacherinnen Leni Eckert und Nadine Reisner.

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