Flossenbürg: Turm der Burgruine gesperrt

Flossenbürg. Es ist kein Aprilscherz: Der Turm der Burgruine ist von heute an für Besucher gesperrt - vorerst bis zum Herbst. An der Treppe zur Aussichtsplattform auf dem Turm besteht die Gefahr eines Felssturzes, die Ruine selbst bleibt zugänglich.

Felssturz möglich: Der Turm der Burgruine bleibt von heute an bis vorerst zum Herbst gesperrt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Treppe nicht mehr sicher ist. Foto: Gemeinde Flossenbürg

Wie die Immobilien Freistaat Bayern mitteilt, die Immobilienverwaltung der Liegenschaften des Freistaats, hat der Lehrstuhl für Ingenieurgeologie der Technischen Universität München in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach die Felsformationen an der Burgruine im Rahmen geologischer Überprüfungen untersucht.

Treppe nicht mehr sicher

Dabei habe sich gezeigt, so heißt es, dass die Treppenanlage zum Burgturm nicht mehr sicher sei. Es bestehe die Gefahr eines Felssturzes. Ein entsprechender Bauzaun wird spätestens heute aufgestellt. 

Das bedeutet konkret, dass nur noch der Innenhof der Burgruine betreten werden kann, nicht mehr aber die beliebte Aussichtsplattform auf dem Turm. Die übrigen Bereiche der Ruine sind weiterhin zugänglich, auch der interessante Bereich im Innenhof, in dem vor Jahren Ausgrabungen stattgefunden haben.

“An den Wochenenden sind die Parkplätze alle voll”

Die Gemeinde Flossenbürg hat die Ruine als Touristenattraktion in den vergangenen Jahren stärker beworben und sieht den Worten Bürgermeister Thomas Meilers zufolge inzwischen auch die Früchte dieser Investition.

Gerade in Pandemie-Zeiten erlebe die Ruine einen regelrechten Ansturm. „An den Wochenenden sind die Parkplätze alle voll.“ Umso bitterer ist nun die teilweise Sperrung.

Nicht die ersten Sicherungsmaßnahmen an der Ruine

In den vergangenen Jahren seien schon an anderer Stelle mehrere Felsen zur Sicherung verbohrt worden, sagt Meiler. Wichtig sei der Gemeinde jetzt vor allem, dass es sich nur um eine vorübergehende Schließung handle. Das sei ihm aber von der Immo Bayern zugesichert worden. 

Wie die Immobilien Bayern ihrerseits mitteilt, sei bereits ein Fachgutachter eingeschaltet, der die Sicherungsmöglichkeiten überprüfen soll. Im Anschluss erfolge die Erstellung eines Sicherungskonzeptes; die dort festgeschriebenen Maßnahmen würden zeitnah umgesetzt. Nach Abschluss der Sanierung sei die Ruine wieder vollständig für die Öffentlichkeit nutzbar.

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