Witron-Baugebiet „Mühlleite“ nimmt nächste Hürde

Parkstein. In Hammerles soll eine Siedlung für Arbeiter der Firma Witron entstehen. Behörden, Träger öffentlicher Belange waren aufgefordert, Einwände und Anregungen zu äußern. Der Marktgemeinderat stimmt über das weitere Vorgehen ab.

In Hammerles soll eine Wohnsiedlung für Witron entstehen. Foto: Stefan Neidl

Die Firma Witron plant eine Siedlung für eigene Arbeiter an der Mühlleite bei Hammerles. Dafür wurden Flächennutzungsplan und Bebauungsplan öffentlich ausgelegt. Landschaftsarchitekt Gottfried Blank stellte dem Gemeinderat die öffentlichen Einwände vor. Die untere Naturschutzbehörde wünscht weitere Heckenbepflanzungen. Das Wasserwirtschaftsamt sorgt sich wegen eventuellen Altlasten und wünscht sich Zisternen für die einzelnen Komplexe.

Kein Baugrund in Parkstein möglich

Für Blank nicht sinnvoll: „Diese brauchen Wartung. Auch ist ein häufiger Wechsel von Bewohnern zu erwarten. Da wird die Zisterne kaum einer für Gartenarbeit nutzen.“ Eine zentrale Zisterne sei hingegen möglich. Damit könnten die Grünflächen bewässert werden. Möglich war Martin Bodenmeier (FWG) nicht genug – Auf seinen Vorschlag setzte der Marktgemeinderat eine Zisterne von 24 Kubikmetern fest.

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wies auf den ländlichen Charakter des Areals hin. Immissionen seien dementsprechend hinzunehmen. Die Bayernwerke planen eine Trafostation und benötigen eine Fläche von 25 Quadratmetern dafür. Die höhere Landplanungsbehörde hätte die Siedlung lieber in Parkstein gesehen. Weiter hat sie Bedenken, ob die Bauweise sich in das Ortsbild einfügt.

Bürgermeister Reinhard Sollfrank (FWG) weiß, Witron hätte auch lieber direkt bei Parkstein gebaut. Es gebe aber keine Aussicht auf einen passenden Grundstückserwerb. Die kleineren Häuser würden sich nach seine Ansicht gut in das Ortsbild einfügen. „Der Bau großer Hauskomplexe vermeidet den viel beklagten Flächenfraß.“ Die Polizeiinspektion Neustadt/WN hat Bedenken wegen der engen Ausfahrt nach Norden zum Eicherlgarten. Das Gremium war sich einig, dass diese Ausfahrt auch in Zukunft aber kaum genutzt wird.

Touristisches Projekt in Kirchendemenreuth

Der regionale Planungsverband wollte die Einrichtung eines Busverkehrs, um nachteilige Auswirkungen auf die Landwirtschaft zu vermeiden. Bedenken von privater Seite habe es gar keine gegeben. Der Marktgemeinderat nahm die Einwendungen zur Kenntnis. Von Blank vorgeschlagene Anpassungen stimmten sie einstimmig zu. Die Nachbargemeinde Kirchendemenreuth möchte ein Sondergebiet für Freizeit und Erholung auf dem Vogelberg in der Nähe von Altenparkstein schaffen.

Dort sollen Ferienhäuser und ein dörfliches Wohngebiet entstehen. Vor Ort besteht bereits eine Hütte für touristische Zwecke. Als angrenzende Nachbargemeinde ist der Markt Parkstein zu beteiligen. Sollfrank erklärt nüchtern: „Direkt betroffen sind wir dadurch nicht.“ Die Marktgemeinderäte teilten seine Meinung und erhoben keine Einwände gegen das Vorhaben.

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