Tirschenreuther Schwimmer mischen bei den Bezirks-Titelkämpfen vorne mit
Tirschenreuth. Mit starken Leistungen überzeugten die Schwimmer des TSC bei den Oberpfalzmeisterschaften über die Langen Strecken.
Die sogenannten „langen Strecken“ sind im Schwimmen nicht jedermanns Sache. Diese Erkenntnis musste auch der Bezirk Oberpfalz im Bayerischen Schwimmverband machen, als er am vergangenen Sonntag landesweit zu den ersten Oberpfalzmeisterschaften des neuen Jahres ins Tirschenreuther Hallenbad eingeladen hatte. Zwei Wochen vor den bayerischen Titelkämpfen folgten mit dem SC Regensburg und den beiden Teams des Tirschenreuther Schwimm- Clubs (TSC) und des SV 08 Auerbach, die die SG Nordoberpfalz bilden, nur drei Oberpfälzer Vereine der Einladung. Hinzu kamen mit der SG Bamberg und der SG Rödental zwei Mannschaften aus Oberfranken.
German Helgert übt Kritik
„Dabei spielen die Ausbildung und das Training der Ausdauer gerade im Nachwuchsleistungssport eine zentrale Rolle“, zeigte German Helgert als verantwortlicher
Trainer des Tirschenreuther Schwimm-Clubs wenig Verständnis für die geringe
Teilnehmerzahl von nur circa 70 Aktiven mit knapp 200 Starts über die 400, 800 und 1.500 Meter Freistil, je 200-m Brust, Rücken und Schmetterling sowie die 400-m Lagen. „Für mich sind im täglichen Training gerade die 200-m-Strecken gewissermaßen die Mutter aller
Trainingsserien“, so Helgert, der seit mehr als 40 Jahren als Schwimmtrainer am
Beckenrand steht.
Leonhard Fütterer mit drei Titeln
Dass seine Aktiven diese Trainingsphilosophie verinnerlicht haben und mit Erfolg umsetzen, bewiesen sie am Sonntag: Lokalmatador Leonhard Fütterer holte sich im Herren-Gesamtklassement die Titel über 200-m Schmetterling (2:21), 400-m Lagen (5:00) und 400-m Freistil (4:32). Zudem schlug er über die 200-m Brust in 2:41, und 800-m Freistil in 9:33 jeweils als Zweiter an. Der 17-jährige Fütterer, im Vorjahr bayerischer Vizemeister seiner Altersklasse über die 400-m Lagen und Bronzemedaillengewinner bei den süddeutschen Titelkämpfen, wird in zwei Wochen bei den Landesmeisterschaften in Würzburg versuchen, seine starken Kurzbahnzeiten auch auf die 50m-Wettkampfbahn zu übertragen.
Marlene und Milena trumpfen auf
„Endlich wieder einmal längere Strecken im Wettkampf“ hatten sich mit der 18-jährigen Marlene Züllich und der drei Jahre jüngeren Milena Franz auch zwei Schwimmerinnen aus der TSC-Trainingsgruppe gewünscht. Und beide jungen Damen zeigten tadellose Auftritte: Züllich siegte über die 200-m Schmetterling der Damen in 2:58 knapp vor ihrer Teamkameradin Franz (2:59), die zudem über die 200-m Rücken in 2:44 Bronze holte. Stark auch die Auftritte über 400-m Lagen mit 5:53,57 für Züllich und 5:53,92 für Franz. Auch über den „schwimmerischen Marathon“, die 800-m Freistil, überzeugten die TSC-Mädels. Milena blieb mit 10:54 erstmals unter der elf-Minuten-Marke, nachdem sie zuvor das 400m-Rennen mit 5:19 abgeschlossen hatte. Marlene verbesserte ihre persönliche Bestzeit über die 800-m auf 11:23 nach ebenfalls sehr guten 5:29 über die 400-m.
Ausdauernder Nachwuchs
Alle drei TSC-Schwimmer/innen legten bei ihren fünf Starts jeweils 2000 Wettkampfmeter
zurück. Mit ihren Leistungen bewiesen sie ebenso wie die Nachwuchskräfte Lisa Franz, Julian Beinrucker, Leni und Johanna Geiger ihr hohes Maß an Ausdauer.
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